GOTS

Der „Global Organic Textile Standard“ (GOTS) ist als weltweit führender Standard für die Verarbeitung von Textilien aus biologisch erzeugten Naturfasern anerkannt. Auf hohem Niveau definiert er umwelttechnische Anforderungen entlang der gesamten textilen Produktionskette und fordert gleichzeitig die Einhaltung von Sozialkriterien. Der GOTS wird durch eine unabhängige Zertifizierung der gesamten Textil-Lieferkette durch dritte gestützt.
Mehr dazu erfährst Du hier: https://global-standard.org/de/der-standard/schluesselkriterien.
GOTS-zertifizierte Produkte bei dm
Hier findest Du Textilien, die nach dem Global Organic Textile Standard zertifiziert sind.
Global Organic Textile Standard: das GOTS-Siegel für Naturtextilien
Sind Textilien mit dem Global Organic Textile Standard (GOTS) (https://www.global-standard.org) ausgezeichnet, kannst Du sicher sein, dass die eingesetzten Fasern kontrolliert biologisch erzeugt wurden. Gleichzeitig garantiert das Siegel die Einhaltung von strengen Sozialkriterien für alle an der Produktion beteiligten Personen. Hersteller müssen strenge Kriterien erfüllen, um das Siegel mit dem weißen Hemd auf grünem Grund verwenden zu dürfen. Bei dm sind beispielsweise rund 96 % der Kindertextilien unserer Eigenmarke ALANA mit dem GOTS-Siegel für umweltfreundliche und sozial verträgliche Produktionsbedingungen ausgezeichnet. Neben Kleidungsstücken können auch viele weitere Textilien das GOTS-Siegel tragen, wie zum Beispiel Heimtextilien oder textile Spielwaren.
Was ist der Global Organic Textile Standard?
Im Jahr 2008 wurde die Global Standard gemeinnützige GmbH durch die vier bis heute vorsitzenden Gründungsmitglieder gegründet:
- Organic Trade Association – OTA (USA)
- Internationaler Verband der Naturtextilwirtschaft – IVN (Deutschland)
- Soil Association – SA (GB)
- Japan Organic Cotton Association – JOCA (Japan)
Ziel des Unternehmens war die Entwicklung eines internationalen, streng kontrollierten Umweltsiegels für Textilien. Die gesamte Wertschöpfungskette – von den Textilfasern bis hin zum Verkauf der Produkte – sollte nach umweltfreundlichen, nachhaltigen und sozialen Kriterien ablaufen. So entstanden die Bedingungen für das GOTS-Siegel. Bis heute sind 5393 Betriebe mit insgesamt 7765 Betriebsstätten GOTS-zertifiziert. Da hier die komplette Produktionskette begutachtet wird, gilt das Label als besonders strikt – und damit auch als besonders authentisch. Das liegt nicht zuletzt daran, dass die Global Standard gemeinnützige GmbH bis heute unabhängig von Produzenten arbeitet und wirtschaftliche Interessen innerhalb des Entscheidungsgremiums nicht von Bedeutung sind.
Welche Produkte werden nach welchen Kriterien GOTS-zertifiziert?
Es wird in zwei unterschiedliche Label-Abstufungen unterschieden. Unter welche Abstufung ein Textil fällt kommt darauf an, wie groß der Anteil an kontrolliert biologischen Fasern ist. Dabei handelt es sich entweder um Fasern aus kontrolliert biologischem Anbau (kbA) oder kontrolliert biologischer Tierhaltung (kbT). (Weitere Informationen zu den Kriterien unter https://www.global-standard.org)
- Bei der ersten Label-Abstufung müssen mindestens 95 Prozent des verwendeten Materials aus zertifizierten Bio-Fasern bestehen. Der Kunde erkennt dies am Zusatz „organic“ bzw. „kontrolliert biologischer Anbau“ oder „kontrolliert biologische Tierhaltung“ welcher unter dem GOTS-Siegel zu finden ist.
- Bei der zweiten Label-Abstufung bestehen mindestens 70 Prozent des verwendeten Materials aus zertifizierten Bio-Fasern. In diesem Fall steht unter dem Siegel „made with x% organic materials“ bzw. „hergestellt aus x% kbA/kbT-Fasern“.
Auch Herstellung und Konfektion sind klar genormt: Hier werden Umweltkriterien definiert, die eine nachhaltige und umweltfreundliche Produktion erfordern:
- So muss die Produktion und Lagerung von konventionellen Textilien und Bio-Textilien im gesamten Produktionsprozess eindeutig voneinander getrennt sein.
- Problematische Zusatzstoffe sind verboten. Darunter fallen unter anderem auch die von Greenpeace geforderten Detox-Chemikalien wie z.B. PFCs, Flammschutzmittel oder Schwermetalle.
- Verpackungsmaterialien dürfen kein PVC enthalten. Verwendetes Papier und Kartonagen müssen aus recyceltem Material bestehen oder für ein Programm für nachhaltige Waldbewirtschaftung zertifiziert sein.
- Soziale Kriterien wie das Verbot von Kinderarbeit sowie von Zwangsarbeit, Sicherheit an Arbeitsplätzen und geregelte Arbeitszeiten gehören ebenfalls dazu.