Wie geht richtige Tattoo-Pflege?

dm-drogerie markt
Lesedauer 5 Min.
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6.3.2024

Yep – Du hast es getan! Du hast Dir ein Tattoo stechen lassen. Die Schmerzen haben sich gelohnt, die Farbe ist drin und das Motiv ist der Hammer. Was auch immer Du vorhast, eins raten wir Dir: Ob Tattoo-Neuling oder gewiefter Tattoo-Freak, was zählt, ist die anschließende, korrekte Tattoo-Pflege.
Von Anfang an: Die Vorbereitung für Dein Tattoo ist das A&O
Du hast Dir das mit dem Tattoo gut überlegt und auch über das Motiv ausreichend Gedanken gemacht? Dann gibt es normalerweise immer einen Ersttermin zur Abstimmung mit dem Tätowierer im Tattoo-Studio, der Dir dann wichtige Tipps mit auf den Weg gibt. Beispielsweise, dass Du vor dem Termin auf Alkohol verzichten solltest, ausreichend schläfst und die entsprechende Hautstelle im Voraus besonders gut pflegst. Ist dann der große Tag endlich gekommen, wird die Haut entsprechend vorbereitet: Sie wird gereinigt und mit einer Pflege versorgt, damit die Haut elastisch und weich wird. Was dann folgt, geht buchstäblich unter die Haut: das Tätowieren. Anschließend muss die tätowierte Haut gut versorgt und geschützt werden. Denn wir haben es hier mit einer frischen Wunde zu tun. Etwas weitere Kleidung sorgt dafür, dass der Stoff nicht auf der Haut reibt. Wie pflegt man aber ein frisches Tattoo richtig?

Nachsorge des frisch gestochenen Tattoos – Pflege-Patch oder nicht?
Kurz als Erklärung: Ein Pflege-Patch wird direkt nach dem Stechen auf Dein Tattoo geklebt, damit es in Ruhe abheilen kann. Mit dem Patch sind dann sogar Sport machen und duschen problemlos möglich. Ob Tattoo-Patch oder nicht: kommt auf den Tätowierer und auch auf Dich an. Hier gehen die Meinungen weit auseinander. Unsere Meinung: Das mit den Patches ist für die Tattoopflege 'ne saubere Sache, es kommt nichts in die Wunde und die Patches können täglich gewechselt werden. Sprich' Dich hier am besten mit dem Tattoo-Künstler deines Vertrauens ab. Eine gute Beratung ist hier echt viel wert.
Reinigung der frisch gestochenen Tätowierung
Duschen ist erlaubt, auf Vollbäder und Schwimmen solltest Du erstmal verzichten, um eine Infektion zu vermeiden. Reinigung funktioniert am besten mit klarem, lauwarmem Wasser und einem Cleansingprodukt. Damit werden Blutreste, Schweiß und Wundsekret abgespült und die Haut wird mit Feuchtigkeit versorgt. Die natürliche Kruste, die sich auf dem frisch gestochenen Tattoo bildet, darfst Du auf keinen Fall künstlich entfernen – auch wenn’s dir schwerfällt. Tupfe nach dem Duschen die tätowierte Stelle vorsichtig ab oder lass sie einfach an der Luft trocknen. Dann kannst Du wieder ein Patch aufkleben, sofern Du Dich dafür entschieden hast.
Der Juckreiz, der sich in den ersten paar Tagen einstellt, ist besonders unangenehm. Bleib stark, Durchhaltevermögen lohnt sich. Kratzen solltest du unbedingt vermeiden, da sonst unschöne Narben entstehen können. Lieber was Beruhigendes wie eine Tattoo-Creme auf die Haut geben und die Zähne zusammenbeißen. Wenn die Haut juckt, ist das übrigens was Gutes: Es bedeutet, dass Dein Tattoo heilt.
„Yes, I tan“: Tattoos und Sonnenschutz
Eins vorneweg: Tätowierungen und Sonne vertragen sich nicht gut. Besonders Sonnenbrand ist echt ungeil für Dein Tattoo, dadurch verblassen die Farben und verlieren ihre Leuchtkraft. Langes Brutzeln in der Sonne oder dem Solarium solltest Du also unbedingt vermeiden und direkte Sonneneinstrahlung sowieso. Creme Dich deshalb mit auf Tattoos abgestimmter Sonnenmilch mit hohem Lichtschutzfaktor ein, denn die schützt die Haut an den Stellen besonders effektiv, an denen sie schon durch das Tattoo "vorbelastet" ist. Am besten schon eincremen, bevor Du das Haus verlässt und dann später nochmal nachcremen. Wer nicht dauernd die große Tube Sonnenmilch mitschleppen will, greift einfach zur kleinen Reisegröße aus dem Drogeriemarkt. Wenn Du den ganzen Tag in der Sonne verbracht hast, abends die Feuchtigkeitspflege nicht vergessen. Hier bietet sich entweder eine After-Sun-Lotion oder eine reichhaltige Feuchtigkeitspflege für Tattoo an.
Tattoo 4 ever: Ja, bitte!
Tattoos haben wir zwar ein Leben lang, das heißt aber nicht zwangsläufig, dass sie auch ein Leben lang schön bleiben. Zumindest nicht von allein. Wer kennt’s? Während man zu Beginn das neue Tattoo mit besonders viel Motivation pflegt, nimmt man die eigene Körperkunst schon kurze Zeit später gar nicht mehr so bewusst wahr. Doch auch wenn Du Dich an Deine Tattoos gewöhnt hast, solltest Du trotzdem die Pflege nicht vernachlässigen. Denn nur dann bleiben die Tattoos schön. Die richtige Tattoopflege ist auch nicht so kompliziert, wie es auf den ersten Blick aussieht. Mit Hilfe verschiedenster Pflege-Produkte können wir die bunte Haut tagtäglich mit einem extra Feuchtigkeitskick versorgen. Oft ist hier auch ein zusätzlicher UV-Schutz enthalten. Perfekt – so haben wir zwei Fliegen mit einer Klappe!


