Sonnenschutz fürs Gesicht: Alles, was Du wissen musst

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Lesedauer 8 Min.
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5.11.2025

Warum ist Sonnenschutz fürs Gesicht so wichtig?
Sonne sorgt für gute Laune und ist für die Vitamin-D-Bildung unentbehrlich, birgt jedoch auch Risiken für die Haut. Die UV-Strahlung der Sonne kann zu Hautschäden, vorzeitiger Hautalterung und sogar Hautkrebs führen. Besonders das Gesicht ist ständig der Sonneneinstrahlung ausgesetzt, während der Großteil Deines Körpers durch Kleidung geschützt ist. Daher ist es wichtig, Dein Gesicht zu jeder Jahreszeit mit einem geeigneten Sonnenschutz zu schützen. Egal ob Sommer oder Winter, die UV-Strahlen erreichen Deine Haut und können Schäden verursachen. Nutze daher stets eine für Deinen Hauttyp passende Sonnen- oder Tagescreme mit UV-Schutz, um Deine Haut zu schützen und gesund zu halten.
Unterschied: Sonnencreme für Körper oder Gesicht?
Die Haut im Gesicht unterscheidet sich in ihrer Struktur deutlich von der Haut am restlichen Körper. Die äußere Hautschicht, die sogenannte Epidermis, ist im Gesicht viel dünner. Talg- und Schweißdrüsen liegen näher an der Oberfläche, und die Poren sind größer. Diese Unterschiede machen das Gesicht empfindlicher und anfälliger für Sonnenschäden.
- Die Sonnenschutzprodukte fürs Gesicht ziehen schneller ein
- Sonnenschutzmittel fürs Gesicht enthalten weniger „Kriechstoffe“ – das sind Substanzen, durch die sich Cremes in der Haut verbreiten; ein in Schleimhautnähe (Mund, Augen) unerwünschter Effekt.
- Sonnencremes fürs Gesicht lassen sich feiner und damit gezielter dosieren und auftragen, da sie im Gegensatz zur Body-Sonnencreme eine etwas pastösere Konsistenz haben.
Bei den Inhaltsstoffen sind schützende und pflegende Eigenschaften in den Gesichtssonnencremes gleichermaßen wichtig. Daher enthalten sie neben UV-Filtern zum Beispiel:
- Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin A und Vitamin E, die Deine Haut zusätzlich vor freien Radikalen schützen.
- Ceramide, die Grundbausteine der Haut. Als Inhaltsstoffe von Sonnencremes versorgen sie die Haut mit Feuchtigkeit und verbessern somit die Eigenschutzzeit.
- Coenzym Q10, das aktiv zur Hautregeneration beiträgt und die Hautelastizität steigern kann.
Gut zu wissen: Du erhältst auch Anti-Aging-Tagescremes mit Lichtschutzfaktor, die Inhaltsstoffe wie Hyaluronsäure enthalten und kleinere Fältchen glätten können.
Weitere Sonnen-Themen
Die richtige Anwendung: So trägst Du Sonnencreme auf
Damit der Sonnenschutz optimal wirken kann, solltest Du ihn etwa 20 Minuten bis eine halbe Stunde, bevor Du ins Freie gehst, auftragen. Doch das einmalige Auftragen reicht oft nicht aus, besonders wenn Du schwimmst oder schwitzt. Wasser und Schweiß können die Schutzschicht der Sonnencreme verringern, daher ist regelmäßiges Nachcremen wichtig.
Richtige Anwendung:
- Trage den Sonnenschutz großzügig auf alle unbedeckten Hautpartien auf.
- Achte darauf, dass die Sonnencreme vollständig eingezogen ist, bevor Du ins Freie gehst.
Häufigkeit des Nachcremens:
- Nach jedem Bad oder bei starker Schweißproduktion solltest Du eine neue Schicht Sonnenschutz auftragen.
- Spätestens alle zwei Stunden solltest Du nachcremen, um die Schutzwirkung aufrechtzuerhalten.
Die Häufigkeit des Nachcremens richtet sich auch nach dem Lichtschutzfaktor (LSF) des Produkts und Deinem Hauttyp. Üblich sind bei Produkten fürs Gesicht Lichtschutzfaktoren von 30, 50 und 50 plus. Multipliziere diese Zahl mit der sogenannten Eigenschutzzeit Deiner Haut, um die maximale Zeit zu berechnen, die Du in der Sonne verbringen kannst, ohne einen Sonnenbrand zu riskieren.
Rechenbeispiel:
- Helle Haut hat eine Eigenschutzzeit von etwa 10 Minuten.
- Bei einem LSF von 30 ergibt sich: 10 Minuten x 30 = 300 Minuten (5 Stunden) Schutzzeit.
- Während dieser Zeit solltest Du regelmäßig nachcremen, um den Schutz aufrechtzuerhalten.
Wie viel & wie oft sollte ich Sonnencreme fürs Gesicht benutzen?
Wenn Du eine Lotion oder Creme verwendest, nehme Deine Hand als Maßeinheit: Ein Strich vom Handgelenk hinauf zur Mittelfingerspitze entspricht der richtigen „Portionierung“.
Wie oft Du Creme „nachlegen“ musst, richtet sich – wie bei der normalen Sonnencreme – nach dem Lichtschutzfaktor (LSF, international SPF) des Produkts und Deinem Hauttyp. Üblich sind bei Produkten fürs Gesicht Lichtschutzfaktoren von 30, 50 und 50 plus. Multipliziert wird diese Zahl mit der sogenannten Eigenschutzzeit. Das ist die Dauer, während derer Du Dich ohne Schutz der Sonne aussetzen kannst, ohne einen Sonnenbrand zu riskieren. Die Eigenschutzzeit richtet sich nach der Hautfarbe:
- sehr helle Haut: 5 bis 10 Minuten
- helle Haut: 10 bis 20 Minuten
- mittelbraune Haut 15 bis 25 Minuten
- dunkle Haut: 20 bis 30 Minuten
Für Kinderhaut gilt eine maximale Eigenschutzzeit von 10 Minuten.
Ein Rechenbeispiel: Du hast helle Haut und benutzen eine Creme mit LSF 30: 10 mal 30 entspricht 300 Minuten Zeit fürs Sonnenbad. Während dieser Zeit solltest Du regelmäßig nachcremen, um den Sonnenschutz aufrechtzuerhalten.
Marken für die Sonnenpflege
Welcher Sonnenschutz ist der beste für meinen Hauttyp?
Die Wahl des richtigen Sonnenschutzes hängt stark von Deinem individuellen Hauttyp ab. Hier sind einige Tipps, wie Du den passenden Sonnenschutz für Deine Haut findest:
- Sonnenschutz für fettige Haut: Wenn Du fettige Haut hast, solltest Du auf eine nicht-komedogene Rezeptur achten, die die Poren nicht verstopft. Leichte, ölfreie Formulierungen wie Gels oder Fluids sind ideal. Parfumfreie Cremes ohne Algenextrakte sind ebenfalls vorteilhaft.
- Sonnenschutz für trockene Haut: Für trockene Haut eignen sich feuchtigkeitsspendende Produkte, wie Wasser-in-Öl-Emulsionen. Diese versorgen die Haut intensiv mit Feuchtigkeit und verhindern das Austrocknen.
- Sonnenschutz für empfindliche Haut: Empfindliche Haut benötigt besonders sanfte Pflege. Wähle Produkte, die frei von Parfum, Alkohol und Konservierungsstoffen sind. Mineralische Sunblocker mit Titanium- oder Zinkoxid sind hier eine gute Wahl.
Gut zu wissen: Es gibt auch Naturkosmetik-Sonnenschutzprodukte, die auf natürliche Inhaltsstoffe setzen und besonders hautverträglich sind.
Weitere Infos zu den Hauttypen
Sonnenschutz bei Hautproblemen
Wenn Du an entzündlichen Hauterkrankungen leidest, ist eine besondere Pflege wichtig. Hierbei gilt:
Bei unreiner Haut
Als Sonnencreme fürs Gesicht bei unreiner Haut mit Akne eignen sich eher Gels und Fluids denn klassische Milch- oder Creme-Varianten. Nicht-komedogene Formeln der Sonnencreme fürs Gesicht können Pickeln entgegenwirken, die ansonsten durch Bakterien an Schweiß und Talg aus verstopften Poren entstehen und so Akne fördern.
Bei Akne
Vermeide bei Akne wasserfeste Produkte: da unreine Haut ohnehin vermehrt fettet, können Bestandteile in „wasserfesten“ Produkten diesen Effekt verstärken.
Bei Rosazea
Bei Hautrötungen durch Rosazea greife am besten zu fettfreien Produkten mit extra hohem Lichtschutzfaktor von 50 und höher. Getönte Sonnencreme kann die Rötungen optisch mindern.
Welche Sonnencreme ist bei Pigmentflecken im Gesicht?
Wähle eine Sonnencreme fürs Gesicht mit mindestens LSF 30 – und nutze zusätzlichen Sonnenschutz, etwa durch Kopfbedeckungen und Sonnenbrillen. Pigmentflecken auf der Haut können an jeder Körperstelle auftreten und sich unter UV-Strahlung bösartig verändern. Verzichte keinesfalls auf Sonnencreme beim Gesicht mit Pigmentflecken.
Tipp: Getönte Creme gegen Pigmentflecken kaschiert die Flecken und erweitert nebenbei das Spektrum über die reine Pflege mit einem kosmetischen Nebeneffekt.
Wie kann ich Sonnenschutz am besten mit meinem Make-up kombinieren?
Das Auftragen von Make-up über einer Schicht Sonnencreme kann die Schutzwirkung beeinträchtigen, wenn das Make-up die Sonnencreme verdünnt oder ungleichmäßig verteilt wird. Um dies zu vermeiden, solltest Du einige Tipps beachten:
Tipps zur Kombination von Sonnenschutz und Make-up:
- Sonnencreme als Basis: Trage die Sonnencreme als erste Schicht auf und lasse sie vollständig einziehen, bevor Du mit dem Make-up beginnst.
- Primer mit SPF: Es gibt spezielle Primer mit Lichtschutzfaktor, die als Grundlage für das Make-up dienen und gleichzeitig Schutz bieten.
- Leichte Formulierungen: Verwende leichte, nicht fettende Sonnencremes, die sich gut mit Make-up vertragen.
- Make-up mit SPF: Einige Make-up-Produkte enthalten bereits einen Lichtschutzfaktor. Diese können zusätzlichen Schutz bieten, sollten aber nicht den Haupt-Sonnenschutz ersetzen.
- Auffrischen des Sonnenschutzes: Nutze Puder mit SPF oder spezielle Sonnenschutz-Sprays, um den Schutz im Laufe des Tages aufzufrischen, ohne das Make-up zu ruinieren.
Achte darauf, dass das Make-up nicht die Schutzwirkung der Sonnencreme beeinträchtigt. Mit diesen Tipps kannst Du sicherstellen, dass Dein Gesicht optimal geschützt ist und gleichzeitig makellos aussieht.

























