Ölziehen

• Was genau ist Ölziehen?
• Welches Öl passt zu Dir? Die besten Optionen im Überblick
• So gelingt Dein perfektes Ölziehen
• Wie lange, wie oft, und was ist zu beachten?
• Warum Ölziehen? Vor- und Nachteile im Check

Hast Du schon einmal vom Ölziehen gehört? Dieses jahrtausendealte Ritual aus dem Ayurveda hat schon so viele Menschen fasziniert – und das aus gutem Grund! Wer hätte gedacht, dass ein so einfaches Mittel wie ein Esslöffel Öl so viel für Dein Wohlbefinden tun kann? Es sorgt nicht nur für gesunde Zähne und frischen Atem, sondern bringt – aus Sicht der ayurvedischen Lehre – auch Deinen gesamten Körper in Balance. In diesem Artikel erfährst Du, warum Ölziehen mehr ist als ein Trend, wie es funktioniert und wie auch Du es einfach in Deinen Alltag integrieren kannst.

Was genau ist Ölziehen? Die Basics einfach erklärt

Ölziehen klingt vielleicht wie etwas, das erst gestern als hipper Gesundheitstrend entstanden ist. Aber weit gefehlt: Diese einfache Methode hat ihren Ursprung in der ayurvedischen Heilkunde, einer traditionellen indischen Gesundheitslehre, die bereits mehrere tausend Jahre alt ist. Im Ayurveda gilt das Ölziehen als eines der wichtigsten Rituale zur Reinigung des Körpers und zur Harmonisierung der inneren Energien. Und obwohl es so alt ist, hat es bis heute nichts von seiner Bedeutung in der ayurvedischen Lehre verloren.

In den letzten Jahren hat das Ölziehen sogar in der westlichen Welt immer mehr Anhänger gefunden. Warum? Weil es auf so einfache Weise dazu beiträgt, die Mundgesundheit zu fördern und gleichzeitig Dein allgemeines Wohlbefinden zu unterstützen. Viele Menschen berichten von weißeren Zähnen, verbessertem Atem und sogar gesteigerter Energie – klingt großartig, oder?

Aber wie genau wirkt Ölziehen eigentlich? Stell Dir vor, das Öl ist wie ein Magnet, der Bakterien, Giftstoffe und Ablagerungen aus Deiner Mundhöhle anzieht. Während Du das Öl für einige Minuten durch Deine Zähne und den gesamten Mundraum bewegst, bindet es sich an die Schadstoffe. Diese werden dann einfach ausgespuckt – und verlassen so Deinen Körper.

Das Öl bildet dabei eine schützende Barriere, die es schädlichen Bakterien oder Erregern schwerer macht, sich in Deinem Mund auszubreiten. Einige Untersuchungen deuten sogar darauf hin, dass regelmäßiges Ölziehen die Mundflora positiv beeinflussen kann. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass Ölziehen kein Ersatz für das Zähneputzen ist. Es ist vielmehr als Ergänzung zu Deiner täglichen Mundpflege gedacht – für ein rundum frisches Mundgefühl und mehr Balance. 

Welches Öl passt zu Dir? Die besten Optionen im Überblick

Welches Öl soll es sein?

Die Auswahl des passenden Öls ist vielleicht die wichtigste Entscheidung, wenn Du mit dem Ölziehen starten möchtest. Die gute Nachricht: Es gibt verschiedene Öle, die sich dafür eignen – und jedes hat seine eigenen besonderen Vorteile.

Beginnen wir mit Kokosöl, dem heimlichen Star unter den Ölen für diese Praxis. Es begeistert nicht nur durch seinen milden, leicht süßlichen Geschmack, sondern ist auch dafür bekannt, antibakterielle und entzündungshemmende Eigenschaften zu haben. Ein echter Allrounder also!

Sesamöl hingegen ist der Klassiker aus der ayurvedischen Tradition. Es ist reich an Antioxidantien und wird für seine Fähigkeit geschätzt, die Mundflora ins Gleichgewicht zu bringen. Wenn Du eine nussigere Note im Geschmack bevorzugst, dürfte Sesamöl genau richtig für Dich sein.

Und dann gibt es noch Sonnenblumenöl: günstig, leicht erhältlich und ebenfalls sehr effektiv. Es hat einen neutralen Geschmack und eignet sich besonders gut für Einsteiger.

Bio, kaltgepresst und naturbelassen

Egal, welches Öl Du wählst, ein Punkt ist besonders wichtig: die Qualität. Achte darauf, dass Dein Öl kaltgepresst, bio und möglichst naturbelassen ist. Was bedeutet das genau?

Beim Kaltpressen wird das Öl bei niedrigen Temperaturen gewonnen, wodurch besonders viele wertvolle Inhaltsstoffe erhalten bleiben. Bio-Öle garantieren Dir außerdem, dass sie frei von chemischen Rückständen und Pestiziden sind. Schließlich möchtest Du etwas, das Deinen Körper stärkt – und nicht belastet.

Und noch ein kleiner, aber wichtiger Tipp: Vermeide Öle, die raffiniert, aromatisiert oder durch Zusätze verändert wurden. Ein reines Öl sorgt nicht nur für bessere Ergebnisse, sondern auch für ein natürlicheres Gefühl beim Ölziehen. Denk daran: Dein Körper verdient das Beste! 

So gelingt Dein perfektes Ölziehen

Anleitung für Anfänger

Keine Sorge, Ölziehen ist wirklich einfach – Du brauchst dazu nur etwas Öl und ein wenig Zeit. Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, die Dir den Einstieg erleichtert:

1. Die richtige Menge: Nimm etwa 1 Esslöffel Öl in den Mund. Für Anfänger oder Kinder reicht auch 1 Teelöffel, bis Du Dich an das Gefühl gewöhnt hast.
2. Spüle und ziehe: Bewege das Öl sanft durch den Mund. Zieh es durch die Zähne, lass es durch die Backen fließen – so kann es all die unerwünschten Stoffe aufnehmen.
3. Die richtige Dauer: Versuche, das Öl 10 bis 20 Minuten im Mund zu behalten. Es darf dabei nicht anstrengend sein – und Pausen zwischendurch sind kein Problem.
4. Ausspucken nicht schlucken: Ganz wichtig: Schluck das Öl nicht runter! Es enthält die schädlichen Stoffe, die Du loswerden möchtest. Spucke es also am besten in ein Papiertuch und entsorge dieses im Hausmüll, damit es die Abflüsse nicht verstopft.
5. Nachspülen: Anschließend spülst Du Deinen Mund gründlich mit Wasser aus und putzt Dir die Zähne wie gewohnt.

Das war’s schon! Mit ein wenig Übung wird das Ölziehen schnell zu einem festen Bestandteil Deiner Morgenroutine.

Tipps für Deine Routine 

Morgens aufstehen, Öl in den Mund und dann einfach Deiner gewohnten Routine nachgehen. Klingt machbar, oder? Während Du das Öl im Mund bewegst, kannst Du Dich bereits um andere Dinge kümmern: Frühstück zubereiten, die Zeitung lesen oder sogar unter der Dusche entspannen. Das Schöne am Ölziehen ist, dass es in Deinen Alltag passt, ohne großen zusätzlichen Aufwand zu verursachen.

Unser Tipp: Sei zu Beginn geduldig mit Dir selbst. Es fühlt sich vielleicht ungewohnt an, aber das legt sich schnell. Starte ruhig mit kürzeren Intervallen und steigere Dich mit der Zeit. Schon nach den ersten Wochen wirst Du merken, wie sich Deine Mundhygiene und vielleicht auch Dein allgemeines Wohlbefinden verändern. 

Wie lange, wie oft, und was ist zu beachten?

Wie oft solltest Du Ölziehen, um die besten Ergebnisse zu erzielen? Grundsätzlich gilt: Je regelmäßiger, desto besser! Viele Menschen integrieren das Ritual täglich in ihren Morgen, gleich nach dem Aufstehen und vor dem Zähneputzen. Das ist besonders effektiv, da Deine Mundflora nach der Nachtruhe eine Reinigung gut gebrauchen kann.

Falls Dir ein tägliches Ölziehen zu viel wird, kannst Du es auch auf 3 bis 4 Mal pro Woche reduzieren. Selbst dann wirst Du positive Effekte spüren, wie frischeren Atem oder eine angenehm saubere Mundhöhle. Wichtig ist, dass Du die Methode langfristig in Deinen Alltag einbaust. Denn genau wie bei anderen Gewohnheiten (zum Beispiel Sport oder eine ausgewogene Ernährung) zeigen sich auch hier durch Konstanz die besten Ergebnisse.

Für sichtbare Veränderungen, wie eine hellere Zahnfarbe oder eine verbesserte Mundflora, brauchst Du jedoch ein wenig Geduld. Es kann mehrere Wochen bis Monate dauern, bis Du signifikante Ergebnisse wahrnimmst – besonders wenn Du vorher Probleme wie Mundgeruch oder Zahnfleischreizungen hattest.

Warum Ölziehen?

Glänzende Zähne und eine frische Mundhöhle: Die Vorteile 
Die Liste der möglichen Vorteile beim Ölziehen ist beeindruckend und erklärt, warum so viele Menschen diesem Ritual treu bleiben. Die häufigsten Effekte, die Anwender berichten, sind:

• Frischer Atem: Ölziehen entfernt geruchsbildende Bakterien und hinterlässt ein sauberes Mundgefühl.
• Weißere Zähne: Mit der Zeit kann das natürliche Öl leichte Verfärbungen verringern und Deine Zähne wieder zum Strahlen bringen.
• Gesunde Mundflora: Es unterstützt das Gleichgewicht der Bakterien in Deinem Mund, was sich positiv auf Zahnfleisch und Zähne auswirken kann.