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Übungen für eine starke Stimme

Frau  mit Mann singend in der Küche

© iStockphoto/Vadym Pastukh

Am 16.4.2024 feiern wir den Welttag der Stimme – einen Tag, der uns daran erinnert, wie wichtig und einzigartig unsere Stimme ist. Sie ist nicht nur ein Mittel zur Kommunikation, sondern spiegelt auch unsere Emotionen, Gesundheit und Persönlichkeit wider. Eine kraftvolle, klare Stimme beginnt mit einer Sache, die wir oft für selbstverständlich halten: dem Atmen. In unserem Beitrag zeigen wir Dir, wie Du durch einfache Atemtechniken nicht nur Deine Stimme stärken, sondern auch Dein allgemeines Wohlbefinden verbessern kannst.

Atmen fürs Wohlbefinden

Er beruhigt, lässt Stress von uns abperlen und gibt der Stimme Kraft. Atem ist Leben. Erst wenn wir Asthma, Heuschnupfen oder eine Erkältung haben, merken wir, was der Atem für uns bedeutet. Nach dem amerikanischen Feldenkrais-Lehrer Michael Krugman kann der Atem sogar Schlafmittel sein: Kleine Bewegungen kombiniert mit bestimmten Atemweisen lassen uns schnell schlummern.

Einfache und effektive Atemübungen für jeden Tag:

  1. Illu einer Atemübung

    Starte entspannt

    Gerade für Anfänger ist es wichtig, mit einfachen Übungen zu beginnen. Setze Dich mit gerader Wirbelsäule hin, schließe die Augen und spüre Deinen Puls. Konzentriere Dich auf Deinen Atem – eine einfache Methode, um Stress abzubauen und Deine Stimme zu stärken.

  2. Illu einer Atemübung

    Innere Balance

    Locker mit geschlossenen Augen aufrecht hinsetzen. Verschließe das rechte Nasenloch mit dem rechten Daumen. Dann tief durchs linke Nasenloch einatmen. Dieses mit dem kleinen Finger verschließen, Daumen wegnehmen und gleichmäßig durch das rechte Nasenloch ausatmen. Am Ende einatmen, Luft kurz anhalten und vollständig ausatmen.

  3. Illu einer Atemübung

    Neue Energie

    Im Stehen: Hände unter dem Bauchnabel falten. Einatmen, dabei die Arme hochstrecken und die Hände über dem Kopf falten. Halte nun die Luft an und beuge Dich leicht nach rechts, dann nach links. Jetzt zur Mitte kommen und ausatmend die Arme zur Seite senken. Die Hände fünf Sekunden vor dem Nabel halten, atmen, am Ende ausatmen.

  4. Kraft und Stärke

    Diese Übung heißt Sitali Pranayama, man kann sie im Stehen oder auch im Lotussitz durchführen. Mit geschlossenen Augen ein paarmal tief ein- und ausatmen. Nun die Zunge zu einem U rollen, dabei die Zungenspitze etwas durch die Lippen herausstrecken. Nun durch die gerollte Zunge mehrmals ein- und durch die Nase ausatmen.

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Zur Stimme: 3 Fragen, 3 Antworten

Die Diplom-Musikerin Kerstin Fahs ist Atem-, Sprech- und Stimmlehrerin mit eigener Praxis in Berlin.

Wie hört sich meine Stimme an, wenn ich flach beziehungsweise tief einatme?

Bei Anspannung und Stress neigen wir dazu, schnell nach Luft zu schnappen, und nutzen nur den oberen Teil der Atemräume, also den Brustraum. Diese flache Atmung verspannt unsere Muskeln, wie sprechen schneller und undeutlicher: Die Stimme klingt dann schnell angestrengt, leise, manchmal auch heiser und wenig resonanzreich. Wenn wir tief einatmen – also bei einer Kombination von Brust- und Bauchatmung – kann sich unser Hauptatemmuskel, das Zwerchfell, tief absenken. Auf diese Weise haben wir mehr Resonanzraum zur Verfügung: Die Stimme klingt voll und lässt sich ausdrucksvoll gestalten.

Wie kann ich durch den Atem meine Stimme modellieren?

Wenn ich tief atme, dann kann ich auch meine individuelle und klangvolle physiologische Stimmlage nutzen. Ich spreche dann in dem Tonhöhenbereich, in dem ich eine abwechslungsreiche Sprechmelodie und Lautstärke sowie ein angemessenes Sprechtempo einsetzen kann.

Wie muss ich atmen, damit ich selbstbewusst und souverän klinge?

Am besten bewusst tief und ruhig in den Bauch atmen. Das verleiht der Stimme einen kraftvollen Klang. Wenn man beim Reden auf eine ruhige Atmung und natürliche Pausen achtet, wirken Stimme und Sprechen souverän auf die Zuhörer. Um selbstbewusst aufzutreten, hilft es außerdem, nicht zu schnell, dafür aber deutlich und laut genug zu sprechen.

  1. Illu einer Atemübung

Übung für eine kraftvolle Stimme

Im Stehen eine Hand in Bauchnabelhöhe auf den Bauch legen, die andere Hand vor den Mund halten. Nun dreimal hintereinander durch die Nase schnüffelnd einatmen, dann geräuschlos mit einem Hauchen bei weit geöffnetem Mund ausatmen. Stelle Dir nun eine Blüte mit einem tollen Duft vor. Diese hältst Du jetzt in einer Handfläche wie in einer Schale vor Dir. Genüsslich nimmst Du den Duft in Dir auf, atmest dabei sachte ein. Dann mit einem Ffff-Ton hörbar ausatmen. Sprich hinteinander ein paar Sätze und beobachte den Klang Deiner Stimme.