Mehr als ein Fertiggericht: Convenience – bequem und bio

Sich nach einem langen Arbeitstag mit einem leckeren Essen belohnen – auch das geht mit Convenience. Verfeinern Sie die fertige Tomatensoße für die Pasta doch mit Kräutern von der Fensterbank und reiben dazu frischen Parmesan.
In der Mittagspause muss der Hunger meist schnell gestillt werden. Eine Alternative zu Currywurst und Döner können Convenience-Produkte für die Büroküche sein. Doch auch bei Convenience gibt es unterschiedliche Qualitäten.
Convenience – was ist das überhaupt?
Convenience bedeutet auf Deutsch „Bequemlichkeit“ oder „Erleichterung“. Und genau das wollen Convenience-Produkte sein – sie sind so weit vorbereitet, dass sie uns in der Küche Arbeitsschritte ersparen. Das Spektrum reicht von Trockenmischungen für Burger, die erst nach dem Anrühren mit Wasser, Formen und Braten tischfertig sind, bis zu Fertigsuppen und Nudelsoßen, die man nur noch aufwärmen muss.
Was unterscheidet Bio- von konventioneller Convenience?
Der wichtigste Unterschied: Die Zutaten für Bio-Convenience-Produkte stammen aus der ökologischen Landwirtschaft. Bei ihrem Anbau wurde somit auf Pestizide und künstliche Dünger verzichtet. Bemerkenswert ist aber auch, was nicht drin ist: 300 Zusatzstoffe sind für konventionelle Lebensmittel erlaubt, im Bio-Bereich sind es nur 53. Bio-konform ist beispielsweise das Verdickungsmittel Johannisbrotkernmehl, das aus den Samen des Johannisbrotbaums gewonnen wird. Anbauverbände haben die Zahl der erlaubten Zusatzstoffe in ihren Richtlinien noch weiter reduziert.
Auch bei den Aromen gibt es deutliche Unterschiede: Hersteller konventioneller Produkte können auf chemisch hergestellte zurückgreifen. Bio erlaubt nur natürliche Aromen, aber selbst auf die verzichten die meisten Hersteller und setzen auf den ursprünglichen Geschmack der Zutaten. Deshalb sind Geschmacksverstärker wie Glutamat für Bio-Produkte ebenfalls tabu.

© Grundmann Gestaltung
Wie viel Convenience darf es sein?
Die breite Basis in der Ernährungspyramide der Deutschen Gesellschaft für Ernährung bilden Gemüse und Obst. Diese machen bei Fertiggerichten nur einen Teil der Zutaten aus. An frischem Obst und Gemüse führt also kein Weg vorbei, wenn man sich ausgewogen ernähren möchte. Stimmt diese Grundlage, können Convenience- Produkte aber eine prima Ergänzung sein. Und tatsächlich hat die vorbereitete Form bei manchen Gemüsesorten durchaus Vorteile, auch jenseits des Kochkomforts: Tomatensoßen und Tomatenmark sind viel aromatischer als frische Ware, die im Winter aus dem Gewächshaus kommt. Und bei vorgegarten Bohnen, Linsen und Kichererbsen spart man Zeit und Energie.
Die Bio-Variante der Convenience-Produkte hat den großen Vorteil, dass hochwertige Lebensmittel schonend verarbeitet wurden. Dadurch, dass künstliche Aromen und Geschmacksverstärker tabu sind, kommt das Ergebnis dem herkömmlichen Kochen sehr nah. Würzungen aus dem Chemielabor dagegen kreieren oft einen so intensiven Aromaflash, dass einem die eigenen Zubereitungen irgendwann fad erscheinen.
Das kommt mir in die Tüte!
Heißes Wasser und ein paar Minuten Geduld – und der Quinoa-Cup ist fertig. Anita Becker, Diplom-Ingenieurin für Lebensmitteltechnologie beim Hersteller Davert, erläutert die Produktion.
- Quinoa wird vorgegart, also so lange gekocht, dass es fast gar ist, und danach getrocknet.
- Die Gewürze und Kräuter werden nach einer speziellen Rezeptur zusammengemischt. Für Trockenfertiggerichte ist ein ausgewogener Mix aus pulverisierten Gewürzen und stückigen Kräutern wichtig.
- Frisches Gemüse wird erst geschnitten und dann getrocknet. Für größere Gemüsestücke wählt Davert die Gefriertrocknung – sie erhält die Struktur und Inhaltsstoffe des Gemüses besonders gut.
- Alle Komponenten werden einzeln abgewogen in die Tüten abgefüllt. So ist sichergestellt, dass in jedem Quinoa-Cup dieselbe ausgewogene Mischung steckt.
WEB-TIPP
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