Zahnpflege in der Schwangerschaft

Gründliche Zahnpflege ist in der Schwangerschaft besonders wichtig. © Drazen Lovric, iStock
Aller guten Dinge sind drei – das gilt auch für die Zahnpflege und die Mundhygiene in der Schwangerschaft. Die Zauberworte für werdende Mütter lauten: Kalzium, Kontrolle und ein paar kleine Extras.
Kalzium, Magnesium und Folsäure
Selbst Schwangere mit guten Zähnen erleben manchmal eine unliebsame Überraschung: Zahnfleischbluten oder Karies. Zu Zahnfleischbluten kommt es in der Schwangerschaft schneller als sonst. Dafür gibt es mehrere Gründe: Die Blutmenge im Körper ist erhöht und die hormonelle Veränderung macht das Gewebe weicher und lockerer. Auch reagiert das Zahnfleisch empfindlicher als sonst auf bakterielle Zahnbeläge, die Karies verursachen. Um die Auflockerung des Gewebes in Schach zu halten, sind Magnesium- und Folsäurepräparate sinnvoll. Auch sollte der Tagesbedarf an Kalzium von 1.200 Milligramm gedeckt sein.
Weiche Zahnbürste und sanfte Zahnfleischmassage
Damit die Zähne gesund bleiben, reicht es auch weiterhin aus, sie täglich zweimal zu putzen. Benutze aber eine weichere Bürste als gewohnt und massiere damit sanft Dein Zahnfleisch. Wechsle die Zahnbürste öfter als bisher. Die Zahnzwischenräume mit Interdentalbürsten oder Zahnseide säubern, einmal am Tag eine Mundspülung verwenden und am besten zweimal während der Schwangerschaft eine professionelle Reinigung durchführen lassen. Auch eine regelmäßige zahnärztliche Kontrolle ist wichtig. Denn Zahnfleischentzündungen können das Risiko einer Frühgeburt erhöhen.
Fluoridhaltiges Gel
Während der Schwangerschaft ändert sich auch der pH-Wert des Speichels, er wird etwas saurer. Die Zähne brauchen jetzt einen Extraschutz. Wenn Du ein Mal wöchentlich ein fluoridhaltiges Gel ins Zahnfleisch einmassierst, härtest Du den Zahnschmelz und wappnest ihn gegen Säureangriffe. Schäden am Zahnhals können so vermieden werden.
Mundspülungen und zuckerfreie Kaugummis
Antibakterielle Mundspülungen und zuckerfreie Kaugummis haben Hochkonjunktur bei Frauen, bei denen die Verwendung einer Zahnbürste einen Brechreiz auslöst. Schwangere, die eine Zahnbürste mit kleinem Kopf verwenden, müssen den Mund nicht so weit öffnen. Das mindert den Brechreiz. Auch eine milde Zahnpasta oder eine ohne Tenside ist bei Übelkeit angenehmer.
Frauen, die unter Schwangerschaftsübelkeit mit Erbrechen leiden, sollten die Zähne nicht direkt nach dem Erbrechen putzen, sondern einige Zeit warten und zunächst eine fluoridhaltige Mundspüllösung verwenden, um den Mineralstoffgehalt auszugleichen. An Tagen, an denen die Übelkeit nicht so stark ist, lohnt es sich dann, eine intensive Mund- und Zahnhygiene vorzunehmen.
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