Flocken & Flakes
Flocken & Flakes: leckerer Getreidemix
Haferflocken sind ein Klassiker, Cornflakes kennt jedes Kind. Die nährstoffreichen Produkte werden beim Frühstück oder als Snack geschätzt. Flocken und „Flakes“ – was lediglich der englische Begriff ist – sind Lebensmittel, die meist aus Getreidekörnern hergestellt werden. Flocken lassen sich vielseitig kulinarisch einsetzen. Das liegt nicht nur an den einfachen Zubereitungsmethoden für leckere Speisen. Sie liefern außerdem Ballaststoffe sowie wichtige Mineralien und Spurenelemente, die Bestandteile einer ausgewogenen Ernährung darstellen. Erfahre hier, was Flakes sind, wie Du die Flocken verwendest, und was es mit verschiedenen Sorten auf sich hat.
Wie wird Getreide zur „Flocke“?
Durch Zermahlen entsteht aus Getreide mehr oder weniger feines Mehl – klar. Aber wie wird aus einem Korn eine Flocke? Tatsächlich ist der Herstellungsprozess von Cornflakes und Co. ein wenig aufwendiger.
- Die Getreidekörner (dazu gehört auch Mais) oder Sojabohnen werden gegebenenfalls entspelzt und danach gedämpft.
- Im Anschluss daran werden die durch die Dampfbehandlung etwas weicher gewordenen Körner zwischen Walzen geplättet.
- Da bei dieser Prozedur die Struktur des Kornes aufbricht, ist zur Konservierung eine Hitzebehandlung notwendig. Die hohe Temperatur zerstört die fettspaltenden Enzyme des Getreides.
- Luftdicht und dunkel aufbewahrt, bleiben die fertigen Getreideflocken – ungeöffnet – mehrere Monate haltbar. Anderenfalls wäre das gequetschte Getreide spätestens nach vier Wochen durch sich entwickelnde Bitterstoffe ungenießbar.
Grob- oder Feinblatt?
Bei Getreideflocken unterscheidet man die Varianten „Großblatt“ und „Feinblatt“ – manchmal alternativ als „kernig“ beziehungsweise „grob“ oder „fein“ deklariert. Der Unterschied ist schnell erklärt: Großblatt-Flocken werden aus ganzen, Feinblatt-Flakes aus zuvor zerkleinerten Körnern hergestellt.
Eine besondere, vorwiegend bei Haferflocken anzutreffende Art sind „Schmelzflocken“. Für deren Verarbeitung wird Mehl in Form gewalzt. Sie kommen vor allem zur Zubereitung von Schon- und Babykost zum Einsatz.
Was den Nährstoffgehalt und Geschmack angeht, besteht zwischen Groß- und Feinblatt-Flakes kein Unterschied: Die grobe Variante hat lediglich deutlich mehr „Biss“. In welcher Version Du Deine Flocken kaufst, ist also eine Frage Deiner Vorlieben für die Textur oder der benötigten Beschaffenheit für ein Rezept.
Keine Flocken, aber ein zuweilen ähnlich anwendbares Produkt ist Kleie. Diese wird aus dem äußeren Mehlkörper und Keimling von Getreidekörnern gewonnen, nicht aus dem vollen Korn. Die Konsistenz gleicht grobem Mehl, der Anteil an Ballaststoffen, Mineralien, Vitaminen und Eiweiß ist allerdings konzentrierter als bei Flocken.
Flakes: wertvolle Lebensmittel
Haferflocken bieten eine gute Nährstoffbilanz. Viele Ballaststoffe regen die Verdauung an und sorgen zugleich für ein anhaltendes Sättigungsgefühl. Bei einem gereizten Magen oder Darm können Haferflocken die ideale Schonkost darstellen. Zudem liefern Flakes ungesättigte Fettsäuren. Alle Flocken eignen sich perfekt für die vegane Ernährung. Haferflocken als gehaltvolle Proteinlieferanten sind ebenfalls als Sportnahrung beliebt.
Welche Mineralien, Spurenelemente und Fettsäuren in welcher Menge in Flakes enthalten sind, hängt natürlich vom jeweiligen Grundgetreide ab. Detailinformationen liefern die jeweiligen Nährwertangaben in den Produktbeschreibungen. Es gibt einige essenzielle Inhaltsstoffe.
- Eisen: hat eine wichtige Funktion für die Energieversorgung der Zellen und den Sauerstofftransport durch das Blut.
- Biotin: ist beispielsweise für viele Stoffwechselprozesse notwendig.
- Thiamin (Vitamin B1): reguliert zum Beispiel Nervenfunktionen und ist am Kohlehydrat-Stoffwechsel beteiligt.
- Zink: unterstützt viele verschiedene Körperfunktionen, unter anderem das Immunsystem.
- Magnesium: wichtig für die Bildung von Enzymen und die Muskelfunktion.
Glutenfreie Flakes & Flocken
Wer an Zöliakie leidet, muss auf zahlreiche Lebensmittel verzichten, in denen Getreide verarbeitet ist. Das gilt selbstverständlich auch für Flakes – aber nicht für alle! Tatsächlich gibt es Getreidesorten, die das Getreideeiweiß nicht enthalten. Dazu gehören Hirse und Quinoa. Auch Mais (Cornflakes) und Hafer sind von Natur aus frei von Gluten. Allerdings ist – technisch bedingt – sogar bei solchen Flakes Vorsicht geboten.
Bei Lieferkette, Herstellung und Verpackung von Zerealien kann es grundsätzlich zur Kontaminierung durch Spuren anderer Getreidesorten kommen. Auch sind oft in verarbeiteten Lebensmittel-Flocken weitere, möglicherweise glutenhaltige Bestandteile zugesetzt. In gesüßten Cornflakes kommt beispielsweise häufig Gerstenmalz zum Einsatz.
Wenn Du glutenfreie Flocken kaufst, achte unbedingt auf eine entsprechende Deklaration auf der Verpackung. Bei solchen Produkten stellen die Hersteller sorgfältig sicher, dass möglichst keine Glutenspuren hineingeraten.
Wie verwende ich Flocken?
Wenn Du Flakes kaufst, kannst Du diese ganz unterschiedlich zubereiten. Als:
- Frühstück
- Süßspeise
- Snack
- Salat
6 Verwendungstipps für Flocken & Flakes
Haferflocken
Haferflocken
Haferflocken zauberst Du mit frischen Früchten und Kuhmilch, Kokosmilch, Soja- oder Getreidedrinks ein Porridge zum Frühstück. Besonders lecker sind Kekse oder Riegel mit Haferflocken. Gemixt mit Erdbeeren, Bananen und Joghurt ergibt das Ganze einen erfrischenden Drink. Eine deftige Variante sind Haferflocken-Käse-Bratlinge. Oder Du streust die Flocken über den Salat.
Dinkelflocken
Dinkelflocken
Bananen und Dinkelflocken ergeben einen nährstoffreichen Babybrei. Mit Joghurt und Himbeeren erhältst Du ein fruchtiges Dessert. Wenn Du Dinkelflocken mit Säften oder Smoothies mixt, kann Dein Körper die Nährstoffe in der Regel besser aufnehmen.
Hirseflocken
Hirseflocken
In Kombination mit Quark und Obst gelingt Dir ein feiner Auflauf mit der Hirse.
Sojaflakes
Sojaflakes
Low-Carb-Choco-Crossies mit Sojaflocken sind lecker und reich an Eiweiß.
Cornflakes
Cornflakes
Cornflakes, die Flocken aus Mais, sind der Klassiker für ein schnelles Frühstück. Tipp: Wähle ungesüßte Varianten und sorge selbst mit Honig oder Früchten für individuelle Geschmacksnoten.
Kleie
Kleie
Diese Getreidezubereitung eignet sich unter anderem als Zutat zum Backen, für Bratlinge und Puffer und zum Aufwerten von Müsli oder Joghurt mit Ballaststoffen.
