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Die Kraft des Hinschauens

Zwei Personen umarmen sich innig, eine trĂ€gt einen blauen Rucksack und ein weißes T-Shirt, die andere ein tĂŒrkisfarbenes Oberteil

Trost spenden: Wer Gewalt erlebt hat, braucht Beistand und seelische UnterstĂŒtzung. Âč 

Stopp - Gewalt gegen Frauen

Meist ist sie leise und verborgen hinter WohnungstĂŒren: Deshalb wird Gewalt gegen Frauen und MĂ€dchen oft chronisch unterschĂ€tzt. Nur manchmal wird sie laut und sichtbar – in der U-Bahn oder auf der Straße. Dann bietet sich die Chance, Haltung zu zeigen und Betroffenen beizustehen.

Dunkle ParkhĂ€user, unbelebte Parks und versteckte Seitenstraßen – das alles sind Orte, an denen sich alle Menschen frei, unbeschwert und ohne Angst bewegen können sollten. Viele Frauen und MĂ€dchen haben den Wunsch, sich im Alltag sicherer zu fĂŒhlen – auf dem Heimweg, beim Sport im Freien oder im öffentlichen Nahverkehr. Zwar zeigen Statistiken, dass viele Übergriffe im privaten Umfeld stattfinden, dennoch ist es entscheidend, den öffentlichen Raum als Ort des Vertrauens und der Achtsamkeit zu gestalten: Denn Frauen und MĂ€dchen haben ein Recht auf ein Leben, das frei ist von Angst und Gewalt. 

Gerade deshalb ist es so wertvoll, wenn die Erfahrung wĂ€chst, auf andere zĂ€hlen zu können – auf Zivilcourage, UnterstĂŒtzung und ein achtsames Miteinander. 

Genau hier setzt die sogenannte 5-D-Methode an: Sie eröffnet konkrete HandlungsspielrĂ€ume, stĂ€rkt die eigene Sicherheit und schafft Raum fĂŒr mehr Freiheit, Teilhabe und Selbstbestimmung im öffentlichen Raum. 

Mit Methode gegen Gewalt 

Wenn Menschen im Alltag mit BelĂ€stigung oder Gewalt konfrontiert werden – ob als Betroffene oder als Zeugen –, fĂŒhlen sie sich oft ĂŒberfordert oder hilflos. Doch selbst kleine Gesten der UnterstĂŒtzung können große Wirkung entfalten. 

Deshalb haben L’OrĂ©al Paris und die gemeinnĂŒtzige Organisation Right To Be die „5-D-Methode“ entwickelt – ein praxisnahes Konzept, das zeigt, wie wir mit einfachen Mitteln eingreifen können:

  1. Distract the perpetrator – Angreifer ablenken: 
    Durch eine ĂŒberraschende Handlung oder Ablenkung dafĂŒr sorgen, dass der TĂ€ter von der belĂ€stigten Person abgelenkt wird, zum Beispiel in der U-Bahn: „Oh, jetzt ist mir die Fahrkarte runtergefallen.“ 

  2. Delegate by asking some help – Hilfe delegieren: 
    Andere Menschen in der Umgebung bitten, (gemeinsam) einzugreifen oder Hilfe zu holen. 

  3. Document the harassment – Geschehen dokumentieren: 
    Die BelĂ€stigung mit dem Smartphone filmen oder Details (Erscheinungsbild, Verhalten) notieren, um spĂ€ter helfen oder Beweise liefern zu können. 

  4. Direct by speaking up – Direkt eingreifen: 
    Den TĂ€ter direkt ansprechen – zum Beispiel: „Hören Sie bitte auf, sie zu belĂ€stigen.“ 

  5. Delay by comforting – Dem Opfer beistehen: 
    Sich der betroffenen Person zuwenden, ihr Trost und Beistand anbieten. 

Das GebĂ€ude des dm dialogicum bei Nacht mit beleuchteten Fenstern und dem dm Logo sowie einem weißen Handabdruck auf der roten Backsteinfassade

dm setzt mit der orange angestrahlten Fassade des dm-dialogicums ein Zeichen fĂŒr Sicherheit von Frauen. ÂČ 

Die Welt durch die orangene Brille 

Die Kampagne „Orange the World“ macht seit 1991 jedes Jahr vom 25. November bis 10. Dezember auf Gewalt gegen Frauen und MĂ€dchen aufmerksam. In Deutschland wird sie von UN Women Deutschland getragen und von StĂ€dten, Organisationen, Schulen, Unternehmen und Einzelpersonen unterstĂŒtzt, die mit der Farbe Orange ein sichtbares Zeichen setzen. 

2025 liegt der Fokus auf Gewalt im öffentlichen und digitalen Raum. Den Auftakt am 25. November wird dm als „Orange the World“-Partner mit UN Women Deutschland und L’OrĂ©al Paris besonders gestalten: Ein Berliner dm-Markt informiert ĂŒber die Kampagne „Orange the World“ sowie das L’OrĂ©al Paris Projekt „Stand Up – gegen BelĂ€stigung in der Öffentlichkeit“ und bietet Workshops an, die von UN Women Deutschland und „Stand Up“ durchgefĂŒhrt werden. 

Bei einer kleinen Roadshow in dm-MĂ€rkten in vier StĂ€dten stehen „Orange the World“ und „Stand Up – gegen BelĂ€stigung in der Öffentlichkeit“ ebenfalls im Mittelpunkt. 

Mehr Infos: gewalt-stoppen.org