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Bio-Mehl

Mehl gehört zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln. Kein Wunder: Alle Backwaren, vom Knäckebrot bis zum Tortenboden, bestehen aus Mehl. Auch Teigwaren wie Nudeln wären ohne das feine Pflanzenpulver nicht denkbar. Sogar beim Kochen ist das wertvolle Naturprodukt eine unverzichtbare Zutat, zum Beispiel als Bindemittel für Suppen und Soßen. Entsprechend groß ist die Erntemenge, die beim Anbau von Getreide und Co. erwirtschaftet werden muss. Wer befürchtet, dass dabei Qualitäts- und Umweltaspekte auf der Strecke bleiben könnten, greift zu Bio-Mehl und sichert sich Produkte aus nachhaltiger Agrarwirtschaft. Erfahre, was Bio-Mehl ausmacht, woran Du es erkennst und welche Arten von Bio-Mehl online im Angebot sind.

Material oder Form – was genau bedeutet „Mehl“?

Mehl ist gemahlenes Getreide – oder? Nicht immer: Zwar besteht Mehl, mit dem üblicherweise Brot gebacken wird, aus Getreide wie Weizen, Dinkel (einer Weizen-Variante) oder Roggen. Gebräuchlich sind auch Mehle aus weiteren Getreidearten wie Mais, Hafer, Gerste oder Reis.
Es können aber auch andere pflanzliche Ausgangsstoffe zur Produktion von Mehl verarbeitet werden: Quinoa oder Buchweizen (sogenannte Pseudogetreide) oder Hülsenfrüchte wie Erbsen, Kichererbsen oder Bohnen. Eine wesentliche Gemeinsamkeit all dieser Mehlsorten ist ihr Gehalt an Stärke und Ballaststoffen.
Streng genommen ist Mehl also keine Bezeichnung für ein bestimmtes Nahrungsmittel, sondern eine Verarbeitungsform. Getreidekörner, Hülsenfrüchte oder vergleichbare Rohstoffe werden in einer Mühle durch Mahlwalzen zu einem feinen Pulver verarbeitet, wobei durch verschiedene Zwischenschritte auch unerwünschte Bestandteile wie Spelzen oder Keimlinge entfernt werden können. Bei der Produktion von Getreide für Müsli hingegen werden die Körner meist zu Flocken gequetscht.

Was heißt „bio“ im Zusammenhang mit Mehl?

Woraus auch immer die verschiedenen Mehle bestehen: Es sind stets pflanzliche Produkte, die auf landwirtschaftlichen Nutzflächen angebaut werden. Entsprechen die Pflanzenkultur und die weitere Verarbeitung ökologischen Ansprüchen, kannst Du das Produkt anschließend als Bio-Mehl bestellen.
Landwirte, die sich zum Anbau von Getreide nach Bio-Richtlinien entscheiden, müssen sich an Vorgaben halten, die Anbaumethoden und den Einsatz von Hilfssubstanzen regulieren. Der Einfachheit halber ist im Folgenden die Rede von Ackerbau; natürlich gelten die Regeln aber ebenso für andere Anbauformen wie Plantagen.

  • Bio-Saatgut: Die Nachhaltigkeit beginnt schon beim Samen – nur ungebeizte Sämereien aus biologischem Anbau werden ausgebracht.
  • Boden-Kompatibilität: Nicht alle Getreide wachsen in beliebigem Erdreich. Für einen guten Ertrag werden Feldfrüchte ausgewählt, die auf dem gegebenen Bodentyp optimal gedeihen.
  • Düngung: Chemische Düngemittel sind tabu. Stattdessen werden durch Bodenlockerung, Gründüngung und organische Dünger (zum Beispiel Mist von Tieren aus Bio-Viehhaltung) Wachstums- und Nährstoffgrundlagen verbessert. Für Zwischendüngungen wird Humus verwendet.
  • Pestizide: Gleiches gilt beim Pflanzenschutz. Jeglicher Kontakt mit Chemie ist verboten, Unkraut muss mechanisch entfernt werden.
  • Weiterverarbeitung: Bio-Mehl wird ohne Zusatzstoffe oder allenfalls mit kontrolliert biologischen Zusätzen produziert.

Durch den Verzicht auf mineralische Dünger, chemische Mittel und Reifebeschleuniger sind die Erträge einer Bio-Ackerfläche meist geringer als die im konventionellen Anbau. Zudem ist die Feldarbeit wesentlich aufwendiger. Auch wenn Du Bio-Mehl günstig kaufst, ist das Produkt teurer als konventionelles Mehl. Dafür bist Du sicher, naturnahe Produkte im Warenkorb zu haben.   

Was hat es mit den unterschiedlichen „Typen“ auf sich?

Bei Bio-Mehl aus heimischem Getreide stößt Du auf die Bezeichnung „Type“ in Verbindung mit einer Zahl. Diese Angaben entstammen der Bäckerfachsprache und beziehen sich auf die Mineralstoffgehalte. Je niedriger der nummerische Wert, desto geringer ist der Anteil an Mineralien. Das wiederum ist keine Aussage über die Qualität des Mehls, sondern über seine Eignung für bestimmte Backwaren. Die folgenden Angaben beziehen sich auf Weizenmehl; Dinkel- und Roggenmehl haben jeweils eigene Zahlenwerte.

  • Bio-Mehl 405 kaufst Du als universell einsetzbares Allzweckmehl mit guten Backeigenschaften.
  • Bio-Mehl 550 kaufen Bäcker für besonders feinporige Teige.
  • Bio-Mehl 812 kaufen Personen, die ein helles Mischbrot backen möchten.
  • Bio-Mehl 1050 kaufst Du für Mischbrote und sonstige Backwaren, die im Haushalt anfallen.

Haushalts-Tipp: Wenn Du gern Nudeln selbst herstellst, solltest Du Dir die Typenbezeichnung 1600 merken – das ist das sogenannte Hartweizenmehl.

Welche Sorten Mehl kannst Du in Bio-Qualität kaufen?

Je nachdem, was Du beim Kochen oder Backen vorhast, greifst Du zu unterschiedlichen Mehl-Varianten.
Bio-Haushaltsmehl aus Weizen, Dinkel oder Hafer lässt sich vielseitig einsetzen.

  • Bio-Vollkornmehl: „Vollkorn“ bedeutet, dass nur Spelzen und Grannen nach der Ernte entfernt wurden und das ganze Korn inklusive Keim und Schale gemahlen wurde. Vitamine, Öle und Ballaststoffe werden verarbeitet. Du bekommst Vollkornmehl als Dinkelmehl, Weizen- und Buchweizenmehl und Roggenmehl.
  • Bio-Maismehl eignet sich nicht zum Backen, ist jedoch für Tortillas und Maisbrei unverzichtbar.
  • Bio-Kichererbsenmehl ist proteinreich, aber nicht backfähig. Als Kochzutat verwendest Du es für orientalische Gerichte wie Hummus.
  • Bio-Hirsemehl oder Bio-Reismehl nimmst Du für Suppen, Brei oder als Bindemittel; Backen funktioniert nur im Gemisch mit anderen Mehlarten.
  • Bio-Mehl aus Nüssen, Kastanien und Mandeln lässt sich in vielen Back- und Kochrezepten gebrauchen, zum Beispiel für Crêpes.
  • Bio-Sojamehl ist nur in entfetteter Form längerfristig haltbar. Zum Backen muss es mit Getreidemehl gemischt werden.
  • Bio-Hafermehl schmeckt leicht bitter und eignet sich weniger für Gebäck als für Suppen und Breie.

Gut zu wissen: Mehle, die sich nicht oder nur gemischt zum Backen eignen, sind glutenfrei – sie enthalten das Klebeeiweiß nicht oder lediglich in geringer Menge.

Woran erkennst Du Bio-Mehl?

Nach ökologischen Vorgaben produziertes Mehl erkennst Du zuverlässig an den auf der Verpackung ausgewiesenen Siegeln. Die wichtigen Zertifikate in Deutschland sind:

  • das deutsche Bio-Siegel: Steht für nachhaltige Produktion aus ökologischer Landwirtschaft.
  • EU-Bio-Logo: Bestätigt Konformität des Artikels mit EU-Bio-Richtlinien.
  • Naturland: Zeichnet Partnerunternehmen im ökologischen Landbau aus.
  • Bioland: Ist ein weiterer Bio-Anbauverband, der Bio-Produkten ein Zertifikat ausstellt.
  • Demeter: Gilt als der älteste Bio-Anbauverband Deutschlands und der mit den strengsten Richtlinien.

Fazit

Bio-Mehl zu kaufen, ist online bequem möglich: Im dm Sortiment findest Du eine große Auswahl an Bio-Getreidemehlen für Gebäck und weiteren Mehl-Produkten für verschiedene Rezepte.

  • Bio-Mehl bezeichnet die pulverisierte Verarbeitung von Getreide, Pseudogetreide, Hülsenfrüchten oder anderen „mahlbaren“ Pflanzenprodukten.
  • Angebaut werden all diese Pflanzen nach Richtlinien der ökologischen Landwirtschaft.
  • Die verschiedenen Zertifikats-Siegel bestätigen die Produktherkunft aus Bio-Anbau.
  • Bei Bio-Mehl bezeichnen die „Typen“ Mineralgehalt und die Eignung eines Produktes für bestimmte Backwaren.
  • Mangels Gluten eignen sich manche Mehlzubereitungen nicht zum Backen.

Ob Dinkel-Vollkorn oder Bio-Mehl Typ 550: Kaufe zum Kochen und für köstliches Gebäck Bio-Mehl von dm!