Monitoring-Projekt für mehr Bio-Baumwolle

Aus den weichen Fasern der Baumwollpflanze entstehen ALANA-Textilien. ¹⁾
ALANA-Textilien von dm mit GOTS-Siegel
Fast alle Textilien der dm-Marke ALANA tragen das nachhaltige GOTS-Siegel. GOTS unterstützt den Anbau von Bio-Baumwolle – und hat nun ein bahnbrechendes Projekt ins Leben gerufen, um ökologisch zertifizierte Anbauflächen von konventionell bewirtschafteten Feldern per Satellit zu unterscheiden.
Rund 96 Prozent der ALANA-Kindertextilien sind GOTS-zertifiziert. Der Global Organic Textile Standard stellt nicht nur sicher, dass die Textilien aus biologisch angebauten Fasern bestehen, sondern garantiert ebenfalls hohe Umwelt- und Sozialstandards entlang der gesamten Produktionskette. Ein großer Teil der Bio-Baumwolle der ALANA-Textilien kommt aus Indien. In dem asiatischen Land wurde ein Kooperationsprojekt von GOTS mit der europäischen Raumfahrtbehörde ESA umgesetzt, um per Satellit Baumwollfelder zu erkennen und den Anbaustandard (konventionell oder biologisch) zu klassifizieren. Dies erleichtert es, Felder zu erkennen, die durch ihre umweltfreundlichen Anbaumethoden das Potenzial für eine Umstellung auf Bio-Anbau haben.
Blick von ganz oben
Bei dem Pilotprojekt, das von 2022 bis 2024 lief, wurde eine künstliche Intelligenz (KI) darauf trainiert, mithilfe von Satellitenbildern der europäischen Raumfahrtbehörde ESA Baumwollpflanzen in landwirtschaftlich genutzten Flächen von Indien zu erkennen. Das deutsche Softwareunternehmen Marple hat dazu ein maschinelles Lernmodell entwickelt und Daten zusammengetragen, um Satellitenbilder gezielt, automatisiert und kosteneffizient auszuwerten. Beim „Satellite Cotton Monitoring Project“ (Deutsch etwa: Satelliten-Überwachung für Baumwolle) wurden rund 2,7 Millionen Quadratmeter Baumwollanbauflächen in Indien mit 97-prozentiger Trefferquote erfasst. Die KI stellt dabei automatisch fest, inwiefern die Anbaumethode bereits nahezu oder sogar vollständig Bio-Standards entspricht – Daten, die vom Boden aus nur mit großem Aufwand gewonnen werden können.
Umstellung auf bio
Potenzial liegt in den Baumwollfeldern, auf denen bereits traditionelle und umweltfreundliche Anbaumethoden angewendet werden: Bei ihrer Zertifizierung können die Landwirte unterstützt werden, um so künftig mehr qualitativ hochwertige Bio-Baumwolle für den internationalen Markt zu produzieren. Damit kann auch die wachsende Kundennachfrage nach Bio-Textilien noch besser gedeckt werden. Nachhaltige Anbaumethoden werden gefördert, es eröffnen sich wirtschaftliche Chancen für Kleinbauern und ihre Gemeinden und die Landwirte erhalten bessere Preise für ihre Produkte – ganz im Sinne von dm, um ökologische Bedingungen für eine zukunftsfähige Textilherstellung sowie eine sozial- und umweltverträgliche Lieferkette zu schaffen.
Bequem und bio für Kinder
Kuschelig sollen die Textilien und nachhaltig die Herstellung sein. Die 1986 eingeführte Kindertextil-Marke ALANA startete mit 70 Artikeln aus Baumwolle, bei deren Ernte keine chemischen Entlaubungsmittel eingesetzt wurden. Heute tragen 96 Prozent der ALANA-Textilien das GOTS-Siegel und bestehen aus Naturfasern, wie Bio-Baumwolle oder Bio-Wolle.
Green Brand - ausgezeichnet
ALANA wurde zum sechsten Mal in Folge zur GREEN BRAND Germany 2023/24 (green-brands.org) gewählt. Die Auszeichnung erhielt die Marke, da sie einen Beitrag zum Klima-, Umwelt-, Naturschutz, dem Erhalt der Artenvielfalt und von Ressourcen leistet.
GOTS-Siegel
GOTS ist der weltweit führende Textilverarbeitungsstandard für Bio-Fasern. Als unabhängige Non-Profit-Organisation bezieht er ökologische und soziale Kriterien bei der Herstellung von Textilien mit ein. Dabei unterliegt die gesamte textile Lieferkette einem transparenten Zertifizierungsprozess. Infos: global-standard.org/de; nahtlosnachhaltig.eco
Tipp
Wer mehr über die Herstellung der dm-Kleidungsstücke wissen möchte: Die Kennziffer auf dem Einnähetikett auf dm.de/produktweg eingeben und die Produktionswege verfolgen. Etwa 40 Prozent der ALANA-Textilien sind so nachverfolgbar.
