Bio-Honig
Du magst es zum Frühstück gern süß und schätzt Alternativen zu Marmelade und Nussaufstrich? Dann hast Du sicher ab und zu auch Honig auf Deinem Brötchen. Pur aufgestrichen oder mit Ziegenfrischkäse gemischt, bedeutet Honig Hochgenuss für Gourmets. Als Süßmittel im Tee, als Kochzutat für allerlei Gerichte oder als Basis für Met – Honig erweist sich als unverzichtbar. Das Allround-Lebensmittel ist ein wertvolles Naturprodukt, das auch aus biologisch geführter Produktion im Handel ist. Du bekommst es gleich hier im Sortiment von dm. Lese, was es mit dem Honig auf sich hat, was an Bio-Honig „bio“ ist und wie die Qualitätssicherung aussieht.
Wie wird Honig produziert?
Bei Bio-Honig handelt es sich um ein Tierprodukt, das sich generell mit Eiern und Milch vergleichen lässt. Imker halten, versorgen und verpflegen die Bienenvölker. Im Gegenzug „ernten“ sie den begehrten Honig, den die emsigen Hautflügler als Nahrungsvorrat zusammentragen. Selbstverständlich wird den Bienen ersatzweise anderes Futter angeboten.
Der Honig wird von Imkern mittels einer Schleudertrommel den Waben entnommen, von Wachsresten und Fremdkörpern gereinigt und schließlich zum Verkauf abgefüllt. Es werden keine weiteren Inhaltsstoffe hinzugefügt oder Verarbeitungsschritte durchgeführt: Die Produktion des Honigs liegt allein bei den Insekten. Aufgabe der Imkerei ist es, auf die Gesundheit und Sicherheit der Bienenvölker zu achten und für ein ausreichendes Nahrungsangebot in Flugweite zu sorgen.
Allerdings ist der Honigertrag nicht der wichtigste Anlass für Bienenhaltung in landwirtschaftlichem Maßstab. Wirtschaftlich relevanter ist die Bestäubungsleistung für Agrarflächen und Plantagen, wobei die Bienen Pollen von Pflanze zu Pflanze tragen.
Woraus besteht Honig?
Honig ist das Endprodukt eines komplexen Stoffwechselprozesses der Bienen und entsteht – vereinfacht erklärt – folgendermaßen: Die Bienen sammeln Nektar aus Blüten ein, für den etwas herberen „Waldhonig“ suchen sie den sogenannten Honigtau. (Das sind die Ausscheidungen von bestimmten Läusen, die zuvor ihrerseits Pflanzensäfte gesaugt haben.) Diese zuckrigen Flüssigkeiten lagert die Biene in einem speziellen Organ, der „Honigblase“, ein. Dabei werden Enzyme hinzugefügt und eine Vorstufe von Honig gebildet.
Im Bienenstock abgeliefert, wird die Substanz mehrfach unter den Bienen weitergegeben. Dabei führen weitere biochemische Vorgänge dazu, dass der enthaltene Zucker umgebildet und der Wassergehalt reduziert werden. Was am Ende in den Bienenwaben ankommt und eingelagert wird, ist fertiger Honig.
Was unterscheidet Bio-Honig von konventionellen Produkten?
Die Information „Bio“ besagt, dass ein Produkt aus ökologisch geführter Landwirtschaft stammt. „Ökologisch“ müssen im Kontext mit Tierprodukten sowohl Haltungsform und Unterbringung als auch die Fütterung sein; außerdem gibt es strengste Vorschriften für die Anwendung von Medikamenten und Chemikalien, mit denen die Tiere in Berührung kommen könnten. Dazu, was das konkret für die Bienen bedeutet, erfährst Du unten Näheres.
Für Dich als Verbraucher ist wichtig zu wissen, dass ein „Bio-Produkt“ bezogen auf Eigenschaften wie seinen Nährwert oder Geschmack einer nicht-ökologischen Alternative gegenüber nicht pauschal überlegen ist. Bio-Honig hat zum Beispiel ebenso viele Kalorien wie solcher aus konventioneller Imkerei.
Wenn Du Bio-Honig online kaufst, besteht der maßgebliche Unterschied in der Garantie, dass den Tieren verbesserte Haltungsbedingungen zuteilwerden und die mögliche Kontamination mit Schadstoffen (wie etwaigen Rückständen von Pflanzenschutzmitteln) im Rahmen des Machbaren ausgeschlossen wird.
Welche Bio-Honig-Vorschriften müssen Imker beachten?
Anders als bei Weidetieren wie Kühen hat ein Imker natürlich keine lückenlose Kontrolle darüber, wo seine Bienen den Nektar oder den Honigtau sammeln. Einige wichtige Kriterien, damit ein Honig als Bio-Honig verkauft werden darf, sind daher folgende:
- Behausung: Die Bienenstöcke dürfen nur aus natürlichen Materialien wie Holz oder Lehm bestehen; gegebenenfalls angebrachte Anstriche müssen pestizid- und schadstofffrei sein.
- Einzugsgebiet: Im Drei-Kilometer-Umkreis um die Bienenstöcke muss vorwiegend ökologischer Anbau stattfinden oder naturbelassene Vegetation wachsen. Autobahnen, Industrieanlagen und dergleichen dürfen nicht in der Nähe liegen.
- Fütterung: Als Winterfutter dürfen die Bienen nur ausnahmsweise auch Zuckersirup bekommen; vorzuziehen sind Pollen, Propolis und Honig aus dem eigenen Stock.
- Chemieverbot: Ungezieferschutz gegen Schadinsekten oder Medikamente sind tabu.
Woran erkennst Du Bio-Honig in Deutschland?
Landwirtschaftliche Produkte, die unter Bio-Vorgaben produziert wurden, erkennst Du im Handel zuverlässig an entsprechenden Labels. Diese Gütesiegel werden von einer Reihe von Organisationen und nach sorgfältigen Prüfungen von Produkten und Betrieben vergeben. Wenn auf einem Honigglas das Logo einer solchen Organisation prangt, kannst Du sicher sein, einen nachhaltig und biologisch produzierten Artikel im Warenkorb zu haben.
Gängige Bio-Siegel in Deutschland sind unter anderem:
- Bioland
- EU-Bio-Logo
- Deutsches Bio-Siegel
- Naturland
- Bio-Kreis
- Demeter
Wenn Du Bio-Bienenhonig kaufst, kann es durchaus vorkommen, dass gleich mehrere Siegel auf dem Etikett stehen. Welche Prüfstellen jeweils involviert sind, variiert von Marke zu Marke.
Was ist besser: Bio-Honig im Glas oder in der Tube?
Ob Blüten-, Wald- oder Akazienhonig, eines ist bei allen Honigsorten gleich: Die zähflüssige Masse ist sehr klebrig. Den Honig kleckerfrei aufs Brot oder in die Tasse mit dem Tee zu bekommen, ist eine kleine Herausforderung. Einfacher wird es mit einer clever designten Verpackung. Wenn Du Bio-Honig bestellst, hast Du die Wahl:
- Portionsflaschen / Tuben: Die Quetschflaschen bestehen aus Kunststoff und enthalten meist 350 Gramm Honig. Da der Behälter auf den Kopf gestellt und durch ein kleines Loch hinter einem Klappverschluss geleert wird, kannst Du gewünschte Mengen sauber portionieren. Es bleiben kaum Reste in der Flasche zurück.
- Gläser: Recycelbar sind die klassischen Schraubverschlussgläser, in denen sich normalerweise auch mehr Inhalt befindet (in der Regel 500 Gramm). Den Honig entnimmst Du am besten mit einem speziellen Honiglöffel.
Wichtig: Leere Honigverpackungen solltest Du unbedingt restlos säubern, bevor Du sie in den Glascontainer oder die gelbe Tonne wirfst. Der Hintergrund: Holt sich eine Biene Honigreste aus einem fremden Stock (etwa am Glascontainer), besteht das Risiko, dass sie mikroskopische Erreger einer Bienenkrankheit (der „Amerikanischen Faulbrut“) ins eigene Volk einschleppt. Für Menschen besteht dadurch keine Gefahr.
Fazit
Statistisch gesehen verzehrt jeder Deutsche ein Kilogramm Honig pro Jahr. Das entspricht mehreren Millionen angeflogener Blüten – eine gewaltige Leistung für die Bienen. Ein Grund mehr, auf Bio-Qualität zu achten, wenn Du Bio-Honig online bestellst.
- Bio-Honig ist ein ökologisch erzeugtes Tierprodukt.
- Grundstoff für Blütenhonig ist Nektar; für Waldhonig suchen Bienen nach Honigtau.
- Nektarquellen rings um den Bienenstock bieten Bio-Landwirtschaft oder Naturflächen.
- Verschiedene Labels weisen Honig als Bio-Produkt aus.
- Du wählst zwischen Gläsern und Spenderflaschen.
Genieße die Süße des Sommers und probiere das köstliche Bio-Honig Sortiment bei dm.