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Tolle Naturfarben selbst herstellen

Gemalter Regenbogen aus Fingerfarben

Schwingt den Pinseln: Malen macht Spaß und eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. © adobe/andreusK

Die Natur bietet viele Dinge, aus denen man tolle Sachen machen kann, so auch Farben. Denn bunte Farben gibt's nicht nur im Malkasten. Mit Naturfarben haben schon die Menschen der Steinzeit Symbole und Tiere an Höhlenwände gemalt oder ihre Haut mit Rot- und Ockertönen bepinselt. 

Wie man Gemüsefarbe herstellt und eine schöne Grußkarte damit bastelt, erfahrt Ihr hier:

Was haben Farbstoffe und Pigmente mit Gemüsefarbe zu tun?

Habt ihr schon mal mit Wachsmalkreide und mit Pastellkreide gemalt? Konntet ihr einen Unterschied feststellen? Pastellkreide lässt sich wieder vom Papier entfernen, wenn man darüber wischt. Wachsmalkreide hingegen bleibt fest und kann nicht weggewischt werden. Wieso ist das so? Das liegt daran, mit welchem Bindemittel die Farbpigmente gemischt sind. 

Pastellkreide ist staubig, sie hält nur auf rauem Untergrund. Darum verwendet man für Pastellkreide gern besonderes raues Papier. Wachsmalkreide hingegen wird mit Wachs gemacht. Dadurch halten die Farbpigmente sehr gut auf allen Papiersorten und wirken leuchtend. Sie lassen sich nicht verwischen, da das Wachs die Pigmente an Ort und Stelle hält. Streicht mal mit euren Fingern über die Wachsmalkreide. Könnt ihr das Wachs spüren? Es macht die Farbe licht- und wasserfest. Pigmente sind klitzekleine Farbteilchen, die sich nicht verändern lassen und durch Bindemittel wie Wachs, Öl oder Kunststoff zum Malen und Zeichnen benutzt werden können. Das Bindemittel könnt ihr euch wie eine Art Kleber vorstellen.

Und was sind jetzt Farbstoffe? Tinte, genauso wie die Gemüsefarbe, ist beispielsweise eine Flüssigkeit mit Farbstoff. Die Farbe der Tinte hängt dabei vom verwendeten Farbstoff ab. Denkt mal an eure Füllertinte. Die ist normalerweise blau. Diese blaue Tinte wird wegen ihrer guten Wasserlöslichkeit verwendet. Das bedeutet, wenn es für den Farbstoff ein Lösemittel gibt, lässt sich der Farbstoff wieder vom Bindemittel, hier von der Flüssigkeit, trennen. So könnt ihr zum Beispiel den Tintenfarbstoff mit einem Tintenkiller einfach wegzaubern. Das geschriebene Wort wird unsichtbar. Cool, oder? 

Farbstoffe färben das gesamte Bindemittel ein, mit dem sie zusammengefügt werden, meistens ist das Wasser oder eine andere Flüssigkeit. Manche Farbstoffe sind löslich (so wie die Tinte) und können wieder entfernt werden. Andere Farbstoffe sind unlöslich und hinterlassen zum Beispiel unschöne Flecken, die nicht mehr aus eurem T-Shirt rausgehen. Kennt ihr solche Flecken? Denkt mal an Ketchup, oder Spritzer von Roter Bete.

Farbenvielfalt 

Über Farben gibt es richtig viel zu erzählen. Zum Beispiel, dass die erste Farbe, die von Menschenhand hergestellt wurde, Ockerrot war. Die rötliche, eisenhaltige Ockererde zerrieb man zu einem feinen Pulver und vermischte es mit etwas Wasser. Damit bemalten die Menschen beispielsweise Pfeile, was Glück für die Jagd bringen sollte. Wie der Name schon sagt, sind Naturfarben natürlichen Ursprungs, früher stellte man sie vor allem aus Erden wie Lehm oder Kalk her, aber auch Baumrinden oder sogar Gewürze dienten als Färbemittel. Durch technischen Fortschritt war es irgendwann machbar, alle möglichen Farbkombinationen herzustellen, auch künstliche Farben, die es so in der Natur nicht gibt. Sie fallen daher besonders auf, wie die besonders grellen Neonfarben, die sofort ins Auge stechen. Aus den Grundfarben Blau, Gelb und Rot und den Sekundärfarben Grün (Blau + Gelb), Violett (Blau + Rot) und Orange (Rot + Gelb) lassen sich theoretisch unendlich viele Farben mischen, ungefähr 20 Millionen wenn man alle zählen würde. 

Andere Naturfarben  

Neben färbendem Gemüse wie Rote Bete, Zwiebeln oder Blaukraut gibt es auch noch andere Färbemittel mineralischen oder pflanzlichen Ursprungs. Pflanzenfarbe wird häufig für Kosmetik verwendet. Das können Blüten, Früchte oder Wurzeln sein. Sehr bekannt ist der Hennastrauch, denn mit Henna lassen sich Haare färben oder Körper-Tattoos malen, die etwa ein bis zwei Wochen halten und dann wieder verblassen. Aus den Gewürzen Safran und Kurkuma, aus Holunder- und Heidelbeeren, Spinat oder Indigo werden häufig ebenfalls Pflanzenfarben hergestellt. Mit den Blüten des Indigo-Strauchs färbt man die bekannten „blue Jeans“ ein. Mineralische Farben finden oft ihren Zweck als Wandfarbe, da sie besonders „atmungsaktiv“ und für Allergiker geeignet sind. Hier verwendet man meistens Lehm oder Kalk.

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