Die richtigen Fläschchen und Sauger fürs Baby

• Kunststofffläschchen
• Glasfläschchen
• Saugermaterialien
• Saugerformen
• Saugergrößen
• Video: Fläschchenkunde

Wenn Du für Dein Baby Fläschchen und Sauger benötigst, stellt sich bei der großen Auswahl oft die Frage, welches die richtigen sind. Es gibt Fläschchen aus Kunststoff und solche aus Glas. Dazu werden Trinksauger in unterschiedlichen Materialien, Formen und Größen für verschiedene Nahrungskonsistenzen angeboten. Wir geben  Dir Entscheidungshilfen für die richtige Wahl.

Wann eignen sich Kunststofffläschchen?

Fläschchen aus Kunststoff sind leicht, sodass sie von Babys einfacher eigenständig gehalten werden können, und zerbrechen nicht, wenn sie mal runterfallen. Dafür nutzen sie sich schneller ab und sind nicht so hitzebeständig wie Glasfläschchen. Fläschchen aus Kunststoff sollten nicht in der Mikrowelle erwärmt oder desinfiziert werden, am besten macht man sie im Dampfsterilisator keimfrei. Sie können aus Polypropylen (PP), aus Polyamid (PA), Polyphenylsulfon oder Tritan bestehen. Die verschiedenen Kunststoffmaterialien unterscheiden sich geringfügig in ihrer Beschaffenheit:

• Tritan ist ein farbloser Kunststoff, der aus Kohlenstoff gewonnen wird. Tritan ist chemisch stabil, geschmacks- und geruchsneutral.
• Fläschchen aus PP sind milchig-transparent, haben eine glatte Oberfläche, sind besonders robust und eignen sich auch zum Einfrieren.
• Fläschchen aus PA sind ähnlich wie Glasflaschen hochtransparent und chemisch so beständig, dass sie sich nicht verfärben oder eintrüben.
• Polyphenylsulfon (PPSU) ist sehr beständig, geruchlos und kann tiefgefroren werden.

Wann eignen sich Glasfläschchen?

Glasfläschchen sind hitzebeständig und können beliebig oft gereinigt und ausgekocht werden. Das empfinden viele Eltern gerade für die erste Zeit, wenn das Neugeborene noch sehr anfällig für Krankheitserreger ist, als hygienischer. Zudem sind Glasfläschchen im Vergleich zu Kunststofffläschchen komplett geschmacks- und geruchsneutral sowie kratzfest, allerdings auch schwerer und nicht bruchsicher. Gerade bei Babys in den ersten Lebenswochen, die in passiver Haltung trinken und das Fläschchen weder selbst halten noch durch aktive Bewegungen herunterwerfen können, sind Glasfläschchen eine gute Option.

Tipp: Reinigung von Trinkflaschen und Saugern

Reinige Flaschen und Sauger nach jedem Gebrauch unter heißem Wasser mit einer Spülbürste und einem speziellen Spülreiniger für Babyartikel. In den ersten sechs Lebensmonaten müssen die Fläschchen und Sauger nach der Reinigung zusätzlich in kochendem Wasser oder in einem Sterilisator keimfrei gemacht werden.

Welche Materialien für Sauger gibt es?

Es gibt Sauger aus Latex, die aus der Gummimilch des Kautschukbaums hergestellt werden, und Sauger aus Silikon, die aus Kunststoff hergestellt werden. Beide Materialien unterscheiden sich in ihren Eigenschaften:

• Die gelbbraunen Latexsauger sind weich und weisen eine hohe Biss- und Reißfestigkeit auf. Das macht sie für Babys, die schon Zähnchen haben, besonders geeignet. Latex ist allerdings dem natürlichen Alterungsprozess unterworfen und daher nicht auf Dauer beständig. Sonneneinstrahlung, Fette in der Babynahrung und häufiges Auskochen machen den Sauger porös. Nach wenigen Wochen muss ein solcher Latexsauger daher meist ausgetauscht werden – spätestens aber dann, wenn er sich klebrig anfühlt.

• Die transparenten Silikonsauger sind wesentlich temperaturbeständiger als Latex, wodurch sich das Material leichter reinigen lässt. Zudem sind sie geruchs- und geschmacksneutral. Der Nachteil ist, dass die Sauger weniger biss- und reißfest sind. Sobald Du Bissspuren oder kleine Beschädigungen feststellst, müssen die Sauger entsorgt werden. Sonst besteht die Gefahr, dass Silikonstückchen vom Baby verschluckt werden.

Welche Saugerformen gibt es?

Grundsätzlich unterscheidet man zwei Formen von Saugern:

• Kirschkern-Form: Die Klassiker unter den Trinksaugern sind mit ihrer symmetrischen Form der Brustwarze der Mutter nachempfunden. Das Saugloch befindet sich an der Spitze des Saugers.
• Kiefergerechte Form: Diese Sauger sind kiefergerecht zu beiden Seiten hin abgeflacht geformt. Dadurch entsteht weniger Druck auf den Kiefer beim Saugen und mehr Platz für die natürliche Saugbewegung. Das Saugloch befindet sich an der Gaumenseite.

Unabhängig von der Form haben einige Sauger ein Anti-Kolik-Ventil, das die Luftzufuhr regelt und so verhindert, dass das Baby unnötig Luft schluckt und schmerzhafte Blähungen bekommt.

Welche Sauger- und Lochgrößen gibt es?

Trinksauger sind überwiegend in drei Größen erhältlich. Die Größen richten sich nach dem Alter des Kindes, wobei die Alterseinstufungen je nach Hersteller variieren können:

• Größe 1 für Babys von 0 bis 6 Monaten
• Größe 2 für Babys und Kleinkinder von 6 bis 18 Monaten
• Größe 3 für Kleinkinder ab 18 Monaten

Für die Wahl der Lochgröße ist die Konsistenz der Nahrung, die Du dem Baby mit dem Fläschchen füttern wolltest, ausschlaggebend. Je nach Durchlässigkeit gibt es ebenfalls überwiegend drei Größen:

• S für dünnflüssige Nahrung wie Tee, Muttermilch oder Pre-Anfangsmilch
• M für Anfangs- oder Folgemilch
• L für Folgemilchen

Auf Basis der medizinischen Erkenntnis, dass die Mutterbrust über viele feine Trinkkanäle verfügt, wurden Trinksauger entwickelt, die mit mehreren kleinen Löchern ausgestattet sind. Sie sorgen wie die Milchkanäle in der Mutterbrust für einen ruhigen, natürlichen Trinkfluss und sollen dem Baby ein rundum vertrautes Trinkgefühl vermitteln.

Wann macht eine Trinklernflasche Sinn?

Trinklernfläschchen gibt es in den unterschiedlichsten Ausführungen, Formen und Farben. Babys im Beikostalter sollen damit lernen, selbstständig zu trinken. Trinklernflaschen sind meist aus bruchsicherem Kunststoff und fest verschlossen, um zu verhindern, dass das Baby sich den Inhalt über die Kleidung schüttet. Praktische Henkel helfen beim Halten des Getränks, und Trinkaufsätze vereinfachen das Trinken. Das ist vor allem unterwegs praktisch. Biete dem Baby zu Hause aber auch immer wieder einen herkömmlichen Becher mit Wasser an. Geht der Trinkversuch schief, kannst Du die kleine Überschwemmung leichter beseitigen als unterwegs.

Unser Video fasst die wichtigsten Punkte noch einmal anschaulich zusammen:

Dein glückskind-Team ♥