So gut tut Schwitzen: die Vorteile der Sauna

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Lesedauer 6 Min.
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27.11.2025

Von der Stärkung des Immunsystems bis zur reineren Haut ist das Saunieren eine Wohltat für den Körper, doch auch die Seele profitiert. Die vielen Vorteile der Sauna entfalten sich vor allem bei regelmäßigen Besuchen als kleine Auszeit vom Alltagsstress.
Die Sauna: eine uralte Tradition
Völker in aller Welt kennen die Vorteile der Sauna seit Jahrhunderten: In Europa schwitzten schon die Römer im Caldarium ihrer imposanten Thermen, in Amerika trafen sich Angehörige der indigenen Völker in Schwitzhütten und in den verschneiten Weiten Sibiriens heizte die Banja den Menschen ein. Die heute beliebte Sauna stammt aus Finnland, wo sie fester Teil des Alltagslebens ist.
Die Vorteile der Sauna im Überblick
Schwitzen in der Sauna ist mehr als Wellness: Es wirkt sich auf vielfältige Weise positiv auf die Gesundheit und das geistige Wohlbefinden aus. Einige der wichtigsten Vorteile:
Immunsystem
Die enorme Hitze in der Sauna führt zur Erhöhung der körperlichen Kerntemperatur und löst damit einen Zustand aus, der Fieber gleicht. Und genau wie beim echten Fieber wird das Immunsystem angeregt, Abwehrstoffe zu bilden und sich gegen diverse Keime zu wappnen. So ist Ihr Körper gut gerüstet, wenn er mit Viren und Bakterien in Kontakt kommt, und kann einer typischen saisonalen Erkrankung wie Schnupfen, Husten und Halsweh vorbeugen.
Herz-Kreislauf-System
Angeregt durch die Hitze in der Saunakabine dehnen sich die Blutgefäße aus und kurbeln die Durchblutung und den Stoffwechsel an. Beim abschließenden Abkühlen unter der Dusche oder im kalten Wasser ziehen sich die Blutgefäße blitzschnell zusammen, um die Wärme festzuhalten. Das regelmäßige Wechselspiel von Hitze und Kälte hält die Blutgefäße elastisch und kann das Risiko für Bluthochdruck reduzieren.
Haut
Durch das starke Schwitzen werden Schmutzreste und Talg aus den Poren gespült und das Hautbild verbessert sich. In manchen Dampfbädern besteht die Möglichkeit, Salz mitzunehmen und als natürliches Peeling zu verwenden. Die Haut fühlt sich anschließend wunderbar zart und geschmeidig an.
Innere Balance
Einer der unterschätzten Vorteile der Sauna ist ihre Wirkung auf Seele und Geist. Im stillen Halbdunkel der Saunakabine kommen Sie zur Ruhe und merken, wie der Stress des Alltags von Ihnen abfällt. Die Muskeln entspannen sich in der warmen Luft, Verkrampfungen können sich dadurch lösen. Gönnen Sie sich diese kleine Oase der Stille mindestens einmal pro Woche.
Gut zu wissen: Damit sich die gesunden Vorteile der Sauna voll entfalten können, sind regelmäßige Besuche wichtiger als die Häufigkeit. Dann reicht schon einmal pro Woche über das ganze Jahr verteilt.
Verschiedene Formen der Sauna
Die bekannteste Form der Sauna ist die finnische Sauna: Hier nehmen Sie in einer kleinen holzverkleideten Kabine auf einer Holzbank Platz und schwitzen bei 80° bis 90° Celsius. In regelmäßigen Abständen wird Wasser auf einen Steinofen gegossen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen. Oft wird dem Wasser ein spezielles Aufgussöl beigemischt, das die Luft mit einem wohltuenden Duft anreichert. In der Erkältungszeit sind beispielsweise Aufgüsse mit Minze oder Eukalyptus beliebt, die die Atemwege befreien.
Weitere beliebte Formen der Sauna:
- das Dampfbad nach orientalischem Vorbild mit hoher Luftfeuchtigkeit bei gleichzeitig niedrigeren Temperaturen
- die russische Banja, in der Sie sich zur Förderung der Durchblutung mit Birkenzweigen auf die Haut schlagen.
- die Stollensauna oder Erdsauna, die sich ganz oder teilweise unter der Erde befindet und durch die besonders trockene Luft auszeichnet
- eine Biosauna mit niedrigen Temperaturen um 50° C für Menschen, die empfindlich gegenüber Hitze sind und dennoch die Vorteile der Sauna genießen möchten
Dazu halten große Thermalbäder in ihren Wellness-Landschaften viele kreative Saunen bereit, die mit ungewöhnlicher Dekoration aufwarten oder mit besonderen Elementen wie einer Heusauna, in der es nach frischem Heu duftet, oder einer Kristallsauna voller funkelnder Lichteffekte.
Sieben Regeln für die Sauna
- Regel: Gehe unbekleidet in die Sauna. Das gilt für den Besuch in deutschen Saunen. Im Ausland kann es durchaus vorkommen, dass das Saunieren nicht textilfrei ist.
- Regel: Duschen – vor und nach dem Saunieren.
- Regel: Lege ein großes Handtuch unter - schon aus hygienischen Gründen.
- Regel: Die Dauer eines Saunagangs kann je nach persönlichem Empfinden variieren. Je weiter oben Du Platz nimmst, desto heißer ist es. Meist liegt die Zeit zwischen 8 und 15 Minuten. Damit Dein Herz-Kreislaufsystem nicht überlastet wird, solltest Du die letzten zwei Minuten in aufrechter Haltung verbringen.
- Regel: Die Anzahl der Saunagänge sollte drei nicht überschreiten – so Fachleute.
- Regel: Gehe weder mit vollem noch mit leerem Magen in die Sauna. Beides kann sich auf den Kreislauf auswirken.
- Regel: Denke immer daran genug zu trinken. Am besten zwischen den Saunagängen. So gleichst Du den Flüssigkeitsverlust aus. Am geeignetsten sind dabei Mineralwasser und verdünnte Fruchtsäfte.
Welche Risiken birgt der Saunabesuch?
Einer der größten Vorteile der Sauna ist die Stärkung der Abwehrkraft. Sie können davon noch profitieren, wenn sich eine Erkältung gerade erst mit einem Kratzen im Hals ankündigt. Doch wenn die Krankheit einmal da ist, sollten Sie auf den Saunagang verzichten: Sie könnten Ihren Kreislauf überfordern und stellen zudem eine Ansteckungsgefahr für andere Besucher dar.
Beachten Sie, dass die Sauna für bestimmte Risikogruppen nicht geeignet ist, zum Beispiel wenn Sie unter Bluthochdruck oder einer anderen Erkrankung des Herzens leiden. Die Hitze verstärkt diese Symptome noch.
Fazit: Wohlbefinden fördern dank Sauna
Mit regelmäßigen Saunabesuchen können Sie das Immunsystem stärken und die Blutgefäße schützen. Sie pflegen Ihre Haut und gönnen sich selbst geistige Erholung. Probieren Sie das wohltuende Schwitzen einmal aus – in der finnischen Sauna Ihres Fitnessstudios, in einem Thermalbad mit umfangreichem Saunabereich oder privat in Ihrer eigenen Wellnessoase.
Sauna-FAQ
Was passiert mit meinem Körper in der Sauna?
Was passiert mit meinem Körper in der Sauna?
Temperaturen von bis zu 100 Grad Celsius bringen den Kreislauf in Schwung. Herzfrequenz und Stoffwechsel legen zu, Haut- und Körpertemperatur steigen, das Blut fließt schneller – diese färbt sich rosig. „Durch den Temperaturanstieg aktiviert der Körper langfristig Abwehrzellen“, so Hans-Jürgen Gensow vom Deutschen Sauna-Bund. Zur Kühlung sondert die Haut Schweiß ab.
Eignet sich der Hitzestress denn zur Entspannung?
Eignet sich der Hitzestress denn zur Entspannung?
In der Sauna ist es mollig warm, daher bleiben die Muskeln locker. Auch der Geist kommt zur Ruhe, denn für einen Saunabesuch nehmen wir uns Zeit, sprechen wenig und verzichten bewusst auf Ablenkung.
Muss ich mich auf die Sauna vorbereiten?
Muss ich mich auf die Sauna vorbereiten?
Die letzte große Mahlzeit sollte einige Zeit zurückliegen. „Alkohol ist vor und während der Sauna tabu, weil er die Reaktion der Blutgefäße auf den Wärmereiz behindert“, weiß der Experte. Wenn Du nach dem Sport in die Sauna gehen möchtest, solltest Du warten, bis sich Dein Herz-Kreislauf-System wieder beruhigt hat.
Wie oft pro Woche darf ich in die Sauna?
Wie oft pro Woche darf ich in die Sauna?
Auch wenn die Verlockung groß ist, solltest Du es nicht übertreiben: „Ein bis zwei Saunagänge pro Woche reichen, um von positiven Effekten zu profitieren“, so der Experte.
Ist die Sauna für jeden geeignet?
Ist die Sauna für jeden geeignet?
Menschen mit hohem oder niedrigem Blutdruck (Blutdruckmessgeräte), Herz- und Venenkrankheiten sowie Schwangere sollten vor dem Saunieren ihren Arzt befragen. Bei einer beginnenden Erkältung ist die Sauna Sperr zone. Wichtig: Ein Infekt lässt sich nicht ausschwitzen!
Kann ich durch Sauna „abhärten“
Kann ich durch Sauna „abhärten“
„Sauna kann unterstützen, dass Dir nasskaltes Wetter weniger ausmacht und Du weniger anfällig für grippale Infekte bist“, erläutert Hans-Jürgen Gensow. Durch regelmäßige Saunagänge und den Wechselreiz von warm und kalt trainierst Du die Gefäße, Dein Immunsystem und damit Deine Gesundheit. Je effektiver der Körper das kann, desto besser bist Du gegen die Temperaturschwankungen gewappnet.
Nimmt man in der Sauna ab?
Nimmt man in der Sauna ab?
Nein, man verliert nur Wasser. Bei einem Saunagang gibt Dein Körper bis zu 1,5 Liter Schweiß ab. Durch Trinken im Anschluss erreichst Du wieder das Ausgangsgewicht.
Schwitze ich beim Aufguss noch besser?
Schwitze ich beim Aufguss noch besser?
Im Gegenteil. Durch einen Aufguss steigt die Luftfeuchtigkeit in der trockenen Sauna kurzfristig. Diese kondensiert auf der Hautoberfläche und blockiert das Schwitzen. Daher heizt man innerlich noch mehr auf – nichts für Sensibelchen!
Kann ich aus der Sauna ein Beauty-Ritual machen?
Kann ich aus der Sauna ein Beauty-Ritual machen?
Nach der Sauna fühlt sich die Haut samtig an. Das Schwitzen reinigt sie auf natürliche Weise von abgestorbenen Hautschüppchen. Zudem öffnet sich die Schuppenschicht der Haare, Inhaltsstoffe aus einer Haarkur können intensiv wirken.
Gibt es eine Sauna-Etikette?
Gibt es eine Sauna-Etikette?
Die vorherige Dusche und mindestens 30 Zentimeter Abstand zum Nebenmann sind Pflicht. Verzichte einen Tag vorher auf Zwiebeln und Knoblauch, da die Gerüche über die Haut ausdünsten. Absolute No-Gos: Glotzen und Schweiß vom Körper abwischen.
Dieser Beitrag dient der Information und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Wenn Du Fragen hast oder unsicher bist, wende Dich bitte an eine Ärztin, einen Arzt oder eine andere qualifizierte Fachkraft. Entscheidungen, die Du aufgrund dieser Informationen triffst, erfolgen auf eigene Verantwortung.



