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Lieferkette bei dm

Auf die Frage „Wo kommst du denn her?“ brauchen unsere Produkte keine Ausreden.

Zukunftsfähige Lieferketten

Foto von Elena de Punzio

Elena de Punzio, Sortimentsmanagerin Textilien und Strumpfwaren. (c) dm

Uns ist es wichtig, mit unseren Partnern eine langfristige, zuverlässige und faire Partner­schaft zu pflegen.

Wie sind die Arbeitsbedingungen der Menschen, die unsere Kinderkleidung herstellen? Das wollen wir nicht nur aus der Ferne erfahren, sondern auch vor Ort. Deswegen macht sich das dm-Kindertextil-Team um Sortimentsmanagerin Elena de Punzio regelmäßig auf den Weg in die verschiedenen Produktionsländer. So reisten sie beispielsweise im Juli 2018 nach Bangladesch. „Im Nachbarland Indien beginnt die Geschichte vieler unserer ALANA und PUSBLU Artikel. Die Verarbeitung selbst findet dann in Bangladesch statt“, erklärt Elena de Punzio.

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Gemeinsam mit ihrem Team hat sie sich die Produktion in fünf Fabriken genauer angeschaut. Der Eindruck ist positiv: „In den vergangenen Jahren haben sich die Betriebe vorbildlich  entwickelt.“ In Bangladesch erhielten die vier Besucher einen genaueren Einblick in die tägliche Arbeit. „Besonders beeindruckt haben uns die modernen Strickmaschinenparks, die lichtdurchfluteten Hallen und die firmeneigenen Kitas“, resümiert die Sortimentsmanagerin. „Wir haben den Besuch aber auch genutzt, um die Mitarbeiter und ihre Bedürfnisse kennenzulernen. Die Reise hat uns gezeigt, dass eine sozial- und umweltverträgliche Textilproduktion in Bangladesch möglich ist. Durch dauerhafte Aufträge können wir einen Beitrag dazu leisten, die Lebensbedingungen in Bangladesch nachhaltig zu verbessern.“


Lieferkette bei dm Textilfabrik

Die dm-Kollegen prüfen vor Ort die Qualität der Kindertextilien. (c) dm

Ein Zitat in schwarzer Schrift auf weißem Hintergrund lautet: „Zukunftsfähiges Wirtschaften bedeutet für uns auch, gemeinsam mit unseren Experten und Herstellpartnern dafür Sorge zu tragen, unsere gesamte Lieferkette verantwortungsvoll zu gestalten“; darunter steht der Name Martin Dallmeier, dm-Geschäftsführer für das Ressort Finanzen und Controlling in grauer Schrift.
Ein türkisfarbener Hintergrund mit weißem Text, der lautet: Unser Anspruch—internationale Standards entlang der Lieferkette unserer dm-Marken sicherstellen, daneben eine stilisierte weiße Zeichnung eines Pakets mit einem Blatt, das eine nachhaltige Lieferkette symbolisiert, gelbe und beige geschwungene Linien im Hintergrund.

Wie wir es sehen

Die Welt ist nicht nur medial, sondern tatsächlich näher zusammengerückt: Nach Angaben der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gehen mehr als 450 Millionen Menschen weltweit Tätigkeiten nach, die mit einer Lieferkette zusammenhängen. Sich aus den weltweiten Zusammenhängen rauszuziehen, ist
kaum realistisch – und das möchten wir bei dm auch nicht! Denn über den Wert von Menschenrechten und Umweltschutz haben wir in unserem Unternehmen eine klare Haltung: Wir tragen eine Mitverantwortung für die Menschen und die Natur entlang unserer Lieferkette – auch wenn dies im Zuge unserer internationalen Geschäftsbeziehungen manchmal sehr schwierig ist. Denn wir kommen dabei teilweise mit Ländern in Berührung, die mit einem hohen Risiko für Menschenrechtsverletzungen behaftet sind und in denen umweltschutzbezogene Regularien nicht immer eingehalten werden – und der Staat notwendige Maßnahmen nicht unterstützt.

Zentrale Fragen

  • Wie können wir als Händler und als Anbieter von dm-Marken dazu beitragen, dass die inter­national geltenden Sozial-, Arbeits- und Umwelt­standards sowie die Menschen­rechte entlang unserer Liefer­kette eingehalten werden?
  • Wie können wir die Belastungen für die Umwelt durch unseren Rohstoff­bedarf für unsere dm-Marken­produkte möglichst gering halten?
  • Was können wir tun, um die Lebens- und Arbeits­beding­ungen entlang unserer Lieferkette zu verbessern?

Als Händler haben wir Einfluss darauf, mit welchen Industrie­partnern wir zusammen­­arbeiten und welche Produkte wir in unser Sortiment aufnehmen (siehe „Sortiments­gestaltung“). Einblick in deren Produktions­bedingungen haben wir dabei nur sehr bedingt. Gleichwohl sind wir aber auch mit unseren Industriepartnern im Austausch, um sozial-, arbeits- und umwelt­relevante Fragen mit ihnen zu erörtern.

Als Anbieter von Eigenmarken haben wir keine eigenen Produktions­stätten, sondern arbeiten mit diversen Herstell­partnern zusammen, die für die jeweilige Produkt­kategorie über spezialisierte Kennt­nisse und Kompe­tenzen verfügen. Eine vertrauens­volle Zusammen­arbeit ist dabei von zentraler Bedeutung, wenn wir Einblick in die Arbeits- und Produktions­bedingungen vor Ort erhalten möchten.

Was wir konkret tun

Entlang der Liefer- und Wert­schöpfungs­kette zur Herstel­lung unserer dm-Marken­produkte über­nehmen wir Verant­wortung für die Natur und die Menschen, die an der Herstel­lung beteiligt sind. Von unseren Herstell­partnern fordern wir die Ein­haltung inter­national aner­kannter Standards und Zertifi­zierungen. Wir schließen langfristige Verträge mit ihnen, sichern dauerhafte Aufträge, sind im ständigen Austausch und lernen im Einzelfall sogar die Menschen vor Ort kennen, die für uns tätig sind. So können wir die Umwelt- und Arbeits­beding­ungen vor Ort bein­flussen – besonders im Hinblick auf Anbau- und Produktions­länder außerhalb der EU.

Beim Rohstoff­bedarf für unsere dm-Marken­produkte achten wir insbe­sondere bei möglicher­weise kritischen Roh­stoffen auf eine nach­haltigere Herkunft. Seit 2013 können unsere Kunden über den dm Pfad-Finder den Weg vieler Textilien online bis zum Rohstoff­an­bau zurück­verfolgen und die daran beteiligten Menschen kennen­lernen.

Was wir planen

Um als Unternehmen zukunftsfähig zu bleiben, wollen wir uns für eine sozial- und umweltverträgliche Lieferkette einsetzen. Deshalb haben wir 2020 als Ergänzung zu den Lieferantenverträgen mit unseren Herstellpartnern einen umfassenden Nachhaltigkeits-Kodex für die dm-Marken entwickelt, der unsere bisherigen Nachhaltigkeitsanforderungen bündelt und schärft.

Einige Marken wie ALANA, alverde NATURKOSMETIK und dmBio müssen markenspezifische Nachhaltigkeitsanforderungen erfüllen. Doch viele Nachhaltigkeitsaspekte von Produkten, deren Roh- und Inhaltsstoffen beziehungsweise Verpackungen, werden über das gesamte dm-Markensortiment berücksichtigt. Denn nur so kann es uns gelingen, Themen wirklich voranzutreiben und unsere dm-Markenprodukte insgesamt nachhaltiger zu gestalten.

Ein weiterer Schritt in diese Richtung ist die intensive Beschäftigung mit den Ökobilanzen einiger Produktsegmente. Hieraus können wir wertvolle Erkenntnisse gewinnen, wie wir unsere Produkte noch ressourcenschonender und klimafreundlicher entwickeln können. Letztendlich kommt es auf jedes einzelne Produkt an – und wie nachhaltig dieses hergestellt wurde. Darüber hinaus werden auf Basis der Erkenntnisse der Ökobilanzen spezielle, besonders klimafreundliche Produkte entwickelt, die zudem umweltneutral sein werden (siehe auch „Sortimentsgestaltung“).

Wir werden weiterhin die Arbeitsbedingungen der Menschen im Blick behalten, die entlang unserer Lieferketten für die Herstellung unserer dm-Markenprodukte arbeiten. Sobald möglich werden wir die Produktionsstätten wieder persönlich besuchen.

Unsere Kunden möchten wir auf vielfältige Weise für die Herausforderungen entlang einer nachhaltigeren Lieferkette sensibilisieren und Transparenz schaffen, um damit den nachhaltigen Konsum anzuregen.

 Unsere Ziele sind:

  • Dass 2021 alle Herstellpartner den dm-Marken Nachhaltigkeits-Kodex unterzeichnet haben.
  • Wir werden bei dmBio unser Produktangebot mit Naturland- und Demeterzertifizierungen weiter ausbauen.
  • Wir werden den dm Pfad-Finder stetig um zusätzliche Artikel erweitern.
Ein grüner Hintergrund mit geschwungenen Linien in verschiedenen Grüntönen und einem hellen Bereich oben, darauf steht in weißer Schrift: Unser Ziel—Alle Herstellerpartner unterzeichnen 2021 den dm-Nachhaltigkeits-Kodex

Titelfoto: (c) Sebastian Heck