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„Mikroplastik“ – ein komplexer Sachverhalt
Kunststoffe, die in die Umwelt gelangen, stellen eine große Herausforderung dar. Gerade kleine Plastikpartikel können in der Umwelt unabsehbare Schäden anrichten. Aber Kunststoff ist nicht gleich Kunststoff: Größe und Beschaffenheit spielen eine wichtige Rolle. Bereits Anfang 2014 hat dm Kunststoff-Mikropartikel aus den eigenen Produkten entfernt. Bereits Anfang 2014 hatte dm Kunststoff-Mikropartikel aus den Körper- und Zahnpflegeprodukten der dm-Marken entfernt.
Beliebte Produkte ohne Mikroplastik
Wir haben für Dich eine tolle Auswahl unserer mikroplastikfreien Produkte zusammengestellt, anhand der Du einen ersten Eindruck unseres vielfältigen Angebots erhältst. In unserem dm-Onlineshop sind insgesamt über 900 mikroplastikfreie dm-Marken Produkte erhältlich. Um diese ganz leicht zu erkennen, gibt es seit 2019 eine Kennzeichnung für Produkte unserer dm-Marken, deren Rezeptur ohne Mikroplastik ist.
Produkte ohne Mikroplastik
Alles über Mikroplastik mit Stefanie Schönherr
Der viel diskutierte Begriff „Mikroplastik“
In der Öffentlichkeit wird viel über das Thema „Mikroplastik“ diskutiert. Der Sachverhalt, der sich hinter dem häufig pauschal verwendeten und wenig erklärten Begriff verbirgt, ist aber sehr viel komplexer, als dies auf den ersten Blick scheint. Wir versuchen, hier mehr Klarheit zu schaffen.
Bisher beschrieb man gemäß der Erklärung des Umweltbundesamts unter „Mikroplastik“ feste, wasserunlösliche Kunststoff-Mikropartikel, die fünf Millimeter (mm) und kleiner sind.
Alle Körper- und Zahnpflegeprodukte der dm-Marken sind frei von Kunststoff-Mikropartikeln
dm hatte bereits Anfang 2014 alle Körper- und Zahnpflegeprodukte der dm-Marken umgestellt, die aus- und abwaschbar sind und somit in Gewässer gelangen können. Die Kunststoff-Mikropartikel zum Beispiel in Peelings– dort auch Mikroperlen genannt -, wurden durch natürliche und nachwachsende Rohstoffe ersetzt.
EU-Verbot von Mikroplastik vom 25.09.2023
Mit dem EU-Verbot von Mikroplastik wurde vom Gesetzgeber erstmalig eine klare Definition erstellt, was unter den umgangssprachlich verwendeten Begriff „Mikroplastik , also synthetische Polymermikropartikel zu verstehen ist, nämlich: feste Polymere, die (1.) in Partikeln enthalten sind und mindestens 1 Gewichtsprozent dieser Partikel ausmachen oder eine kontinuierliche Oberflächenbeschichtung auf Partikeln bilden und (2.) mindestens 1 Gewichtsprozent dieser Partikel sind in allen Dimensionen maximal 5 mm groß oder die Länge der Partikel ist maximal 15 mm groß und das Verhältnis von Länge zu Durchmesser ist größer als 3.Einige Polymere wurden jedoch von der Definition ausgenommen, z.B. wenn sie nachweislich ausreichend abbaubar oder löslich sind, sodass von ihnen keine entsprechende Gefahr ausgeht.
Durch dieses EU-Verbot werden im ersten Schritt LOSER Glitter sowie sogenannte Mikroperlen in diversen Kosmetik-Produkten verboten. Entsprechende Produkte dürfen dann in der gesamten EU nicht mehr verkauft werden, nachdem ein etwaiger Lagerbestand abverkauft wurde. Ab Oktober 2027 soll der Einsatz der synthetischen Polymermikropartikel in weiteren Produktgruppen verboten werden.
Wasserlösliche synthetische Polymere bei dm-Marken auf dem Prüfstand
Da wir stetig daran arbeiten, die Produkte unserer dm-Marken weiterzuentwickeln, setzen wir uns schon länger intensiv mit den wasserlöslichen synthetischen Polymeren auseinander. Wir stehen in engem Austausch mit unseren Partnern und der Forschung, um auch weiterhin wasserlösliche synthetische Polymere in unseren dm-Marken zu ersetzen, soweit das unter Berücksichtigung der Sicherheit und Qualität unserer Produkte möglich ist. So haben wir beispielsweise bereits Umformulierungen bei mehr als 375 Balea-Produkten aus den Bereichen Kosmetik-, Haar-, Körper- und Gesichtspflege vorgenommen (Stand: Sept. 2023), wie zum Beispiel Duschgel und Shampoo. Allerdings gibt es auch Produkte, bei denen ein Abtausch dieser Inhaltsstoffe aufgrund der spezifischen Produkteigenschaften heute noch nicht möglich ist. Es ist ein langfristiger Prozess, hier gute und sichere Alternativen zu entwickeln. Denn auf der Suche nach Ersatzstoffen gilt es stets sicherzustellen, dass diese nicht etwa ihrerseits negative Auswirkungen auf Mensch und Umwelt haben.
Damit sich unsere Kunden leichter orientieren können haben wir 2019 eine Kennzeichnung entwickelt, welche auf Produkte unserer dm-Marken hinweist, deren Rezepturen kein Mikroplastik enthalten. In der Kennzeichnung der Produkte gehen wir sogar noch einen Schritt weiter: Bei den gekennzeichneten Produkten der dm-Marken haben unsere Kunden die Sicherheit, dass weder feste, wasserunlösliche Kunststoff-Mikropartikel, also Mikroplastik, noch wasserlösliche, rein synthetische Polymere enthalten sind. Momentan ist die Kennzeichnung im dm-Onlineshop auf über 900 dm-Marken Produkten der Haut- und Körperpflege zu finden. Dazu zählt auch zertifizierte Naturkosmetik von alverde. Diese verzichtet vollkommen auf synthetische Polymere. Mehr zu Naturkosmetik bei dm findest Du hier.
Zum Hintergrund:
Die Ursprünge von Kunststoff-Mikropartikeln in unserer Umwelt sind vielfältig. Allgemein wird zwischen sekundärem und primärem „Mikroplastik“ unterschieden: Sekundäres Mikroplastik beschreibt kleine Plastikpartikel, die durch die Zerkleinerung größerer Teile aus Plastik entstehen. Das kann beispielsweise durch Verwitterung oder Abrieb erfolgen. Eine vom Umweltbundesamt in Auftrag gegebene Studie zeigt, dass insbesondere die Zersetzung größerer Plastikteile („Makroplastik“) die bedeutendste Quelle für den Eintrag von Kunststoff-Mikropartikeln in die Meere ist. Außerdem sind beispielsweise Reifenabrieb und das Ablösen von Fasern beim Waschen synthetischer Textilien besonders relevante Quellen.
Als primäres „Mikroplastik“ werden hingegen Kunststoff-Mikropartikel bezeichnet, die bereits in kleiner Größe hergestellt werden. Hierbei kann es sich z. B. um Basispellets handeln, die das Grundmaterial für die Produktion von Plastik liefern oder als Bestandteil von Kosmetik mit schleifender Wirkung vorkommen.
Teilweise werden auch wasserlösliche synthetische Polymere im Kontext von „Mikroplastik“ thematisiert. Diese langkettigen, wasserlöslichen Kunststoffverbindungen werden unter anderem als Stabilisator oder Verdickungsmittel in Produkten eingesetzt und tragen damit zur Produktqualität und -sicherheit bei. Beispielsweise ermöglichen sie eine bessere Dosierbarkeit, die wiederum der Verschwendung von Produkten vorbeugt. Eine Unterscheidung zwischen Mikroplastik, synthetischen, nicht wasserlöslichen Polymer-Partikeln und wasserlöslichen synthetischen Polymeren ist allerdings wichtig und notwendig, da die verschiedenen Stoffgruppen unterschiedliche physikalische Eigenschaften aufweisen. Ausreichend wasserlöslichen synthetische, Polymeren wird die Eigenschaft zugesprochen, Kläranlagen nicht zu passieren. Sie weisen meist nicht die Beständigkeit der Kunststoff-Mikropartikel auf.









