Sonstige Mineralstoffe
Jod
Jod ist ein wichtiges Spurenelement und bewährtes Nahrungsergänzungsmittel. Hier erfährst Du, was Jod und Selen für Aufgaben haben.
Was ist Jod?
Chemisch gesehen ist Jod ein Halogen, das bei Raumtemperatur in fester Form vorliegt. In der Natur kommt es hauptsächlich in anorganischen Verbindungen vor, etwa in geringer Konzentration in Mineralien, Böden oder Stoffen wie Salpeter.
Der Organismus nimmt Jod mit der Nahrung auf. Es gibt einige Lebensmittel, die in nennenswertem Maß jodhaltig sind. Die höchste Konzentration findet sich in Algen, beispielsweise den aus der asiatischen Küche bekannten Nori-Algen. In geringerem Maße ist Jod Bestandteil von Champignons, Brokkoli, Spinat und Nüssen sowie Seefisch.
Info: So wichtig Jod als Nahrungsbestandteil ist – reines Jod gilt in der EU als Gefahrstoff und darf nicht in die Umwelt oder einige chemische Verbindungen geraten. Außerdem gibt es Menschen, die mit Unverträglichkeiten auf Jod reagieren. Man spricht von Iodismus oder Jodvergiftung; Anzeichen sind Haut-, Schleimhaut- und Bindehautreizung, Bronchitis oder Magen-Darm-Entzündungen. Halte daher Rücksprache mit Deinem Allgemeinmediziner, bevor Du Jod als Nahrungsergänzungsmittel einnimmst!
Welche organischen Funktionen unterstützen Jod und Selen?
Jod ist ein Element, das zur normalen Produktion von Schilddrüsenhormonen und einer normalen Schilddrüsenfunktion beiträgt. Diese wiederum sind an einer Vielzahl von Stoffwechselprozessen beteiligt. Weitere Felder, in denen Jod zum Tragen kommt:
- Es trägt zu einer normalen kognitiven Funktion bei.
- Es trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei.
- Es trägt zu einer normalen Funktion des Nervensystems bei.
- Es trägt zur Erhaltung normaler Haut bei.
Selen kaufst Du ebenfalls als Nahrungsergänzungsmittel. Anders als bei Jod oder Iodid handelt es sich bei Selen um ein Halbmetall. Es ist Bestandteil eines Enzyms und kommt unter anderem in Lebensmitteln wie Blumenkohl, Kohlrabi, Rindfleisch oder Seefisch vor.
Selen trägt bei …
- zu einer normalen Spermabildung bei.
- zur Erhaltung normaler Haare bei.
- zur Erhaltung normaler Nägel bei.
- zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei.
- zu einer normalen Schilddrüsenfunktion bei.
- die Zellen vor oxidativen Stress zu schützen.
Was ist riskant an einem Jodmangel?
Die empfohlene Tagesration an Jod wird mit 150 Mikrogramm beziffert, bei Selen liegt sie bei 55 Mikrogramm.
Typischerweise kommt es bei einer extremen Jod-Unterversorgung zu einer Schwellung des Schilddrüsengewebes, der Bildung von Kropf, Knoten oder Schluckbeschwerden bis hin zu einer Veränderung der Stimme.
Eine Unterversorgung mit Jod kann weitere unspezifische Symptome bewirken, wobei es viele Überschneidungen mit Selenmangelerscheinungen gibt. Häufige Anzeichen sind:
- trockene Haut, Blässe
- unerklärliche Gewichtszunahme
- Haarausfall, stumpfes Haar
- brüchige und fleckige Fingernägel
- depressive Verstimmung, Stimmungsschwankungen
- Leistungsabfall, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen
- Kälteempfinden
- Unfruchtbarkeit/ Libidostörungen
Tabletten und Mineralstoff-Kombis: vielseitige Jodpräparate
Bei Verdacht auf einen Jod- oder Selenmangel suche zunächst zur Abklärung der Symptome und Ausschluss anderer Erkrankungen Deinen Hausarzt auf. Empfiehlt dieser eine Zufuhr der Mineralstoffe durch Nahrungsergänzungsmittel, hast Du die Wahl unter verschiedenen Varianten.
- Jodtabletten
- Depottabletten
- Kombipräparate beinhalten mehrere Mineralstoffe, beispielsweise Jod und Eisen.
Beachte stets die angegebenen Einnahmeempfehlungen und vermeide eine Überdosierung!
Fazit
Jod und Selen sind wichtige Bausteine für die Organfunktionen. Bei Unterversorgung können Nahrungsergänzungspräparate – in Abstimmung mit dem Arzt – sinnvoll sein.