Hauttypen

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5.11.2025
Sonnenschutz

Lichtschutzfaktor berechnen: Die Frage nach dem Hauttyp ist entscheidend.
Ob Sonnencreme, -spray oder -schaum, eines haben alle Sonnenkosmetikprodukte gemeinsam: den Lichtschutzfaktor. Er ist für die Wahl der richtigen Sonnencreme entscheidend. Doch was genau bedeutet diese rätselhafte Zahl auf den Produkten? Und wie findet man für seinen Hauttypen den geeigneten Sonnenschutz?
Eigenschutz der Haut
Jede Haut hat ihre ganz individuelle Eigenschutzzeit. Das bedeutet, dass die Haut eine bestimmte Zeitspanne der Sonne ausgesetzt sein kann, ohne dass sie Schaden davonträgt. Je nach Hauttyp, Vorbräunung und Intensität der Sonne ist sie unterschiedlich.
Welcher Hauttyp bist Du?
Die Wissenschaft spricht von sechs Hauttypen. Für Europäer sind vor allem vier Hautkategorien typisch: Sie werden über die Merkmale Haut, Haare, Augen, Intensität der Bräune und des Sonnenbrandes definiert. Die angegebene Eigenschutzzeit gilt für die Mittagssonne im Sommer in Mitteleuropa. In den Tropen, am Meer oder im Hochgebirge ist sie deutlich niedriger.
Hauttyp I:
Rotblondes Haar, helle Augen, sehr heller Teint, viele Sommersprossen, bekommt immer Sonnenbrand, wird nie braun.
Die Eigenschutzzeit beträgt 3 bis 10 Minuten.
Hauttyp II:
Blondes Haar, helle Augen, heller Teint, oft Sommersprossen, bekommt fast immer Sonnenbrand, wird wenig braun.
Die Eigenschutzzeit beträgt 10 bis 20 Minuten.
Hauttyp III:
Dunkelblondes bis braunes Haar, mittlerer Teint, helle oder dunkle Augen, bekommt manchmal Sonnenbrand, wird langsam, aber gut braun.
Die Eigenschutzzeit beträgt 20 bis 30 Minuten.
Hauttyp IV:
Dunkelbraunes oder schwarzes Haar, dunkler Teint, dunkle Augen, bekommt eher selten Sonnenbrand, wird immer braun.
Die Eigenschutzzeit beträgt zirka 30 bis 45 Minuten.
Hauttyp V:
Schwarzes Haar, dunkler Teint, dunkle Augen, bekommt selten Sonnenbrand, wird immer und sehr schnell braun.
Die Eigenschutzzeit beträgt 45 bis 60 Minuten.
Hauttyp VI:
Schwarzes Haar, sehr dunkler Teint, dunkle bis schwarze Augen, bekommt sehr selten Sonnenbrand, hat sehr unempfindliche Haut.
Die Eigenschutzzeit beträgt 60 bis 90 Minuten.
Tagescreme
Was ist der Lichtschutzfaktor?
Der Lichtschutzfaktor (LSF) gibt an, wie lange der Sonnenschutz der aufgetragenen Sonnencreme oder des Sonnensprays für die Haut besteht, d. h. wie lange die eigene Haut vor negativen Auswirkungen der UV-Strahlen geschützt ist. Je nach Hauttyp ist ein individueller Schutz erforderlich, um Schäden wie Sonnenallergien, Sonnenbrand oder gar Hautalterung und damit Faltenbildung vorzubeugen. Wichtig ist, darauf zu achten, dass die Sonnencreme sowohl vor UVA- als auch UVB-Strahlung schützt. UVB-Strahlen dringen „lediglich“ bis in die Oberhaut vor, während UVA-Strahlen in tiefere Schichten gelangen. Dennoch können UVB-Strahlen hohen Schaden anrichten und durch häufiges Verbrennen der Haut zu Hautkrebs führen.
Lichtschutzfaktor berechnen
Der Lichtschutzfaktor beschreibt also, wie viel länger man sich über die Eigenschutzzeit des eigenen Hauttypen hinaus mit Sonnencreme in der Sonne aufhalten kann, ohne eine Sonnenbrand zu riskieren. Mit dieser Formel wird der benötigte Lichtschutzfaktor ganz einfach berechnet:
Lichtschutzfaktor = Aufenthaltsdauer : Eigenschutzzeit
Rechenbeispiel: Du bist Hauttyp III mit einer Eigenschutzzeit von 20 Minuten und möchtest 180 Minuten in der Sonne verbringen. So einfach geht’s: 180 : 20 = LSF 9.
Umgekehrt kannst Du Dich natürlich auch fragen, wie lange Du Dich mit einer bestimmten Sonnencreme (zum Beispiel mit LSF 9) in der Sonne aufhalten kannst: 20 x 9 = 180 Minuten
Ist die Schutzzeit erreicht, heißt es: Raus aus der Sonne. Weiterbräunen solltest Du erst am nächsten Tag wieder. Für Kinder darf die Formel nicht angewendet werden, da Kinder einen viel höheren Sonnenschutz benötigen.
Und ganz wichtig: Ein Aufenthalt im Wasser, Abtrocknen oder Schwitzen lässt die Sonnencreme schneller verschwenden. Nachcremen ist angesagt, damit der Schutz aufrechterhalten bleibt.
Filter eines Sonnenschutzes
Die bereits erwähnten UVA- und UVB-Filter hindern die UV-Strahlung, in Deine Haut einzudringen und dort Schaden anzurichten. Hierbei unterscheidet man zwei Arten von Filtern:
Mineralische UV-Filter:
bestehen aus Titandioxid und Zinkoxid
schützt die Haut durch Reflexion der UV-Strahlung
Organische UV-Filter:
schützt die Haut durch Absorption der UV-Strahlung
die Strahlen werden in Wärmeenergien umgewandelt
Bei Sonnenschutzprodukten werden diese UV-Filter so miteinander kombiniert, dass der gewünschte Lichtschutzfaktor erreicht wird. Je höher der Anteil an Filtern, desto höher der Lichtschutz.
Empfehlung: Schutz gemäß Hauttyp
Je nachdem, um welchen Hauttypen es sich handelt, sollte man ein entsprechendes Schutzniveau anstreben:
Basic: LSF 6 bis 10
Mittel: LSF 15 bis 20
Hoch: LSF 30 bis 50
Sehr hoch: LSF 50+
Überblick: LSF nach Hauttypen
Hauttyp I (sehr hell)
- Eigenschutzzeit: 3 bis 10 Minuten
- Empfohlener LSF: 50+ (Schatten aufsuchen während Mittagszeit)
- Schutzzeit mit empfohlenen LSF: 4 bis 8 Stunden
Hauttyp II (hell)
- Eigenschutzzeit: 10 bis 20 Minuten
- Empfohlener LSF: 50
- Schutzzeit mit empfohlenen LSF: 8 bis 16 Stunden
Hauttyp II (Mischtyp)
- Eigenschutzzeit: 20 bis 30 Minuten
- Empfohlener LSF: 30
- Schutzzeit mit empfohlenen LSF: 10 bis 15 Stunden
Hauttyp IV (bräunlich)
- Eigenschutzzeit: 30 bis 45 Minuten
- Empfohlener LSF: 20
- Schutzzeit mit empfohlenen LSF: 5 bis 16 Stunden
Hauttyp V (dunkel)
- Eigenschutzzeit: 45 bis 60 Minuten
- Empfohlener LSF: 20 oder 15
- Schutzzeit mit empfohlenen LSF: 15 bis 20 Stunden (LSF 20) oder 11 bis 15 Stunden (LSF 15)
Hauttyp VI (sehr dunkel)
- Eigenschutzzeit: 60 bis 90 Minuten
- Empfohlener LSF: 10 bis 15
- Schutzzeit mit empfohlenen LSF: 10 bis 15 Stunden (LSF 10) oder 15 bis 22,5 Stunden (LSF 15)
Natürlich gibt es nicht immer definitive Zuordnungen zu den einzelnen Hauttypen. Wer unsicher ist, sollte im Zweifelsfall immer zum nächsthöheren LSF greifen bzw. der unteren Stundenangabe in einer Kategorie folgen.
Grundsätzlich gilt unabhängig vom Hauttyp: Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) empfiehlt Erwachsenen einen LSF von mindestens 20 und Kindern von mindestens 30 – wobei Kleinkinder allgemein einen höheren Sonnenschutz benötigen.


