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Dove + alverde-Inspirationstag

  1. Done + alverde Inspirationstag 2025

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Im Zeitalter von kĂŒnstlicher Intelligenz und neuen Technologien möchten wir ergrĂŒnden, wie wir Schönheit diverser denken können. Dove und das dm-Magazin alverde haben am Freitag, 21. Februar 2025 den Dove + alverde-Inspirationstag im dm-dialogicum Karlsruhe, dem Unternehmenssitz von dm, veranstaltet. 

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen, die den Tag mitgestaltet und zu einem wunderbaren Erlebnis gemacht haben. Hier könnt Ihr Euch die Highlights des Tages ansehen.

Ein Tag mit Mehrwert

KĂŒnstliche Intelligenz nimmt immer mehr Einfluss auf unser Leben und auch auf unsere Vorstellung von Schönheit. Wie können wir sicherstellen, dass dabei die menschliche AuthentizitĂ€t und IndividualitĂ€t im Vordergrund bleibt? Diese Frage stand im Mittelpunkt unseres Inspirationstags. 

Wer entscheidet eigentlich, was schön ist?

Schönheitsbilder und -ideale wandeln sich stetig – sie greifen gesellschaftliche, historische und wirtschaftliche Trends auf und werden durch technologische Entwicklungen geformt und geprĂ€gt. Schönheitsbilder sind mĂ€chtig und können großen Einfluss auf unser SelbstwertgefĂŒhl nehmen. Wenn wir uns mit einem Schönheitsideal identifizieren können, kann uns das bestĂ€rken – entsprechen wir diesem Ideal aber nicht, kann das Druck auslösen und zu belastenden Vergleichen fĂŒhren, besonders bei Idealen, die unrealistisch und unerreichbar sind.

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„Beauty unfiltered“ mit Mandy Capristo und Riccardo Simonetti

Musikerin Mandy Capristo und Entertainer Riccardo Simonetti kennen diese Unsicherheiten nur zu gut. Beim Dove + alverde-Inspirationstag haben sie gemeinsam ĂŒber ihre persönliche Vorstellung von Schönheit gesprochen.

Auszug aus der Key Note vom Dove + alverde-Inspirationstag am 21. Februar 2025:

Riccardo Simonetti: Wie hat sich Dein VerhĂ€ltnis zur Schönheit ĂŒber die Zeit verĂ€ndert? Du warst ja schon recht frĂŒh Teil der Öffentlichkeit, damals mit 16 Jahren als SĂ€ngerin.

Mandy Capristo: FĂŒr mich hat es sich damals so angefĂŒhlt, als wĂ€re ich direkt vom Kinderzimmer aus in der Öffentlichkeit gelandet. Plötzlich war ich von ganz vielen Menschen umgeben, und jeder hatte eine Meinung dazu, was ich getan habe, gesagt habe und wie ich aussah. Das war mit enormem Druck verbunden. Ich habe eine Persona kreiert, die ich in der Öffentlichkeit war, um mich selbst zu schĂŒtzen, aber das war nicht mehr ich selbst. Es wurde fĂŒr mich dann einfacher, je Ă€lter ich wurde. Ich habe meiner inneren Stimme und meinen eigenen Werten mehr vertraut.

Riccardo Simonetti: Das kann ich total nachvollziehen. Ich bin als Junge lĂ€ndlich aufgewachsen und konnte mit den damaligen MĂ€nnerbildern nichts anfangen. Ich sah schon immer recht androgyn aus und wurde oft fĂŒr ein MĂ€dchen gehalten. Die MĂ€nner, mit denen ich in den Medien konfrontiert war, waren diese muskulösen, durchtrainierten UnterwĂ€schemodels. Das war weit entfernt von meiner eigenen RealitĂ€t, und ich habe zu diesem Schönheitsbild gar keinen Zugang gefunden. Das Schönheitsideal, das wir gerade etabliert haben, ist so weit weg von den allermeisten Menschen. DiversitĂ€t bedeutet fĂŒr mich Schönheit, und ich wĂŒrde mir wĂŒnschen, dass diverse Schönheitsbilder wieder mehr in die Mitte unserer Gesellschaft rĂŒcken.

Mandy Capristo: Und um auch mehr bei sich zu sein, ist es total wichtig, aus dem Vergleich zu gehen. Wenn ich anfange, zu viel nach rechts und links zu schauen, dann verĂ€ndert sich mein GefĂŒhl zu mir selbst. Schönheit ist so individuell, und wir sollten uns bewusst machen, dass nicht immer automatisch etwas schön ist, nur, weil die Gesellschaft es als schön bezeichnet. Wir sind gut so, wie wir sind.

Riccardo Simonetti: Und ich wĂŒrde gerne noch ergĂ€nzen: Sei Dir Deiner eigenen Macht bewusst. Suche Dir Vorbilder, die Dich ermutigen, die Dir vielleicht sogar Ă€hnlichsehen und Dich nicht verunsichern. Du hast ein StĂŒck weit Kontrolle darĂŒber, was Du konsumierst und Dir anschaust.

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Panel Talk

KĂŒnstliche Intelligenz basiert auf Algorithmen und neuronalen Netzen, die Daten analysieren, Muster erkennen und anhand dessen Entscheidungen oder Vorhersagen treffen. Eine KI denkt also nicht selbst, sondern verarbeitet Daten und trifft diese Entscheidungen basierend auf Wahrscheinlichkeiten. „Das können zum einen öffentliche DatensĂ€tze wie Texte und Bilder aus dem Internet, aus Social Media und aus der Werbung sein, aber auch wissenschaftliche Studien oder Firmendatenbanken“, weiß KI-Experte Simon Graff. Die QualitĂ€t und Vielfalt dieser Daten beeinflussen stark, wie „objektiv“ eine KI spĂ€ter arbeitet.

Mit der Kampagne „The Code“ hat Dove auf die Unterschiede von KI-generierten Bildern aufmerksam gemacht, die mit und ohne das inklusive „Real Beauty Prompt Playbook“ erstellt wurden – darum ging es auch im Panel-Talk, den Aminata Belli moderierte. Zu Gast waren Körperaktivistin Melodie Michelberger, KI-Experte Simon Graff, Autorin Dominique de MarnĂ© und Dove Masterbrand Director Jonas Kamp. Eine wichtige Erkenntnis: FrĂŒhzeitig und prĂ€ventiv ĂŒber Schönheitsdruck und Vorurteile aufklĂ€ren, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen.

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Live-Experiment

Was ist KI-Bias?

Eine Verzerrung bzw. Voreingenommenheit (engl. Bias) tritt auf, wenn KI bestimmte Personengruppen bevorzugt oder benachteiligt. Das kann passieren, wenn Trainingsdaten nicht ausgewogen und reprĂ€sentativ sind und bestimmte Merkmale wie Geschlecht, Hautfarbe und Körperform ĂŒberreprĂ€sentiert sind. Bestehende gesellschaftliche Vorurteile können so verstĂ€rkt werden. Ein Beispiel: KI-Gesichtserkennung funktioniert bei Menschen mit heller Haut besser, weil KI grĂ¶ĂŸtenteils mit Bildern von ihnen trainiert wurde.

Wie reproduziert KI Schönheitsideale?

KI-Modelle, die Bilder von Menschen erzeugen, werden meist mit populĂ€ren Social-Media- oder Werbebildern trainiert, die oft westlich geprĂ€gte Ideale bevorzugen: hellhĂ€utig, schlanke Körperform und ein symmetrisches Gesicht mit makelloser Haut. „Diese Daten werden teilweise auch schon mit bestimmten Labels versehen. Die KI denkt dann beispielsweise: schlank ist schön“, sagt Simon Graff. Algorithmen auf Plattformen wie Instagram oder TikTok zeigen Nutzerinnen und Nutzern bevorzugt Bilder von Menschen, die dem verbreiteten Schönheitsideal entsprechen, da diese Inhalte oft mehr Aufmerksamkeit und Reichweite bekommen. 

Wie nah kommt KI nun an die Bilder von echten Menschen heran? Das hat KI-Experte Simon Graff mit Freiwilligen im Live-Experiment auf der BĂŒhne getestet. DafĂŒr wurden im Laufe des Vormittags Bilder der GĂ€ste aufgenommen – Simon Graff versuchte, gemeinsam mit dem Publikum diese mit beschreibenden Attributen wie „Blondes Haar und ovales Gesicht“ mit dem KI-Tool Midjourney nachzustellen. Das Ergebnis: die KI-generierten Bilder haben glattgezeichnete Haut und zeigen im Allgemeinen eine sehr unrealistische Abbildung – kein Vergleich zum echten Bild.

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Workshops

In drei verschiedenen Workshop hatten die GĂ€ste die Möglichkeit, selbst kreativ zu werden und gemeinsam zu diskutieren. Im Tech-Workshop mit Simon Graff konnten die Teilnehmenden testen, wie nah KI-generierte Bilder an das eigene Aussehen herankommen. Um diverse Bildsprache und das Reflektieren ĂŒber bestehende Schönheitsideale ging es im Community-Workshop mit Melodie Michelberger. Und im Gesellschafts-Workshop mit Inken Paland wurden die gesellschaftlichen und individuellen Auswirkungen von KI-generierten Inhalten diskutiert.

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alverde-Inspirationstalk

Um Schönheitsideale kritisch zu hinterfragen und neu zu denken, braucht es einen bewussten Umgang mit Medien und gezielte PrĂ€ventionsarbeit, besonders bei Kindern und Jugendlichen. Medien prĂ€gen unser VerstĂ€ndnis von Schönheit – erlernte Medienkompetenz kann im Umgang unterstĂŒtzen. Autorin Dominique de MarnĂ© ist der Meinung: „Kinder haben noch eine ganz andere Sicht auf ihren Körper. Es ist wichtig, sie in ihrer IndividualitĂ€t zu bestĂ€rken.“

Ebenfalls wichtig: dem KI-Bias entgegenwirken mit inklusiver Wortwahl im Umgang mit KI-Tools. Erstellt man aktuell eine „erfolgreiche Person“ mit einer bildgenerierenden KI, so ist das Ergebnis ein 50-jĂ€hriger Mann im Anzug. „Hier mĂŒssen wir aktiv mit unserer eigenen Sprache ansetzen, denn wir sind die erste Instanz, die diesem Bias entgegenwirken kann“, so KI-Expertin Inken Paland. Wenn wir wissen, wie KI arbeitet und funktioniert, können wir uns das zunutze machen. „Außerdem ist es wichtig zu wissen, dass KI lediglich Ergebnisse wiedergibt, die sie fĂŒr wahrscheinlich hĂ€lt – nicht das, was tatsĂ€chlich real ist.“ Auch Dove ist es ein großes Anliegen, neue digitale Standards zu schaffen. Das Booklet â€žReal Beauty Prompt Playbook“ unterstĂŒtzt beim inklusiven Prompten, also bei der Texteingabe fĂŒr KI-Tools, und zelebriert damit wahre Schönheit.

Damit KI also nicht nur bestehende Schönheitsideale reproduziert, können wir sie bewusst und verantwortungsvoll nutzen. Im alverde-Inspirationstalk sprach alverde-Chefredakteurin Tanja Hildebrandt mit Musikerin Mandy Capristo, Entertainer Riccardo Simonetti, KI-Expertin Inken Paland und Dove Masterbrand Lead Alissa Martens ĂŒber die Chancen und Möglichkeiten von kĂŒnstlicher Intelligenz in unserer Gesellschaft.

Hier kannst Du Dir den alverde-Inspirationstalk ansehen.

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Du auf Deinem alverde-Cover

Einmal selbst auf dem alverde-Cover sein: Das war bei unserem alverde-Covershooting möglich. Per QR-Code konnten die Teilnehmenden sich das Bild direkt auf ihr Smartphone herunterladen.

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Dove Discovery Zone

Neue Produkthighlights testen, Hautberatung und kurz Abschalten und kreativ werden beim ArmbÀnder basteln: all das konnten die Teilnehmenden in der farbenfrohen Dove Discovery Zone erleben.

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Bilder: Uli Deck ©