HauptnavigationKategorienavigationHauptinhalt

Verhütungsmittel

Unser Überblick über die verschiedenen Verhütungsmethoden dient als allgemeine Info und Orientierungshilfe. Er zeigt auch auf, wie sicher die Verhütungsmittel sind: Der Pearl-Index gibt an, wie viele von 100 Frauen, die ein Jahr lang eine bestimmte Methode anwenden, in diesem Zeitraum durchschnittlich schwanger werden.

dm-drogeriemarkt

dm-drogerie markt

Lesedauer 4 Min.

4.12.2025

Pille, Kondome, Hormonpflaster, Spirale – die Auswahl an Verhütungsmitteln ist riesig. Da die Anforderungen an die Empfängnisverhütung sehr unterschiedlich sind, ist das auch gut so. Gesundheitliche Faktoren, das Sicherheitsbedürfnis, die Familienplanung und die Lebenssituation beeinflussen die Wahl genauso wie individuelle Anwendungswünsche. Generell gilt: Die passende Verhütungsmethode muss immer zusammen mit einem Gynäkologen gefunden werden.

Verhütungsmittel ohne Hormone

Der Zyklus wird beobachtet, um so die fruchtbaren Tage zu bestimmen. Zwei Verhütungsmethoden möglich:

Symptothermale Methode

kombiniert das Bestimmen der Aufwachtemperatur mit der Beobachtung des Zervix-Schleims (Schleim aus dem Gebärmutterhals). Recht sicher (Pearl-Index 0,4 bis 2,3). Zyklus-Computer können beim Dokumentieren und Bewerten der Messergebnisse helfen. Zudem gibt es spezielle Hormoncomputer, deren Funktion auf der Analyse des Urins basiert.

Temperaturmethode

täglich nach dem Aufwachen an derselben Stelle die Körpertemperatur zu messen. Wenn Messfehler vermieden werden, ist sie recht sicher (Pearl-Index 0,8 bis 3).

Diaphragma & Verhütungskappen

Sie wird mit Hilfe eines Spermizids in die Scheide eingeführt, sitzt direkt über dem Muttermund und verhindert, dass Spermien in Gebärmutter eindringen. Die Größe wird vom Arzt individuell angepasst. Die Verhütungskappe ist kleiner als das Diaphragma, Pearl-Index: 1 -20 (Diaphragma), bei der Verhütungskappe gibt es keinen eindeutigen Pearl-Index.

Spermizide

Chemische Methode der Verhütung, die als Gel, Creme, Zäpfchen oder Gelee erhältlich ist. Pearl-Index: 3-21 > nicht sehr zuverlässig, Spermizide können Sicherheit von Kondome herabsetzen.

Sterilisation

Der medizinische Eingriff ist eine endgültige Form der Verhütung z.B. bei einer abgeschlossenen Familienplanung. Sowohl Männer (Pearl-Index 0,1) als auch Frauen (Pearl-Index 0,2 bis 0,3) können sich sterilisieren lassen.

Kondome

Sie werden zur Empfängnisverhütung genutzt und schützt vor übertragbaren Krankheiten wie HIV-Infektion/Aids oder Hepatitis B. Es gibt Frauen- und Männerkondome. Pearl-Index: 2 -12 (Männerkondom), 5 -25 (Frauenkondom) > nicht so sicher wie hormonelle Verhütung.

Verhütungsmittel mit Hormonen

Pille

Die Anti-Baby-Pille ist das einzige Verhütungsmittel, bei dem Hormone in Tablettenform eingenommen werden. Kombinationspräparate: Diese Pille (Pearl-Index: 0,1 bis 0,9) enthält Östrogen und Gestagen. Wichtig: die tägliche Einnahme der Antibabypille.
Mögliche Nebenwirkungen: Brustspannen, Zwischenblutungen, erhöhtes Thromboserisiko. Minipille/ Mikropille (Monopräparat) enthält den Wirkstoff Gestagen. Die Einnahme der Pille erfolgt täglich zur selben Zeit, da sonst kein Verhütungsschutz gewährleistet ist (Pearl-Index: 0,14 bis 3). Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten sowie Durchfall oder Erbrechen können grundsätzlich dafür sorgen, dass die Pille ihre Wirkung verliert.

Hormonspirale

Die Spirale kann bis zu fünf Jahre in der Gebärmutter bleiben und gibt ständig kleine Mengen Gestagen ab. Dies führt zu Veränderungen in der Gebärmutter und kann so eine Schwangerschaft verhindern. Sehr sicher (Pearl-Index 0,16). Nebenwirkungen: Schmier- und Zwischenblutungen, Brustspannen, Kopfschmerzen, Gewichtszunahme.

Hormonpflaster

Die Verhütungsmethode enthält Östrogen-Gestagen-Kombination. Sie verhindert den monatlichen Eisprung und muss 1 x Woche gewechselt werden. Hoher Empfängnisschutz (Pearl-Index 0,72 bis 0,9). Nebenwirkungen: Hautreizungen, Brustspannen, Zwischenblutungen, Stimmungsveränderungen.

Hormonstäbchen

Das Kunststoff-Stäbchen wird bei kleinem Eingriffs am Oberarm unter die Haut gelegt, kann dort bis zu drei Jahre bleiben, enthaltenes Gestagen verhindert den monatlichen Eisprung, sehr sicher (Pearl-Index 0 bis 0,08). Nebenwirkungen: unregelmäßige Monatsblutungen, Brustspannen, Kopfschmerzen, Stimmungsveränderungen.

Kupferkette

Diese ist eine Weiterentwicklung der Spirale und wird ebenfalls in der Gebärmutter eingesetzt. Sie kann dort bis zu fünf Jahre bleiben. Die Kupferkette ist eine sehr sichere Methode (Pearl-Index: 0,1-0,5). Nebenwirkungen: Schmierblutungen oder verstärkte Blutung zu Beginn.

Vaginalring

Er besteht aus Kunststoff. Anwendung: Er wird wie ein Tampon eingeführt, bleibt dort 21 Tage. Er gibt Gestagen und Östrogen ab und verhindert so den Eisprung. Sehr zuverlässig (Pearl-Index: 0,4 bis 0,65). Nebenwirkungen: Brustspannen, sexuelle Unlust, Zwischenblutungen.

Dreimonatsspritze

Die hormonelle Verhütungsmethode enthält Gestagen in sehr hoher Dosis. Nebenwirkungender Drei-Monats-Spritze: greift stark in den Hormonhaushalt ein und hat negative Auswirkungen auf die Knochendichte. Die Spritze wirkt zwölf Wochen; hohe Sicherheit (Pearl-Index 0,2 bis 1,4).

Und nun?