Mundspülung & Mundwasser
Mundspülung und Mundwasser für die tägliche Mundhygiene
Neben dem täglichen Zähneputzen und der Reinigung der Zahnzwischenräume unterstützt eine Mundspülung die Mundhygiene. Regelmäßig angewendet können die Produkte in Kombination mit der mechanischen Reinigung gut vor Karies, Zahnfleischentzündung und Plaque schützen. Erfahre hier, welches Produkt für Deine Mundhygiene und die Deiner Familie geeignet ist.
Wie unterscheiden sich Mundspülung und Mundwasser?
Mundwasser gibt es in konzentrierter Form. Die Produkte werden in klarem Wasser verdünnt angewendet. Mit Essenzen wie Menthol oder Pfefferminz erfrischen sie vorübergehend den Atem. Jedoch wirken sie nicht gegen die Ursachen von Mundgeruch, der meist infolge von entzündlichen Erkrankungen im Mundbereich entsteht. In solchen Fällen hilft nur eine Behandlung beim Zahnarzt.
Eine Mundspülung wendest Du unverdünnt an. Sie soll Plaque lösen und schädliche Keime entfernen. Mundspülungen mit Fluoriden wie Zinnfluorid oder Aminfluorid lockern Zahnbelag und hemmen eine Neubildung.
Wie wirkt eine Mundspülung?
Zur Ergänzung der Pflege Deiner Zähne können Mundspülungen verschiedene Ablagerungen lockern und auf diese Weise dazu beitragen, Zahnfleischerkrankungen vorzubeugen. Vor allem in den Zahnzwischenräumen lagern sich Plaque und Keime ab. Kinder, ältere oder bewegungseingeschränkte Menschen können mit Zahnzwischenraumbürsten und Zahnseide jedoch häufig nicht ausreichend gut umgehen. Dann ist vor dem Zähneputzen die Anwendung einer Mundspülung (für Kinder ohne Alkohol) hilfreich, die Ablagerungen freisetzen kann. Anschließend entferne diese mit der Zahnbürste aus dem Mundraum.
Antibakterielle Mundspülungen
Einige unserer Produkte enthalten den Zusatz "antibakteriell". Die enthaltenen Zink- und Zinnverbindungen wirken antibakteriell. Beim Durchspülen des Mundraums und der Zahnzwischenräume können die antibakteriellen Mundspülungen helfen, den Bakterienfilm auf den Zähne zu entfernen. Somit sind die Spülungen die ideale Ergänzung zum täglichen Zähneputzen.
In welchen Varianten gibt es Mundspülungen?
Im Wesentlichen unterscheiden sich Mundspülungen in kariesvorbeugende, zahnfleischpflegende und medizinische Varianten.
Zur Kariesvorbeugung muss eine Mundspülung mindestens 0,025 Prozent Fluorid enthalten. Damit lässt sich der Zahnbelag auflockern. Dies ist in folgenden Fällen hilfreich:
- freiliegende Zahnhälse
- für ältere oder beeinträchtigte Patienten, die keine sorgfältige Mundhygiene durchführen können
- nach einer Parodontitis-Behandlung
- für Träger von kieferorthopädischen Hilfsmitteln (zum Beispiel Brackets), die eine mechanische Reinigung der Zahnzwischenräume verhindern
Eine zahnfleischpflegende Mundspülung beinhaltet Kräuter mit beruhigender Wirkung auf Entzündungssymptome. Sie beseitigen zwar die Entzündung nicht. Aber sie regen die Durchblutung des Zahnfleisches an, machen es auf diesem Weg widerstandsfähiger gegen bakterielle Entzündungen und beruhigen gereizte Stellen.
Medizinische Mundspülungen enthalten in der Regel das keimtötende Chlorhexidin. In hochdosierter Form von 0,2 Prozent Chlorhexidin können diese Munddesinfektionsmittel das mechanische Zähneputzen vorübergehend ersetzen. Zugleich wirken sie gegen Plaque-Bakterien.
Sie finden kurzfristig Anwendung:
- während einer Parodontitis-Behandlung
- nach einer Operation zur Unterstützung des Heilungsprozesses
- während eines Krankenhausaufenthalts, der eine sorgfältige Mundhygiene verhindert
- bei Patienten mit körperlichen oder geistigen Beeinträchtigungen, die eine mechanische Zahnreinigung überfordert
Hinweis: Antiseptische Mundspülungen mit Chlorhexidin erhältst Du ausschließlich in der Apotheke.
Welche alkoholfreien Produkte gibt es?
Mundspülungen enthalten oft bis zu 30 Prozent Alkohol. Der Alkohol desinfiziert den Mundraum und konserviert die Inhaltsstoffe. Für Kinder gibt es fluoridierte Mundspüllösungen ohne Alkohol mit vergleichbarer Wirkung. Ihr Einsatz ist jedoch frühestens ab dem sechsten Lebensjahr ratsam, wenn die Kinder zur Vermeidung einer Fluorid-Überdosierung zuverlässig ausspucken können. Für Schwangere und alkoholkranke Anwender gibt es ebenfalls Alternativen ohne Alkohol.
Fazit
Auf den Zahn gefühlt: Mundspülungen eignen sich zur Unterstützung der Mundhygiene. Die Produkte sind zudem ein ergänzendes Hilfsmittel, wenn die vollständige Zahnpflege aus unterschiedlichen Gründen nicht zuverlässig erfolgen kann.
- Mundwasser erfrischt den Atem, eine Mundspülung mit Fluoriden löst Ablagerungen auf und zwischen den Zähnen.
- Kariesvorbeugende Mundspülungen sind bei motorischen Einschränkungen der Zahnzwischenraumpflege hilfreich.
- Eine zahnfleischpflegende Mundspülung beruhigt Entzündungssymptome.
- Antiseptische Mundspülungen mit Chlorhexidin ersetzen das mechanische Zähneputzen vorübergehend.
- Für Kinder, Schwangere und Alkoholkranke gibt es spezielle Produkte ohne Alkohol.


