Parfum Flakons

dm-drogerie markt
Lesedauer 6 Min.
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1.3.2024
Parfums / Flakons in gelb, orange und gold

Ein echter Hingucker – das sind sie, die oft auffällig, edel und luxuriös designten Parfum Flakons, die so richtig Lust auf ein neues Parfum machen. Doch was steckt hinter den kleinen Kunstwerken, was verrät ein Parfum Flakon über den Inhalt?
Nicht nur eine hübsche Verpackung
Sie duften herrlich, unterstreichen unsere Persönlichkeit, verleihen Eleganz und Selbstsicherheit – und sind überaus beliebte Geschenke: sinnlich duftende Parfums. Für welches Produkt wir uns schlussendlich entscheiden, hängt oft nicht nur vom Duft selbst ab, sondern zu einem großen Teil auch von der Verpackung. Wir wollten es genauer wissen und haben ein paar wirklich interessante Fakten über Parfum Flakons für Dich zusammengefasst:
Was ist ein Flakon?
Laut Duden ist ein Flakon ein „Glasfläschchen mit Stöpsel zum Aufbewahren von Parfüm o. Ä.“. Die Geschichte dahinter ist jedoch weit umfassender als man denkt. Schon im alten Ägypten wurden wohlriechende Essenzen in Flakon ähnlichen Gefäßen aus Holz, Stein, Metall, Ton oder Lehm aufbewahrt, im antiken Griechenland auch gern in kunstvoll verzierten Vasen oder Amphoren.
Die Römer entdeckten die Kunst des Glasblasens und füllten Parfum schließlich in geformte Glasfläschchen ab. Seitdem der französische Parfümeur François Coty den berühmten Jugendstilkünstler René Lalique beauftragte, für seine Düfte passende Flakons zu entwerfen, wird bis heute viel Zeit in das Design der Parfum Flakons gesteckt. Eine weitere Revolution erlebte der Parfum Flakon in den 80er-Jahren, als man mit der Herstellung von Glasflakons mit Zerstäuber begann. Parfum Flakons mit Ballpumpe waren besonders beliebt und sind auch heute noch ein echter Eyecatcher.
Woher kommt das Wort Flakon?
Man sagt, der Ursprung des Wortes stammt aus dem Französischen und reicht bis ins 18. Jahrhundert zurück. Der heutige Flakon wird vom spätlateinischen Wort „flasca, flasco“ abgeleitet, was später im Germanischen so viel wie Flasche bedeutete. Mittlerweile hat sich die Bezeichnung „Flakon“ so etabliert, dass es ausschließlich für die Bezeichnung eines Parfumbehältnisses verwendet wird.
Warum sind Parfum Flakons aus Glas?
Früher war Glas billiger als andere Materialien. Außerdem ließ es sich auch unkompliziert in größeren Stückzahlen produzieren. Hinzu kommt die optische Wirkung: Glas ist zerbrechlich und verfügt über ganz spezielle Lichtbrechungen – deshalb wirkt es sehr kostbar. Natürlich gibt es auch einen praktischen Grund: Die Duftnoten eines Parfums bleiben sehr lange erhalten, wenn sie in Glasflakons aufbewahrt werden.
Parfums / Flakons in Blautönen
Ein Parfum Flakon und sein Inhalt
Ein gut designter Parfum Flakon ist die perfekte Wiederspiegelung seines Inhalts, er spielt mit den Sinnen und macht Lust auf mehr. Über die individuell gestaltete Form bekommen wir schon vorab eine Idee, auf welchen Duftcharakter wir uns freuen dürfen und welche Botschaft das Parfum transportiert.
Auch die Farbe des Parfum Flakons verrät einiges über den Inhalt: Helle Blautöne stehen für frische, aquatische Duftnoten, dunkelblaue symbolisieren die Nacht und das Geheimnisvolle. Rosatöne stehen oft für blumige und romantische Düfte, während Rottöne die Sinnlichkeit betonen. Gelb- und Orangetöne kennzeichnen ein belebendes, zitrusartiges und energetisches Parfum, goldene Varianten enthalten meist orientalische Kompositionen mit sinnlich-warmen Duftnoten. Dunkle – braune, violette und schwarze Flakons weisen auf würzige und schwere Duftnoten hin, welche einen Hauch von Exklusivität vermitteln.
Wer entwirft Parfum Flakons?
In Entwurf und Entwicklung von Parfum Flakons wird heute verhältnismäßig viel Geld gesteckt – immerhin entscheidet die Verpackung maßgeblich mit, wie gut der Duft bei den Kunden ankommt. In der Regel entwerfen Grafiker und Produktdesigner die kostbaren Glasfläschchen – oft sogar noch, bevor der Duft entwickelt wird. Die Form des Flakons muss dabei zur Marke und den früheren Designs passen. Wichtige Materialien sind Glas, Metall und Plastik. Aber auch Gold, Porzellan und gefärbte Steine kommen zum Einsatz.
Herstellung der Flakons
Parfum Flakons werden in Glasmanufakturen produziert. Jeder neue Flakon ist anders, deshalb muss jeweils eine eigene Maschine für die Serienproduktion entwickelt werden. Da die Herstellung eines Parfum Flakons sehr aufwändig ist, achten viele Marken wieder mehr auf Nachhaltigkeit und designen Flakons, die man wieder auffüllen kann. So wandern die hübschen „Gläser“ nicht in den Abfall und müssen aufwändig recycelt werden.
Flakons wiederverwenden
Manche Parfum Flakons lassen sich wunderbar nachfüllen, andere kommen als Sammlerstück an einen besonderen Platz. Wenn Dein Parfum Flakon leer ist, Du ihn aber nicht entsorgen möchtest, dann funktioniere ihn in einen Duftspender um. Einfach den Verschluss entfernen und den offenen Flakon in den Wäscheschrank legen – so entströmt ihm noch einige Wochen lang ein feiner Duft. Sind besonders schöne Parfum Flakons leer, kannst Du daraus auch zauberhafte Minivasen, Lufterfrischer oder Kerzenhalter basteln. Dafür den Verschluss behutsam entfernen, den Flakon sorgfältig reinigen und beliebig weiterverwenden.
Parfum für die Handtasche
Du möchtest Dein Lieblingsparfum gern immer mit dabeihaben? Dann fülle es am besten in einen kleinen Taschenzerstäuber um, der in der Handtasche wenig Platz einnimmt. Damit der wertvolle Inhalt aus dem Parfum Flakon nicht danebengeht, kannst Du ihn mithilfe eines kleinen Trichters oder mittels Zerstäuber umfüllen. Auch eine Einmalspritze – in der Apotheke erhältlich – eignet sich wunderbar, um das wertvolle Parfum aus dem Flakon zu bekommen. Inzwischen gibt es auch Taschenzerstäuber mit trichterloser Fülltechnologie: Hier befindet sich am Boden eine Füllöffnung, die perfekt auf das Röhrchen der Parfümflasche passt. So kann das Parfum aus dem Flakon mühelos und ohne Verlust in den Zerstäuber umgefüllt werden.
Der teuerste Flakon der Welt
Zum Schluss noch ein Fakt mit Wow-Effekt: Der teuerste Parfum Flakon der Welt trägt den Namen „Belle Haleine“ (Schöner Atem) – entworfen wurde das 16,5 Zentimeter hohe und 11,2 Zentimeter breite Fläschchen im Jahr 1921 von Marcel Duchamps, einem der einflussreichsten Künstler der Moderne. „Belle Haleine“ ist ein sogenanntes Readymade. Also ein industriell gefertigtes Konsumprodukt, das allein durch die Verbindung mit seinem entwerfenden Künstler wertvoll wird. Für den berühmten Flakon nahm Duchamp ein Fläschchen der Pariser Firma Rigaud, tauschte das Etikett aus und signierte es mit „Rrose Sélavy 1921“. Der französische Modeschöpfer Yves Saint Laurent ersteigerte den Flakon 1990 auf einer Auktion. Nach seinem Tod im Jahr 2008 ersteigerte ein Unbekannter „Belle Haleine“ aus dessen Nachlass – für sage und schreibe 7,9 Millionen Euro.




