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Periode erklärt: Dein Ratgeber zur Menstruationsphase

dm-drogerie markt

Lesedauer 5 Min.

2.12.2025

Frau in Unterwäsche

Die Periode begleitet uns über viele Jahre des Lebens – doch wie viel wissen wir eigentlich über diesen natürlichen und unglaublich fein abgestimmten Prozess? Für manche ist sie eine Selbstverständlichkeit, für andere bleibt sie mit vielen Fragen verbunden.

Die Menstruationsphase: Was tatsächlich in Deinem Körper passiert 

Die Periode ist ein faszinierender Prozess, bei dem Dein Körper Altes loslässt, um Platz für Neues zu schaffen. Doch was geschieht genau während dieser Zeit? 

Warum tritt die Menstruation auf?

Die Menstruation beginnt, weil Dein Körper die im letzten Zyklus aufgebaute Gebärmutterschleimhaut nicht mehr benötigt. Dieses speziell vorbereitete Gewebe hätte ein befruchtetes Ei als "Nest" unterstützt. Bleibt die Befruchtung jedoch aus, so sinkt der Progesteronwert – das Signal für den  Deinen Körper, dass es Zeit ist, Platz für einen neuen Zyklus zu schaffen.

Um die Schleimhaut loszulassen, zieht sich die Muskulatur Deiner Gebärmutter zusammen. Kleine Blutgefäße platzen dabei auf, wodurch die Menstruation sichtbar wird. Parallel dazu regulieren Deine Hormone den gesamten Prozess: Sobald die Spiegel von Östrogen und Progesteron absinken, startet die Ablösung der Schleimhaut. 

Was wird während der Periode ausgeschieden?

Die meisten Menschen verbinden die Periode mit Blut, doch tatsächlich ist es weitaus mehr als das. Während Deiner Tage verlässt eine Mischung aus den folgenden Bestandteilen deinen Körper:

  • Schleimhautreste, die Deine Gebärmutterschicht bilden,
  • Menstruationsblut, das Blutgefäße durchspült,
  • und Vaginalsekret, das hilft, die Schleimhautreste nach außen zu transportieren.

Typischerweise verliert Dein Körper insgesamt nur 20 bis 60 Milliliter Flüssigkeit pro Periode – das entspricht etwa 3 bis 6 Esslöffeln.

Warum verändern sich Stärke und Farbe der Blutung?

Die stärksten Blutungstage sind oft die ersten beiden Tage Deiner Periode. Das liegt daran, dass die dickste Schicht der Schleimhaut abgelöst wird. Gegen Ende der Menstruation wird die Blutung leichter, da weniger Gewebe übrig ist.

Auch die Farbe des Menstruationsbluts gibt Dir besondere Hinweise: Die Farbe des Menstruationsblutes kann je nach Zeitpunkt und Intensität der Blutung von hellrot über dunkelrot bis braun reichen. Diese Schwankungen sind ganz natürlich und hängen mit der Dauer und Intensität der Blutung zusammen. 

Faktoren, die Deine Periode beeinflussen können

Die Periode ist ein sensibles Zusammenspiel verschiedener Faktoren. Von Stress über Ernährung bis hin zu bestimmten Lebensphasen – hier sind die Hauptgründe, die Deinen Zyklus beeinflussen können.

Stress – Warum er Deinen Zyklus durcheinanderwirbeln kann

Stress hat eine erstaunliche Macht über Deinen Körper – und das betrifft auch Deine Periode. Wenn Du unter starkem psychischem Druck stehst, schüttet Dein Körper das Hormon Cortisol aus. Dieses kann den Hypothalamus, die Steuerzentrale für Deinen Hormonhaushalt im Gehirn, beeinflussen. Das Ergebnis: Dein Eisprung kann sich verschieben oder ganz ausbleiben, und damit auch Deine Periode.

Ernährung – Was Dein Körper wirklich braucht

Eine ausgewogene Ernährung ist einer der Grundpfeiler für einen stabilen Zyklus. Besonders wichtig sind:

  • Eisen, das Du während der Menstruation verlierst,
  • und Magnesium, das die Muskeln der Gebärmutter entspannen kann.

Wenn Dein Körper diese Nährstoffe nicht erhält, kann der Zyklus durcheinandergeraten: Zyklen werden unregelmäßig, stärker oder schwächer – und in extremen Fällen kann die Menstruation sogar ausbleiben. 

Bewegung – Der Einfluss auf Deine Hormone und Verletzungsrisiken

Sport wirkt oft positiv auf Deinen Zyklus und Deine Periode: Moderate Aktivität fördert die Durchblutung und kann Beschwerden lindern. Regelmäßige sportliche Aktivitäten unterstützen den Körper dabei, die Hormonspiegel und damit auch den Zyklus stabil zu halten.

Doch bei extremem Training oder Leistungssport kann Dein Körper diese Belastung als Stress interpretieren – und den Zyklus durcheinanderbringen. Das Resultat sind oft unregelmäßige oder ausbleibende Blutungen.

Interessant ist auch, dass hormonelle Schwankungen in der Lutealphase (direkt vor der Periode) das Risiko für Bänderdehnungen oder Muskelverletzungen erhöhen können. Hormone wie Östrogen beeinflussen in dieser Phase die Elastizität des Bindegewebes und könnten so zu einer geringeren Stabilität führen.

Lebensphasen – Was sich im Laufe der Zeit verändert

Während der Pubertät dauert es oft mehrere Jahre, bis ein regelmäßiger Zyklus entsteht. In den Wechseljahren wiederum verlangsamt sich die Aktivität Deiner Eierstöcke, bis die Menstruation schließlich vollständig ausbleibt. In beiden Phasen ist es ganz normal, dass Dein Zyklus unregelmäßig verläuft.

Menstruationsprodukte im Überblick – Finde Deine perfekte Lösung

Während der Periode ist es besonders wichtig, sich wohl und sicher zu fühlen. Menstruationsprodukte sind dabei Deine tägliche Unterstützung: Sie helfen, den Alltag entspannt zu gestalten, geben Dir Bewegungsfreiheit und lassen sich individuell auf Deine Bedürfnisse abstimmen.

Ob aktiv im Alltag, entspannt zu Hause oder mit Blick auf Nachhaltigkeit – für jeden Lebensstil gibt es passende Menstruationsprodukte:

  • Tampons: Diskret und flexibel – perfekt für aktive Tage oder unterwegs. Sie sind ideal für mittlere bis stärkere Blutungen während der Periode. Am Anfang oder Ende eignet sich eine kleinere Größe oder eine sanftere Alternative.
  • Binden: Einfach anzuwenden und angenehm zu tragen – besonders hilfreich für leichtere Tage oder während der Nacht. Sie lassen sich individuell an Deine Bedürfnisse anpassen.
  • Menstruationstassen: Wiederverwendbar und nachhaltig – sie sammeln das Blut in der Vagina und können über mehrere Stunden getragen werden. Ideal für lange Tage, Reisen und eine umweltbewusste Alternative.
  • Periodenunterwäsche: Komfort und Funktion in einem. Sie sieht aus wie normale Unterwäsche und nimmt dennoch zuverlässig Blut auf – ideal für leichte bis mittlere Blutungen oder als Ergänzung an stärkeren Tagen. Nach dem Waschen immer wieder verwendbar, ist sie eine praktische und nachhaltige Lösung für Deinen Alltag.

Hilfe bei Beschwerden – Wie Du Dich besser fühlen kannst

Krämpfe, Müdigkeit oder Unwohlsein? Mit diesen einfachen Tipps kannst Du Dir die Tage angenehmer machen: 

Wärme entspannt den Körper

Wärme kann Krämpfe lockern und die Muskulatur im Unterbauch entspannen. Eine Wärmflasche, ein Kirschkernkissen oder ein warmes Bad sind bewährte Möglichkeiten, um Dich wohler zu fühlen. Badezusätze wie Lavendel können zusätzlich beruhigend wirken.

Bewegung bringt Erleichterung

Ein Spaziergang oder Dehnübungen können Verspannungen lösen. Unterstützend wirkt es, wenn die Durchblutung gefördert wird – das hilft auch bei leichteren Beschwerden. 

Gezielte Ernährung

Lebensmittel wie Spinat, Hülsenfrüchte oder Nüsse versorgen Deinen Körper mit wichtigen Mineralstoffen wie Eisen und Magnesium. Kräutertees können zusätzlich beruhigend wirken. 

Wann ein Arztbesuch sinnvoll ist

Wenn Deine Beschwerden während der Periode außergewöhnlich stark sind oder Du Begleitsymptome wie Schwindel, Übelkeit oder Fieber bemerkst, solltest Du lieber einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Auch bei sehr starken oder unregelmäßigen Blutungen ist es hilfreich, die Ursachen professionell abklären zu lassen. So kannst Du sicherstellen, dass Deine Gesundheit nicht beeinträchtigt wird und Du gezielte Unterstützung erhältst. 

Häufige Fragen zur Periode

Wie erkenne ich, dass meine Periode unregelmäßig ist?

Ein unregelmäßiger Zyklus bedeutet, dass die Zeit zwischen zwei Blutungen stark schwankt. Während ein Abstand von 21 bis 35 Tagen als normal gilt, deutet ein häufiges Überschreiten oder Unterschreiten dieses Rahmens auf eine Unregelmäßigkeit hin. Besonders wenn Deine Periode oft ausbleibt oder sehr untypisch verläuft, lohnt es sich, ärztlichen Rat einzuholen.

Warum fühlen sich meine Brüste vor der Periode empfindlich an?

Empfindliche oder geschwollene Brüste sind ein häufiges Symptom des prämenstruellen Syndroms (PMS). In der Lutealphase steigt der Spiegel des Hormons Progesteron, was den Brustdrüsen signalisiert, sich auf eine eventuelle Schwangerschaft vorzubereiten. Dadurch kann es zu Spannungsgefühlen kommen, die mit Beginn der Periode meist wieder abklingen.

Kann ich eine Menstruationstasse speziell beim Sport verwenden?

Ja, denn eine Menstruationstasse sitzt direkt in der Vagina und bewegt sich nicht. Dadurch kannst Du Dich beim Sport wie gewohnt bewegen – sei es Yoga, Schwimmen oder Fitness. Wichtig ist nur, dass die Tasse richtig sitzt, damit sie dicht bleibt.

Was kann es bedeuten, wenn meine Periode plötzlich sehr stark ist?

Eine ungewöhnlich starke oder lang anhaltende Blutung (mehr als 7 Tage) kann verschiedene Ursachen haben, darunter hormonelle Schwankungen, Stress oder medizinische Bedingungen wie Myome. Wenn es häufiger vorkommt, solltest Du eine Ärztin oder einen Arzt konsultieren.

Spüre ich den Eisprung?

Viele Menschen merken ihren Eisprung tatsächlich. Typische Anzeichen sind ein leichtes bis deutliches Ziehen im Unterbauch und ein gesteigerter Vaginalausfluss mit klarem, dünnflüssigen Vaginalsekret. Eine erhöhte Körpertemperatur am nächsten Morgen bestätigt häufig den erfolgten Eisprung. Diese Anzeichen sind unbedenklich, geben Dir aber Hinweise auf die fruchtbare Phase Deines Zyklus.

Ist es normal, während der Periode emotionaler zu sein?

Ja, Stimmungsschwankungen sind völlig normal. In den letzten Tagen vor und während Deiner Menstruation sinkt der Spiegel der Hormone Östrogen und Progesteron, die eine regulierende Rolle beim emotionalen Wohlbefinden spielen. Dies kann Dich empfindlicher oder launischer machen – typischerweise klingen diese Gefühle nach der Periode wieder ab.

Dieser Beitrag dient der Information und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Wenn Du Fragen hast oder unsicher bist, wende Dich bitte an eine Ärztin, einen Arzt oder eine andere qualifizierte Fachkraft. Entscheidungen, die Du aufgrund dieser Informationen triffst, erfolgen auf eigene Verantwortung.