Das Haar & die Kopfhaut
¹ sebamed Antischuppen Shampoo Plus: - Studie: "Antischuppen-Wirkung" Institut Dr. Schrader Creachem GmbH 2015, bei regelmäßiger Anwendung und mindestens drei Anwendungen pro Woche.
² sebamed Antischuppen Shampoo - Studie: "Antischuppen-Wirkung" Institut Dr. Schrader 2006
Haarreinigung: Worauf es beim Haarewaschen ankommt
Wie die Haut sollten auch die Haare nicht zu häufig gewaschen werden – zwei bis drei Haarwäschen pro Woche sind in der Regel ausreichend. Bei fettigem Haar oder der Verwendung von Stylingprodukten kann jedoch eine tägliche Reinigung notwendig sein. Wichtig ist, dass die Haare vor dem Shampoonieren vollständig nass sind. Die Wassertemperatur sollte dabei nicht über 35 °C liegen.
Die richtige Menge Shampoo hängt von der Häarlänge und -dichte ab: Für kurzes Haar genügt ein erbsengroßer Tropfen (ca. 0,5 ml), für mittellanges oder dichtes Haar etwa eine walnussgroße Menge (1-2 ml) und für langes oder sehr dichtes Haar eine Menge, die in die Handfläche passt (3-4 ml). Das Shampoo wird zunächst in den Händen leicht aufgeschäumt und dann gründlich im Haar verteilt. Längeres Einwirken oder Massieren ist nur bei speziellen Pflegeprodukten notwendig.
Nach dem Einschäumen sollte das Haar doppelt so lange ausgespült werden, wie das Einshampoonieren gedauert hat. Moderne Shampoos reinigen so effektiv, dass ein zweites Einschäumen überflüssig ist. Zum Trocknen wird das Wasser zunächst vorsichtig mit den Händen aus den Haarsträhnen gestrichen, dann das Haar sanft in Wuchsrichtung mit einem Handtuch abgetupft. Am schonendsten trocknen die Haare an der Luft. Beim Föhnen sollte ein Abstand von 20-30 cm eingehalten und nur lauwarme Luft verwendet werden. Zum Frisieren sollte das Haar leicht feucht sein. Nasses Haar wird am besten mit einem Kamm ohne scharfe Kanten vorsichtig entwirrt – Bürsten sind nur für trockenes Haar geeignet.
Was ist Haarverlust?
Es ist völlig normal, täglich bis zu 100 Haare zu verlieren. Wenn der Haarverlust jedoch über längere Zeit deutlich darüber hinausgeht, können Stress, hormonelle Schwankungen, eine unausgewogene Ernährung oder genetische Veranlagung die Ursache sein. Für kräftiges und gesundes Haar ist eine kontinuierliche Versorgung der Haarfollikel über die Haarpapillen mit Nährstoffen und Sauerstoff entscheidend. Dies wird durch ein dichtes Netz von feinsten Blutgefäßen, den Kapillaren, in der Kopfhaut gewährleistet. Faktoren wie Hormone, Stress oder äußere Einflüsse können die Durchblutung der Kopfhaut beeinträchtigen und so das Haarwachstum hemmen.
Haarmythen im Check
Führt häufiges Haarewaschen zu Schuppen?
Nur teilweise. Bei empfindlicher oder zu Trockenheit neigender Kopfhaut kann häufiges Waschen tatsächlich Schuppen begünstigen, da die natürliche Schutzbarriere der Kopfhaut gestört wird. Wer täglich wäscht, sollte ein mildes Shampoo mit einem pH-Wert von 5,5 verwenden, nur eine kleine Menge nutzen und gründlich mit lauwarmem Wasser ausspülen. Doppeltes Einschäumen sollte vermieden werden, und Pflegeprodukte gehören nur in die Haarlängen.
Sind Schuppen ein Zeichen mangelnder Hygiene?
Nein, Schuppen entstehen meist durch eine empfindliche, trockene oder fettige Kopfhaut, nicht durch Unsauberkeit. Übermäßiges Waschen kann das Problem sogar verschlimmern. Fettige Schuppen entstehen oft durch ein Ungleichgewicht im Kopfhaut-Mikrobiom. Hier helfen Anti-Schuppen-Shampoos mit speziellen Wirkstoffen, die bei regelmäßiger Anwendung über mehrere Wochen sichtbare Ergebnisse liefern.
Sind Anti-Schuppen-Shampoos schädlich für die Haare?
Nicht zwangsläufig. Milde Anti-Schuppen-Shampoos, idealerweise mit einem pH-Wert von 5,5, reinigen sanft und pflegen gleichzeitig die Kopfhaut. Für optimale Ergebnisse sollte das Shampoo sparsam direkt auf die nasse Kopfhaut aufgetragen, kurz einwirken gelassen und gründlich ausgespült werden. Ein Conditioner kann zusätzlich in die Haarlängen gegeben werden.
Entstehen Schuppen nur bei trockener Kopfhaut?
Nein. Während trockene Kopfhaut oft zu Schuppen führt, sind fettige Schuppen häufiger. Diese entstehen durch ein Ungleichgewicht des Kopfhaut-Mikrobioms, bei dem sich ein Hefepilz übermäßig vermehrt. Dieser ernährt sich von Hauttalg und reizt durch seine Stoffwechselprodukte die Kopfhaut, was Juckreiz, Rötungen und sichtbare Schuppen verursacht.
Begünstigt mehr Shampoo eine sauberere Kopfhaut?
Nein. Eine kleine Menge eines hochwertigen Shampoos reicht völlig aus, um die Kopfhaut gründlich zu reinigen. Viel Schaum bedeutet nicht automatisch mehr Sauberkeit. Zu viel Shampoo kann die Kopfhaut austrocknen, reizen und das Haar stumpf machen. Weniger ist hier oft mehr.