Kieselerde

Was ist Kieselerde?

Reine Kieselerde besteht aus den mikroskopisch kleinen Schalen (Gerüstpanzern) abgestorbener Kieselalgen. Als fossile Ablagerung wird Kieselerde heute hauptsächlich in Bayern, der Lüneburger Heide oder in den USA gewonnen. Hauptbestandteil der Kieselerde ist mit einem Anteil von rund 80 Prozent die Kieselsäure. Als Baustoff kommt sie auch in den Körperzellen aller Organismen vor.

Wie wird Kieselerde verwendet?

Innerlich

• zur Stärkung des Bindegewebes
• bei brüchigen Nägeln
• bei spröden Haaren
• zur Linderung von Reizungen des Magen- und Darmtraktes
• bei Durchfall
• bei Sodbrennen

Äußerlich

• als Umschlag bei Reizungen oder Rötungen der Haut
• bei Insektenstichen
• bei Sonnenbrand
• bei Akne
• bei leichten Verbrennungen und Verbrühungen
• bei kleineren Wunden
• zum Gurgeln bei Entzündungen im Mundbereich

Kieselerde findest Du bei dm in unterschiedlichen Darreichungsformen. Dazu zählen:

• Tabletten zum Einnehmen
• Lutschtabletten
• Balsam zum Einnehmen
• Kapseln

Wie wirkt Kieselerde?

Kieselsäure ist ein wichtiger Aufbaustoff für Haut, Haare, Nägel, Knochen und Bindegewebe. Sie unterstützt das Wasserbindungsvermögen der Körpereiweiße und erhöht dadurch die Feuchtigkeit und Elastizität von Blutgefäßen und Haut. Der vorzeitige Alterungsprozess im Gewebe kann so entgegengewirkt werden. Äußerlich angewendet wirkt Kieselsäure auch entzündungshemmend und austrocknend auf Pickel und Mitesser.

Wo ist Kieselerde drin?

Besonders ergiebige Nahrungsmittel: Reich an Kieselsäure sind vor allem verschiedenen Getreidesorten wie Hirse, Hafer, Gerste oder Roggen.

Wirkstoffe der Kieselerde:

Was umgangssprachlich meist als Kieselerde oder Kieselsäure bezeichnet wird, ist biochemisch eine Sauerstoffverbindung, die das für Mensch und Tier essentielle Spurenelement Silizium enthält.

Ist Kieselerde gleich Silizium?

Silizium ist nach Sauerstoff das zweithäufigste Element der Erde. Ein weiteres riesiges Siliziumreservoir sind die Weltmeere. Hier kommt das Element vor allem im Wasser gelöst als Kieselsäure vor. In Form von versteinerten Ablagerungen nennt man sie Kieselerde. Diese Begriffe haben sich auch bei Arzneimitteln durchgesetzt: In flüssigen Präparaten wie Gelen oder Balsamen spricht man meist von Kieselsäure, bei Pulvern von Kieselerde.

Kieselerde & schöne Haare – erste Testergebnisse

Über die Funktion des Siliziums im Körper ist noch nicht viel bekannt. Man weiß nicht, ob es zufällig vorkommt oder dort eine bestimmte Aufgabe erfüllt. Auch, wie viel man täglich braucht, ist unklar. Sicher ist jedoch, dass es der Körper nicht selbst bilden kann, und der Vorrat mit zunehmendem Alter abnimmt. Weil aber auch viele Lebensmittel Silizium enthalten, ist der Nachschub meist gesichert.

Wer täglich zu Getreide, Obst und Gemüse greift, ist wahrscheinlich gut mit dem Spurenelement versorgt. Das kann sich lohnen: Professor Matthias Augustin von der Universitätsklinik Hamburg-Eppendorf hat 55 Frauen ein halbes Jahr lang täglich Kieselsäuregel einnehmen lassen und diese im Fachmagazin „Kosmetische Medizin“ (2007) veröffentlicht. Er stellte fest, dass die Haare anschließend im Schnitt um 13 Prozent dicker waren. Der Hautarzt vermutet, dass Silizium bestimmte Eiweißverbindungen verstärkt, die das Haar dicker nachwachsen lassen. Arzneimittel mit Kieselerde und Kieselsäure werden deshalb traditionell zur Vorbeugung von brüchigen Fingernägeln und Haaren und zur Kräftigung des Bindegewebes angewendet.