Folge 21: Schokomonster & Gemüsemuffel: Können Kinder selbstbestimmt essen?
Angenommen, wir wagen ein Experiment und stellen unseren Kindern zwei Schüsseln auf den Tisch: eine prall gefüllt mit Gummibärchen, die andere mit Gemüsesticks. Welche von beiden ist wohl zuerst leer? 90 Prozent von uns Eltern lachen jetzt auf und denken: NATÜRLICH die mit den Gummibärchen. Aber ist das wirklich so? Greifen unsere Kinder automatisch zum ungesunden Essen? Nein, sagt Julia Litschko. Sie ist Ernährungscoach und erklärt uns in dieser Podcast-Folge, dass Kinder eigentlich von Geburt an einen inneren Ernährungskompass und damit ein natürliches Gespür für Hunger, Appetit, Bekömmlichkeit und Sättigung haben. Doch starre Ernährungsregeln oder Glaubenssätze würden diesen oft durcheinanderbringen. Und nun? Bekommen wir (erst einmal) ungewöhnlich klingende Tipps, wie wir mit Vertrauen und Achtsamkeit gesundes Essverhalten fördern können. Nur so viel vorab: Das heißt auch, dass wir die eine oder andere Süßigkeiten- oder Pommes-Eskalation im ersten Schritt einfach mal geschehen lassen dürfen!
Über unseren Gast
© Anjuschka Pilz
Diese Frau steht für bedürfnisorientiertes Essen! Anders erklärt: Julia Litschko gibt Eltern Impulse für weniger Stress und viel mehr Freude mit unseren Kindern am Essenstisch. Das Ziel: Kinder sollen (wieder) frei, selbstbestimmt und ungezwungen essen können. Eine spannende Frau mit einem spannenden Konzept. Denn: Coach Julia geht erstmal ziemlich unkonventionelle Wege. Sie verlässt den Pfad der starren Ernährungsregeln und eingebrannten Glaubenssätze. Von ihr hören wir keine Sätze, wie: „Eine Hand voll Süßigkeiten am Tag reicht!“ oder „Erst das Gemüse, dann das Eis!“ - die zweifache Mama glaubt, dass Kinder von Natur aus wissen, was sie brauchen. Hunger, Sättigungsgefühl, Appetit oder Bekömmlichkeit - diese vier Bausteine gehören zum inneren Ernährungskompass. Sie hilft dabei, ihn wieder ins Gleichgewicht zu bekommen.
Gemeinsam mit ihrer Kollegin Katharina Fantl hat Julia ein innovatives Coaching-Konzept entwickelt: das confidimus-Prinzip. Hier lernen Eltern, wie sie ihre Kinder auf dem Weg zu einem intuitiven Essverhalten begleiten können. Weniger starr, dafür mit Toleranz - aber mit einem breiten Angebot auf dem Tisch. Julia und Katharina hatten übrigens selbst zuhause mit den Essgewohnheiten ihrer Kinder zu kämpfen. Den Weg raus haben sie gefunden - und diese positiven Erfahrungen geben sie heute weiter. In Workshops, Einzelcoachings oder aber auch in ihrem aktuellen Buch „Dein Kind isst besser, als du denkst“. Sie servieren uns Entspannung mit einer Prise Liebe auf den Familientisch!
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