Haarausfall bei Männern: Ursachen & Lösungen

• Ursachen für Haarausfall
• Was tun bei Haarausfall?
• Kahle Stellen kaschieren
• Hormonblocker gegen Haarausfall?
• Tipps für's Haareschneiden
• Männer, wir reden hier nur über Haare

Wenn die Haare weniger werden und Geheimratsecken fast unmerklich Deine Stirn nach hinten erwandern. Wenn Dir Deine Freundin nett lächelnd, aber zu oft ein Haar vom Wollpulli klaubt.

Dann geht's ums Ganze: Deine Haare. Andererseits: Es sind nur Haare. Vielleicht ein paar weniger als früher, aber Du bist immer noch derselbe Mann mit demselben Charme und Grips. Und Haarausfall ist keinesfalls ein Grund, jetzt die Depri-Nummer zu schieben. Sondern vielmehr eine Motivation, den Haarbestand zu pflegen, zu stylen und gesund zu halten.

80% des Haarausfalls ist genetisch bedingt

Von Haarausfall sind weltweit 80% aller Männer betroffen. Also irgendwie fast alle. Man könnte vermuten, wer früh anfängt vorzubeugen, hat gute Chancen den Haarausfall zu vermeiden oder zu verzögern. Wer aber als Mann bereits zwischen 25 und 35 Jahren Geheimratsecken oder dünnes Haar bei sich bemerkt, sitzt in der genetisch bedingten „Haarausfalle“. Denn in ebenfalls 80% der Fälle ist die sogenannte „Alopezie“ – der Haarausfall – vererbt. Bei den restlichen 20% ist die Sache ein bisschen komplexer. Dazu später mehr.

100 Haare pro Tag verliert ein Mann durchschnittlich

Klingt erstmal viel, ist es aber nicht. Vor allem wenn man bedenkt, dass ein Mensch zwischen 90.000 und 150.000 Haare auf dem Kopf hat. Und unter normalen Bedingungen ja immer auch wieder Neue nachwachsen.

Ursachenforschung – warum hast gerade DU Haarausfall?

Zunächst einmal ist es hilfreich einschätzen zu können, warum die Haare dünner werden. Man kann dazu durchaus mal seinen Arzt befragen. Gehörst Du zu den vererbten 80% oder zu den 20% der Männer, bei denen möglicherweise andere Faktoren eine Rolle spielen? So wie z.B. ein Vitamin- oder Mineralstoff-Mangel, zu viel Stress oder starkes Rauchen. Das mögen Deine Haarfollikel auch gar nicht. Und überhaupt – wo genau am Kopf verlierst Du die meisten Haare? 

Wenn Du ein bisschen Ursachenforschung betreibst, kannst Du gegen das Ausdünnen zielgerichteter vorgehen. Oder für das, was an Haupthaar noch da ist, die optimale Pflege finden.

Dünnes Haar beim Mann: was tun bei Haarausfall?

Bei den vielen Gründen für Haarausfall, ist die Palette von Mitteln, die dagegen helfen sollen, zunächst einmal genauso umfangreich.

Jeder Mann mit gefühlt zu wenig Frisur kann was für die Fülle tun. Volumen- oder Aktiv-Shampoos mit z.B. dem Wirkstoff Arginin bringen Struktur ins Haar und vergrößern das Volumen. Und mehr Fülle bedeutet optisch mehr Haare.

Anders funktionieren Shampoos, die den Haarwuchs laut Hersteller wieder ankurbeln sollen. So ein Shampoo stimuliert und erfrischt die Kopfhaut einfach mit ätherischen Zutaten wie z.B. Sonnenblumensamen-Öl, Zitronengras und Menthol. Das freut nicht nur die Haut, sondern auch die Haarwurzeln. Super Nebeneffekt: Du riechst großartig.

Du kannst Deine Haarwurzeln auch gleich nach dem Schamponieren stärken. Zum Beispiel mit einem koffein-versetzten Haarwasser. So kannst Du selbst gegen erblich bedingten Haarausfall vorbeugen oder ihn zumindest verzöööööööögern.

Tu so als ob: kahle Stellen kaschieren

Für kahle Stellen, dünnes Haar, heranwachsende Halbglatze oder Geheimratsecken gibt es neuerdings sogenannte „Cover Hair“-Produkte. Mit so einem Haarverdichter kann man unkompliziert und einfach vor dem Spiegel das Haar dichter wirken lassen.

Der Trick: Aus dem Dosierer sprühen hautverträgliche Farbpigmente genau in Deiner Haarfarbe auf die lichten Stellen oder Halbglatze. Der optische Effekt ist verblüffend.

Hormonblocker gegen Haarausfall?

Absurd, aber wahr: Testosteron fördert vermehrten Haarverlust. Deshalb gibt es mittlerweile – noch kaum erforschte – Präparate gegen Haarausfall, die versuchen, das Hormon zu blocken. Über die Wirkung und Nebenwirkungen von Mitteln wie Finasterid oder kortisonhaltige Cremes kann man bestimmt ´ne ganze Weile diskutieren. Oder man lässt es.

Du musst es als Mann mit dünnem Haar auch nicht gleich machen wie Kloppo, der sich einfach ein paar tausend Haare auf den Trainerkopf hat transplantieren lassen. O-Ton: „Mein Gesicht war danach aber auch 5 Tage geschwollen wie eine reife Tomate.“ 

Bevor Du so hart durchgreifst, solltest du auf jeden Fall mit einem Arzt die Risiken besprechen. Oder erstmal die oben genannten Pflege-Alternativen ausprobieren.

Tipps für's Haareschneiden

Mein Opa hat immer den Schenkelklopfer gebracht: "Ich zahle ja den Frisör eher für's Suchen als für's Schneiden. Hier ein paar Tipps für den Friseurbesuch mit dünnem, wenig oder kaum Haar:

Trage die Seiten und den Nacken kurz, so wirkt das Haar voller. „Das Deckhaar sollte nicht länger als sieben Zentimeter sein, sonst sieht es platt aus“, rät Friseurmeister Christian Schneider, Inhaber des Salons „Herr Schneider – Friseur für Männer und Jungs“ in Hamburg. Styling-Produkte wie Pomaden beschweren. „Am besten vor dem Föhnen Schaumfestiger verwenden“, empfiehlt der Friseur.

Bei Geheimratsecken empfiehlt der Friseur: Verdecken war gestern! Trage die Seiten kurz und lasse das Haar vom Wirbel nach vorn fallen. „Lasse das Deckhaar mit dem Messer schneiden, dann kriegt es Volumen“.

Männer, wir reden hier nur über Haare

Man(n) kann was gegen Haarausfall tun – sollte es auch – aber vererbter Haarverlust lässt sich nicht ganz verhindern.

In einer aktuellen Umfrage gaben Männer zwischen 18 und 24 Jahren an, lieber ein paar Lebensjahre zu opfern als bereits in jungen Jahren mit Haarverlust konfrontiert zu sein. Das finden wir dann doch übertrieben. Denk' an die 80 %, die aufs Konto Deiner Gene gehen. Pfleg' Dich und das, was an Haaren noch da ist. Mach 'nen guten Style daraus. Verschone Dein Haar vor unnötigen Strapazen, wie zu heißes Föhnen. Lass' Dir den Kopf massieren oder knete selbst, denn das regt die Durchblutung der Kopfhaut an und das wiederum stimuliert das Haarwachstum. Vielleicht hilft's - im schlimmsten Falls bist Du nach der Massage "nur" entspannter.

Sieh' es mal so: Du verlierst nicht Deinen Kopf, sondern nur die Haare darauf! Schließlich wurden Geheimratsecken nicht umsonst nach Typen benannt, die Grips und was zu sagen hatten.

Und es bleibt immer eine – sehr gute – Option: die lässige Glatze. Die Frisur geht immer. 
Wie soll schon der halbglatzige William Shakespeare gesagt haben? "Was die Zeit dem Menschen an Haar entzieht, das ersetzt sie ihm an Witz."