
Wie wir Verpackung weiterdenken
Hast Du Dich schon mal gefragt, ob Du in Plastik verpackte Produkte überhaupt noch mit gutem Gewissen kaufen kannst? Warum es nicht mehr unverpackte Produkte im dm-Markt gibt? Und warum wir Plastik nicht grundsätzlich mit Papier oder Glas ersetzen? Wir auch.
Denn wenn es um Nachhaltigkeit geht, zählen bei Produkten längst nicht mehr nur die inneren Werte. Auch die Verpackung hat Einfluss darauf, wie nachhaltig ein Produkt ist. Unser Anspruch an uns selbst ist deshalb klar: Unsere Verpackungen sollen nicht nur das Produkt schützen, sondern auch gut für die Umwelt sein. Damit dieser Anspruch zur Realität wird, haben wir eine Strategie, Ziele und Dagmar Glatz, die als Verpackungsexpertin bei dm für nachhaltigere Verpackungen verantwortlich ist.
Dabei stehen vier Fragestellungen im Raum:
Du findest bei uns schon diverse Produkte mit Verpackungen, die wir entsprechend unserer Leitfragen weiterentwickelt haben. Einige mit reduziertem Material, andere bestehen aus recycelten Stoffen, wieder andere haben eine höhere Recyclingfähigkeit und im besten Fall kombinieren sie alle Aspekte. Wir prüfen regelmäßig, wo wir zusätzlich optimieren können.
Verpackung mit Verantwortung
Verpackungsreduktion: Weniger ist mehr
Unser oberstes Ziel ist es: Verpackungen zu vermeiden. Denn Verpackungsmaterial, das wir nicht benötigen, müssen wir auch nicht in den Kreislauf zurückführen. Eine naheliegende Lösung wäre es, unsere Produkte unverpackt anzubieten. So einfach ist es nur leider nicht, denn Verpackungen sind nicht per se schlecht.
Verpackungen schützen Produkte vor Beschädigung, vorm Verderben, Verkeimen oder äußeren Umwelteinflüssen. Das ist deswegen so wichtig, weil nicht die Verpackung, sondern das Produkt selbst, den größten Teil des ökologischen Fußabdrucks ausmacht. Ein nicht verwendetes Produkt, das aufgrund eines Schadens entsorgt und durch ein neues ersetzt wird, belastet die Umwelt stärker als eine Verpackung.
Vom Bild, dass ein Produkt nur dann hochwertig ist, wenn es mit vielen verschiedenen Materialien verpackt ist (z. B. Kunststoff mit Pappe), sollten wir abrücken. Ein effizienter Materialeinsatz ist die Basis einer umweltfreundlichen Verpackung.
Neben dem Produktschutz steht mittlerweile beim Thema Verpackung vor allem die Ressourcenschonung im Fokus. Wenn Verpackungen nicht vermieden werden können, geht es im nächsten Schritt darum, diese so umweltfreundlich wie möglich zu gestalten.
Ein wichtiger Schritt hierfür ist es zunächst, Verpackungsmaterial zu reduzieren. Also Verpackungen herzustellen, die so dünn wie möglich sind. Ist Dir schon aufgefallen, dass sich manche Tuben und Flaschen bei uns im Sortiment nicht mehr ganz so fest anfühlen wie früher? Das liegt daran, dass die Wandstärken reduziert wurden, um Verpackungsmaterial einzusparen und somit Ressourcen zu schonen.
So reduzieren wir Verpackung in unserem Sortiment
Die richtige Materialwahl: Plastik ist nicht gleich Plastik
Für viele Konsumentinnen und Konsumenten steht fest: Plastik ist schlecht und Papier ist gut. Auch viele Unternehmen ersetzen Plastik durch Papier. Aber ist das tatsächlich besser für die Umwelt oder nur einer der vielen Mythen rund um Verpackungsmaterialen? Wir haben die Fakten.
Jedes Verpackungsmaterial hat seine Vor- und Nachteile. Über Plastik machen wir uns besonders viele Gedanken. Kontinuierlich wird versucht, Plastik zu reduzieren oder durch andere Verpackungsmaterialien zu ersetzen. Das bedeutet aber nicht immer auch eine nachhaltigere Verpackung. Denn für viele Produkte ist Kunststoff tatsächlich die umweltfreundlichere Alternative.
Recycling schont Ressourcen
Besonders ressourcenschonend ist die Verwendung von recycelten Kunststoffen. Bei immer mehr Produkten findest Du auf der Verpackung die Angaben zum Recyclinganteil. Verpackungen, die einen besonders hohen Recyclinganteilen haben, erkennst Du im dm-Onlineshop an der blauen Kennzeichnung „Verpackung > 70% Recyclinganteil”. Wenn Du beim Einkaufen Produkte mit einer solchen Verpackung wählst, schonst Du die Umwelt.
Denn mit einer recycelten Kunststoffverpackung können im Vergleich zu einer Neuverpackung bis zu 60% weniger Treibhausgas-Emissionen anfallen. Ab dem Frühjahr 2022 verwenden wir bei dm Recyclingmaterial (PCR) auch für unsere Dosen der Balea Rasiergele, Deos und Haarsprays, die dann aus 50 % PCR bestehen.
Recyclingfähigkeit: Neues entsteht am besten aus Altem
Um Produkte aus recycelten Verpackungsmaterialien herstellen zu können, müssen Verpackungen recycelfähig sein. Deswegen muss bei der Entwicklung von umweltfreundlichen Verpackungen bereits an das Recycling gedacht werden. Wir wollen bis 2025 mindestens 90% unserer Verpackungen der dm-Markenprodukte recycelfähig machen, um neues Verpackungsmaterial mit recyceltem Material ersetzen zu können.
Damit Wertstoffe überhaupt recyclingfähig sind, müssen mehrere Voraussetzungen erfüllt werden. Die Bemessung der Recyclingfähigkeit führen wir nach dem Mindeststandard für die Bemessung der Recyclingfähigkeit von Verpackungen der ZVSR durch.
Voraussetzungen für Recycelfähigkeit
Eine weitere wichtige Voraussetzung für die Recyclingfähigkeit bist Du. Denn richtige Mülltrennung ist essenziell für einen funktionierenden Recyclingprozess. Dabei gilt: Glas zu Glas, Plastik zu Plastik und Papier zu Papier. Du willst mehr über die Recyclingfähigkeit unserer Produkte wissen? Dann klicke auf Play.













