Glätteisen, Föhn, Lockenstab & Co.
Glätten, locken oder einfach trocknen: Mit dem passenden Styler klappt der gewünschte Look im Handumdrehen. Für Glätteisen, Haartrockner und Lockenstab gibt es nützliche Tipps, die das Haarstyling noch einfacher machen - so gelingt jede Frisur. Wir haben jeweils die besten Tipps herausgesucht. Natürlich gibt’s obendrauf die dazugehörigen Pflege-Produkte.
Diese Tipps für Haartrockner sind keine heiße Luft.
Ein hochwertiger Föhn ist beim täglichen Styling für die Meisten unverzichtbar. Ein moderner, schonender Haartrockner hilft Dir nicht nur das Haar zu trocknen, sondern auch tolle Frisuren zu zaubern.
Ein Föhn kann mit bis zu 110°C trocknen und in der Regel in verschiedene Temperatur- und Luftstromstärken eingestellt werden. Viele Haartrockner haben einen integrierten Kaltluft-Schalter.
Tipp: Der Kaltluftschalter eignet sich besonders gut, wenn eine warm geföhnte Haarsträhne bereits in Form gebracht wurde - damit kann ein schnelleres Auskühlen der Haarsträhne erzielt werden - und ab geht's zur nächsten Strähne.
Wer? Wie? Was? Es gibt verschiedene Aufsteckdüsen: Flachere Düsen sorgen dafür, dass der Luftstrom gebündelt wird und einzelne Partien gezielt glatt oder bewegt geföhnt werden können.
Außerdem gibt es den Diffusor, welcher der perfekte Unterstützer ist, um Naturlocken in Szene zu setzen. Ein Diffusor ermöglicht eine sanfte und zugleich zeitsparende Trocknung der Lockenmähne.
Tipp: Die Naturlocken am besten über Kopf mit dem Diffusor-Aufsatz föhnen und vorher eine Lockencreme einarbeiten. Zudem ist es ratsam, mit den Händen nicht zu sehr während dem Föhnen in das Haar zu greifen - dadurch werden die Locken grisselig. Wer es allerdings etwas zerzauster mag, kann hin und wieder während dem Föhnen mit der Hand etwas durchwuscheln. Hier mit einer niedrigen Gebläsestufe arbeiten.
Was sind eigentlich diese Ionen? Ein Haartrockner, der mit Ionen-Technik arbeitet, transportiert negativ geladene Ionen ans Haar, trennt die Wasserstoffbrücken in den Wassertropfen und spaltet diese dadurch. So können die Tröpfchen noch schneller herausgeföhnt werden. Auch die elektrostatische Aufladung kann dadurch reduziert werden.
Nicht zu heiß föhnen. Ein gutes Gerät lässt sich in mindestens drei Hitzestufen verstellen, sodass die individuelle Temperatur reguliert werden kann. Ist die Temperatur des Haartrockners zu hoch eingestellt, kann das Haar schnell stumpf werden und austrocknen. Daher erst gut frottieren und wenn möglich, weitestgehend an der Luft trocknen lassen.
Beginnt man mit dem Föhnen, sind zuerst die Ansätze dran. Egal ob Ansatz, Längen oder Spitzen - die mittlere Temperatur-Stufe reicht fast immer aus. Eine Minute morgens mehr einplanen, dann passt das. Auch wenn es schnell gehen muss - die Längen werden immer vom Ansatz in Richtung Spitzen geföhnt. Sind dann auch die Längen und Spitzen trocken, kann mit kalter Luft und einer flachen Aufsteckdüse entlang der Wuchsrichtung geföhnt werden. So liegen die Haarschuppen noch besser an und es entsteht Glanz ganz ohne Glanzspray.
Grundsätzlich sollte beachtet werden, dass man einen Abstand von 20-30 Zentimetern wahrt. Wohl dem der einen langen Arm hat.
Dass bei der ganzen Föhnerei auch ordentlich gepflegt werden muss, versteht sich von selbst. Feuchtigkeitsshampoos, Conditioner und Kuren können präventiv Haarschäden durch thermische Einwirkungen verhindern.
Eine besondere Art in der Föhn-Familie sind Warmluftbürsten - sie vereinen Föhn und Rundbürste. Meist haben sie einen drehbaren Bürstenaufsatz, andere sind statisch. Die Föhn-Exoten gibt es meist mit Kunstoff- oder Metallborsten. Es gibt sie in verschiedenen Größen. Für sehr kurzes Haar eignen sich Föhnbürsten mit einem Durchmesser von rund 18 mm sehr gut. Je länger das Haar, bzw. je ausladender die Bewegung im Haar werden soll, eignen sich größere Föhnbürste mit Durchmessern zwischen 30 und 50 mm und mehr. Auch dieses Gerät gibt es mit der Ionen-Technik. Ein Zwei in Einem Tool, dass besonders für den Heimgebrauch geeignet ist.
Zu diesen Exoten gesellt sich auch die Warmluft-Paddle-Brush. Diese ist flach und eignet sich daher gut, um welliges Haar glatt zu föhnen.
Bürste ist nicht gleich Bürste. Wir brauchen diese zunächst mal um unsere Haarpracht zu entwirren oder in Form zu bringen. Aber welche die richtige unter den dreihundertsiebzehn Varianten ist, scheint ein Buch mit sieben Siegeln zu sein. Welche Größen, Formen und Materialien sind die richtigen für mich?
- Zum Entwirren verwendet man idealerweise eine Bürste mit Langhaarborsten. Es kann auch, gerade bei feinem Haar, zu einer Mischborste aus Natur- und Kunststoffborste gegriffen werden. Jedoch sollte darauf geachtet werden, dass die Kunststoffborsten keine Noppen haben. Feineres Kopfhaar wickelt sich gerne um die Borstenköpfchen. Dadurch können sie abbrechen oder ausgerissen werden. Zur Kopfmassage eignen sich die Bürsten jedoch gut.
- Wichtig: Im nassen Zustand nicht zu wild rupfen - sie sind dann noch anfälliger für Haarbruch. Daher lieber ein wenig mehr vom guten Sprüh-Conditioner anwenden.
- Zur Formgebung sind vor allem Rundbürsten geeignet. Hier kann zu einer aus Metall, Kunststoff oder Naturborste gegriffen werden. Wichtig ist nur, dass sie innen hohl ist, sodass die warme Föhnluft entweichen kann.
Rundbürsten mit kleinerem Durchmesser sind zum Gestalten von Locken oder stärkeren Wellen gedacht. Große Rundbürsten eignen sich im Gegensatz dazu zur Volumengestaltung und schaffen eine natürlich sanfte Bewegung im Haar. - Möchte man sein Haar anschließend glätten, sollte mit einer Paddle-Brush oder Denman-Brush in alle Richtungen vorgeföhnt werden. So ist die Schuppenschicht bereits vorgeglättet und das Glätteisen muss nicht mehr so lang auf dem Haar verweilen.
- Zum Ausfrisieren der Frisur eignen sich eher Flachbürsten, Halbrundbürsten oder Skelettbürsten.
Finish? Je nach Frisur und Vorliebe.
- Für einen starken Halt zuerst ordentlich Haarspray aufsprühen und anschließend vorsichtig mit dem Föhn in die gewünschte Richtung pusten. So hält auch eine James Dean Frise den ganzen Tag.
- Für mehr Glanz am Ende nochmal von Ansatz bis zur Spitze auf niedriger Luftstromstufe und mit dem Kaltluftschalter föhnen.
Tipps rund ums Glätteisen
Um das Haar möglichst effektiv und schonend zu glätten, gibt's hier hilfreiche Tipps, die einem das Leben erleichtern und dafür sorgen, dass keine großen Schäden durch die thermische Behandlung entstehen.
Vorarbeit. Haarwäsche & -pflege
Wie bereits weiter oben im Text erwähnt, ist die richtige Pflege sehr wichtig, wenn häufig geföhnt oder geglättet wird. Da Heißluft nicht nur austrocknet, sondern auch richtig spröde machen kann, empfiehlt es sich, Shampoo, Kur und Conditioner einer Feuchtigkeitsserie zu verwenden.
Ist das Haar durch das viele Glätten bereits angegriffen, können Reconstruct-Produkte weiterhelfen.
Das Haar besteht zu ca. 90% aus Proteinen wie Keratin, welches dafür verantwortlich ist, dass es seine Stabilität behält. Durch thermische Einwirkung kann das Haar an Stabilität verlieren. Keratin-Produkte versorgen durch eine geringe, jedoch regelmäßige Zufuhr von Keratin. So kann langfristig wieder Stabilität gewonnen werden. Zudem gibt es Kuren und Haarmasken, die mit einer höheren Dosis an Keratin echte Kraftpakete sind.
Hitzeschutz
Es ist wichtig, dass Du Deine Haarpracht vor Hitze schützst. Egal, ob Spray, Lotion oder Balm - ohne Styling-Produkt mit Thermowirkung sollte nicht zum Glätteisen gegriffen werden.
Trage den Hitzeschutz bereits vor dem Föhnen in den Längen und Spitzen auf. Hier sollten die Herstellerangaben genau beachtet werden, ob das Produkt ins feuchte oder trockene Haar eingearbeitet werden soll. Diese Produkte helfen dabei, bereits vorher die Haaroberfläche durch die Bildung eines Films zu ebnen und dadurch das Glätten noch einfacher zu machen.
Zudem ist wichtig, dass die Haarpracht komplett trocken ist. Dampft es - dann bitte nochmal den Föhn auspacken.
Wie glätte ich richtig?
Nicht zu heiß: Damit keine Schäden entstehen, sollte der Styler 185 Grad nicht überschreiten. Mittlerweile gibt es Haarglätter, die ihre Temperatur an die Haarstruktur anpassen können und damit nur so heiß wie nötig werden.
Hier sollten wir auch zwischen den unterschiedlichen Haartypen unterscheiden. Feines Haar kommt in der Regel mit einer geringeren Hitzezufuhr aus.
PS: Es handelt sich hier übrigens um zwei sehr heiße Platten - die müssen nicht mit aller Kraft zusammengedrückt werden. Ein sanftes "Gleiten" reicht beim feinen bis normalem Haartyp vollkommen aus.
Hat man dickeres und vielleicht sogar oberdrein lockiges Haar, empfiehlt es sich, mit dem Föhn ordentlich vorzuarbeiten und dadurch vorzuglätten.
Das beste Ergebnis - Styling Step-by-Step:
- Nach dem Waschen verwendest Du eine Spülung oder Leave-In-Conditioner und kämmst zunächst vorsichtig mit einem groben Kamm durch.
- Trage Hitzeschutzspray oder –creme auf (Herstellerangaben beachten) und verteile es gut.
- Föhne vom Ansatz bis zu den Spitzen trocken. Wenn Du glaubst, dass alles trocken ist, grad‘ nochmal ein Minütchen weiterföhnen.
- Teile die Haare in grobe Partien ab. Dazu eignen sich je nach Haardicke und –fülle entweder etwas schmalere oder große Clipse und Klammern.
- Teile schmalere Partien von etwa 1 bis 2 Zentimetern in der Breite des Haarglätters ab. Verwende einen etwas feineren Kamm, setze ihn am Haaransatz an und fahren mit ihm nach unten Richtung Spitzen. Oberhalb des Kammes setzt Du das Glätteisen an. Am besten im Nacken beginnen und sich dann zum Oberkopf hocharbeiten.
- Ist die Partie geglättet, fliegt aber trotzdem, kann ein Glanzspray oder ein Mini-Tropfen Haaröl weiterhelfen. Diese können oft antistatisch wirken.
- Ist alles sleek, kann bei Bedarf nochmal vorsichtig mit einer weichen Bürste durchgekämmt werden. Zum Schluss noch etwas Haaröl, Glanz- oder Haarspray, dann hat man den ganzen Tag Freude an seinem Kunstwerk.
Material, Funktionen und Eigenschaften des Glätteisens:
- Gerade hochwertige Haarglätter spezieller Marken weisen alle eine moderne Beschichtung auf.
- Für ein optimales Ergebnis ist es zudem wichtig, dass beim geschlossenen Gerät die beiden Platten eben aufeinanderliegen.
- Ein Glätteisen bzw. Haarglätter mit anti-statischer Keramik-Turmalin-Beschichtung ist am besten für Dein Haar, denn die hochwertige Keramikbeschichtung schont das Haar und schützt vor zu starker Hitze.
- Ein Glätteisen mit abgerundeten Platten eignet sich auch perfekt, um Locken damit zu stylen.
- Jeder gute Haarglätter sollte folgende Funktionen haben: einen verstellbaren Temperaturregler, Abschaltautomatik, ein drehbares Kabelgelenk und Platten aus Keramik.
Nach dem Glätten: Auch wenn moderne Glätteisen schonend glätten, ist es sinnvoll, regelmäßig mit einer Kur oder einem Haaröl wie Arganöl zu pflegen.
Schöne Locken - Tipps für den Lockenstab
Ob große oder kleine Locken, Wellen oder Beach Waves - wir haben die besten Stylingtipps und den passenden Lockenstab für Dich.
- Trockenstart: Bevor der Lockenstab zum Einsatz kommt, müssen die Haare komplett trocken sein. So kreierst Du langanhaltende Locken, die auch nach Stunden noch wie frisch gestylt aussehen.
- Das Material macht‘s: Wie bei Glätteisen kann auch bei Lockenstäben das Metall den Unterschied machen. Wir empfehlen einen Keramik, Tumalin oder Teflon Lockenstab.
- Stylinghelfer: Lockenschaum oder Schaumfestiger schenken Halt und Produkte mit Thermo-Wirkung zusätzlichen Schutz beim Frisieren mit dem Lockenstab. Um möglichst lange etwas von Deinen Locken zu haben, verwendest Du nach der Lockenstab Anwendung Haarspray oder Haarwachs.
- Vor und zurück: Auch wenn sich die Mähne später wild locken darf, solltest Du mit dem Lockenstab Schritt für Schritt vorgehen. Zuerst wird das Deckhaar weggeklemmt. Danach wird das Unterhaar in Partien eingeteilt und peu à peu mit dem Lockenstab gestylt – von hinten nach vorne.
- Für Locken hältst Du den Lockenstab horizontal, für Wellen eher vertikal.
- Drehe im Pony-Bereich den Lockenstab nach hinten ein. So fällt das Haar aus dem Gesicht.
- Für unterschiedlich große Locken und Wellen eignet sich ein konischer Lockenstab.
- Cool down-Phase: Nimm die eingerollten Strähnen gleich und noch eingerollt vom Lockenstab und fixiere sie mit einer Klemme. Kühlt die Strähne auf diese Weise aus, hält die Locke länger.


