Toilettenpapier – diskrete Hygiene für intime Regionen
Wer zu spät bemerkt, dass der Toilettenpapierhalter leer ist, dem wird klar, welche wichtige Rolle die weiche Abrollware spielt. Faktisch wird selten über das diskrete Hygienepapier geredet. Nichtsdestotrotz wird seine Stellung im Haushalt von bemerkenswerten Zahlen untermauert. Hättest Du gedacht, dass der Durchschnittsverbraucher in Deutschland im Laufe eines Jahres 46 Rollen Toilettenpapier verbraucht? Aneinandergelegt entspricht das einer Strecke von mehr als einem Kilometer, hochgerechnet auf das ganze Land ergibt das drei Milliarden Tonnen. Dabei liegt Deutschland im europäischen Vergleich nur im Mittelfeld.
Diese statistischen Werte beweisen: Jeder benutzt Toilettenpapier, aber kaum jemand weiß Genaues darüber. Erfahre hier Wissenswertes über einen wenig gewürdigten Gebrauchsartikel.
Näher hingeschaut: der Aufbau von Toilettenpapier
Wie bei allen Tissue-Papieren, zu denen weiterhin Küchenpapier und Einweg-Taschentücher gehören, ist die Grundzutat für das WC-Papier Holz, genauer gesagt: Zellstoff. Hierin unterscheiden sich die Papiere grundsätzlich:
- Für Toilettenpapier aus frischem Zellstoff wird vorrangig Holz von Birke, Kiefer oder Fichte – schnell wachsenden Bäumen – gewonnen. Die Zellulose wird unter Kochen aus dem Holz gelöst, gebleicht und in Papierform gebracht.
- Bei Recycling-Toilettenpapier wird Altpapier eingeweicht, erhitzt und mit einem speziellen Verfahren von den Rückständen der Druckerschwärze befreit. Die weitere Verarbeitung entspricht der des Frischzellstoff-Produktes.
Die Papierbahnen werden zu einer oder mehreren Lagen aufeinandergelegt und mit einer Prägung verbunden. Durch diesen Aufbau kommt es zu Luftschichten und Kapillaren, die das Papier weich, nachgiebig und reißfest machen. Zugleich wird die Saugkraft erhöht.
Abschließend wird das Papier in sein endgültiges Format geschnitten, die einzelnen Blätter durch eine Perforation getrennt und das Ganze auf Papphülsen aufgebracht. DIN-Normen regeln bis ins Kleinste Format, Gewicht und Produktzusammensetzung.
Soft, nachhaltig, feucht: Welche Varianten gibt es?
Welcher Verbrauchergruppe rechnest Du Dich zu, wenn Du Toilettenpapier kaufst? Siehst Du das Papier als rein zweckmäßigen Gebrauchsartikel oder soll es ein Plus an Haptik und Ästhetik sein? Für alle Ansprüche gibt es im Sortiment das richtige Papier:
- Mehrlagiges Toilettenpapier: Üblicherweise hat WC-Papier mindestens zwei Lagen, beliebt sind vor allem drei- und vierlagige Varianten. Papier mit fünf Lagen ist extra weich und saugfähig. Je nach Komfortanspruch wähle die passende Qualität für Dich aus, zum Beispiel unter den Artikeln von Zewa.
- Frischzellstoff-Toilettenpapier wird – wie oben beschrieben – unmittelbar aus Holz hergestellt und kann eine beliebige Anzahl an Lagen haben.
- Recycling-Papier fürs WC besteht in der Regel gänzlich aus aufbereitetem Altpapier; Mischvarianten aus Frisch- und Recyclingpapier sind (anders als bei Küchenpapier) eher unüblich. Das nachhaltige Papier erhältst Du zum Beispiel von Danke.
- Parfümiertes Toilettenpapier sorgt neben der Intimhygiene für einen angenehmen Duft im Badezimmer. Die Palette reicht von blumigen Gerüchen bis zu originellen Odeurs wie Spekulatius bei Weihnachts-Saisonartikeln.
- Motiv-Toilettenpapier mit dekorativen Aufdrucken oder farbigen Prägungen dient als Blickfang auf dem „Örtchen“.
- Feuchtes Toilettenpapier wird in Kunststoffverpackungen blattweise abgepackt. Es ist meist mit pflegenden Substanzen versehen und sorgt für intensive Sauberkeit. Tempo und Cottonelle sind bekannte Toilettenpapier-Marken für Feuchtpapier.
Wann sollte ich auf ein bestimmtes Produkt achten?
Bezüglich der Funktionalität gibt es beim Toilettenpapier keine nennenswerten Unterschiede – es leistet, wozu es bestimmt ist. Indes gibt es individuelle Situationen, in denen es ratsam ist, spezielles Toilettenpapier zu kaufen beziehungsweise auf andere Papierartikel zuzugreifen.
- Schwangerschaft: Werdende Mütter sollten nach Möglichkeit auf parfümiertes Toilettenpapier oder Feuchtpapier mit Alkoholzusatz verzichten.
- Allergiker: Bei Allergien können einzelne Zusätze in feuchtem Toilettenpapier, insbesondere Duft- und Konservierungsstoffe Hautreaktionen hervorrufen – an fraglichen Stellen besonders unangenehm. Verzichte sicherheitshalber auch auf buntes oder bedrucktes Papier.
- Hämorrhoiden: Bei akuten Beschwerden wiederum kann ein feuchtes Toilettenpapier mit beruhigenden Zusätzen wie Kamille oder spezielle „Sensitiv“-Varianten angenehm sein. Greife bei Last mit Aftervenenknoten generell besser zu extra weichen Papieren.
… und danach: Wann zersetzt sich Toilettenpapier?
Nach der Benutzung verschwindet Toilettenpapier nicht – es wird zu Abfall. Zum Glück handelt es sich bei den Zellstoff- oder Altpapier-Varianten im Grunde um ein Naturprodukt, das sich nach einer Weile zersetzt. Im Freilandversuch verrottet konventionelles Papier innerhalb weniger Wochen.
Normalerweise wird gebrauchtes Toilettenpapier über ebendiese entsorgt. Es gelangt dann über das Abwasser zum Klärwerk und wird dort bei der Aufbereitung ohne größere Probleme herausgefiltert. Recyclingpapier löst sich schneller auf als mehrlagiges Frischzellulose-Papier. Das ist wichtig zu wissen, falls Du in einem Altbauhaus mit entsprechend betagten Ableitungen wohnst. Die Gefahr einer Rohrverstopfung ist beim Gebrauch von nachhaltigem Papier merklich geringer.
Ein anderes Thema sind die Toiletten-Feuchttücher: Diese bestehen nicht wie das trockene Papier aus Zellstoff, sondern aus Vlies. Das löst sich nicht auf und verursacht in Kanalisation und Klärwerken ähnliche Probleme wie Plastikrückstände. Feuchttücher sollst Du daher über den Hausmüll entsorgen und nicht herunter spülen. Deswegen setzen die dm-Marken Saubär und Sanft & Sicher auf den Stoff Hydrofine. Das Material besteht aus Zellulose, natürlichem Zellstoff und Viskose. Die Vliesfasern sind biologisch abbaubar und so konstruiert, dass sie sich durch die Wasserverwirbelungen in der Kanalisation auflösen.
Tipps rund um das Toilettenpapier
Rund um das Toilettenpapier gibt es eine Reihe von praktischen Kniffen:
- Rollrichtung: Meist wird bei einem horizontal montierten Toilettenpapierhalter die Rolle so eingehängt, dass das lose Ende vorn hängt. Wenn Du sparen willst, legen sie umgekehrt ein. So rollt kein Blatt zu viel ab.
- Wischrichtung: Wenn Du den Intimbereich reinigst, wische immer von vorn nach hinten. So vermeidest Du, dass Keime an Stellen geraten, wo sie nicht hingehören.
- Kernentnahme: Leere Toilettenpapier-Hülsen sind herrliches Bastelmaterial für Kinder und Spielzeug für Haustiere. Bastel Spieltunnel für Nager oder Fummelspiele für Katzen daraus.
Fazit
Toilettenpapier gehört zu den wichtigsten Verbrauchsartikeln im Haushalt. Die Auswahl des richtigen Produktes richtet sich nach individuellen Faktoren. Nachhaltige Papiere haben bedeutende Vorteile.
- Der jährliche Pro-Kopf-Verbrauch von Toilettenpapier beträgt fast 46 Rollen.
- Die Produkte bestehen aus Frischzellstoff, Recyclingpapier oder Vlies.
- Vom funktionalen, schlichten Papier bis zu bunten Duftvarianten reicht die Produktpalette.
- Bei Allergien oder gesundheitlichen Einschränkungen ist Vorsicht bei der Auswahl angeraten.
- Feuchttücher entsorgst Du über den Hausmüll.
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