So wirst Du Herr über unregelmäßigen Bartwuchs!

Der Bart – ein Sinnbild der Männlichkeit? Von solchen Stereotypen haben wir uns inzwischen zum Glück entfernt. Dennoch gehört der Bart für viele von uns einfach zum Look. Blöd also, wenn er einfach nicht so wachsen will, wie Du Dir das vorstellst – Stichwort: unregelmäßiger Bartwuchs. Was dahinter steckt und wie Du Deinen Bart trotzdem professionell stylst, erzählen Dir die Profis von SEINZ. hier!

Was ist überhaupt unregelmäßiger Bartwuchs?

Dein Bart erstreckt sich von dem Bereich zwischen Wangenknochen und Ohren an über den Unterkiefer und umrahmt Deinen Mundbereich. Er kann über die unteren Wangen wachsen und den Hals etwas herunterwandern. Das ist eine ordentliche Fläche – kein Wunder also, dass auf dieser haarigen Landkarte immer ein paar blinde Flecken verbleiben. Und da sind wir auch schon beim Thema:

Unter unregelmäßigem Bartwuchs versteht man das Phänomen, dass nicht alle der genannten Bereiche gleichmäßig stark behaart sind. Hierbei können die Flächen ganz symmetrisch schwächer bewachsen sein, beispielsweise wenn beide Wangen kaum behaart sind oder der Übergang von Schnäuzer zum Kinn etwas spärlicher ausfällt. Doch auch ein asymmetrischer, unregelmäßiger Bartwuchs ist vollkommen normal – zum Beispiel, wenn der Bart links am Hals dichter ist als auf der rechten Seite. Einige Herren klagen sogar über ganze „Löcher“ in ihrem Bart – also Stellen, an denen gar kein Haarwuchs stattfindet. Die weniger behaarten Partien müssen aber nichts mit dem generellen Bartwuchs zu tun haben.

Unregelmäßiger Bartwuchs – woran liegt’s?

Liegt beispielsweise Narbengewebe vor, wie durch eine Verletzung oder eine vergangene Akne, kann das Haarwachstum hindern. Der Bartwuchs ist eine echt verzwickte Sache und hängt mit jeder Menge Faktoren zusammen. Wir haben im Folgenden versucht, den Mythos vom Bartwuchs etwas zu entwirren:

• Veranlagung: Schau doch mal Deinem Vater oder Opa ins Gesicht – wie ist es um deren Bart bestellt? Tatsächlich kann die Art des Bartwuchses vererbt werden. Das erklärt auch, warum in manchen Ländern der Vollbart Standard ist, man anderswo jedoch kaum Bärte zu Gesicht bekommt. Doch sei beruhigt: Erbgut ist nicht alles! Du kannst durchaus der erste Bartträger in einer Linie von glatt rasierten Männern werden.
• Hormone: Jaja, die Hormone können schon einiges – unter anderem uns Männer zur Verzweiflung treiben. Ein unregelmäßiger oder schwacher Bartwuchs bedeutet nicht automatisch, dass zu wenig Testosteron gebildet oder vorhanden ist. Das Hormon dockt einfach nicht an die Rezeptoren an, die für Bartwuchs verantwortlich sind.
• Ernährung und Nährstoffe: Inwiefern Deine Ernährung einen Einfluss auf Deinen Bartwuchs hat, ist nicht zweifelsfrei geklärt. Spezielle Präparate können den Bartwuchs anregen. Doch da dieser etwas höchst Individuelles ist, sind Standardmischungen hier nicht immer der richtige Weg. Dann doch lieber den Hautarzt fragen, woran es liegen könnte – beispielsweise ist zu klären, ob ein Mangel besteht.
• Pflegeprodukte: Ist die Basis Deines Bartes nicht von schlechten Eltern, hilft manchmal schon etwas Bartöl, um ihn geschmeidiger und gesunder wirken zu lassen. Bei längeren Bärten schafft ein Shampoo mehr Volumen und sagt Frizz oder Spliss in den Haarspitzen den Kampf an.

Bartwuchs anregen? Das kannst Du tun!

„Let it grow“ – die erste Regel bei der Betrachtung von unregelmäßigem Bartwuchs ist die Bestandsaufnahme. Und damit meinen wir nicht den spärlichen Dreitagebart, über den Du Dich immer so ärgerst! Lass Deinen Bart über mehrere Wochen wachsen, ohne zum Rasierer zu greifen. Bei wem das aufgrund des Jobs nicht möglich ist, der versucht das Ganze einfach im nächsten Urlaub (und sorgt so für Urlaubsfotos, die im Gedächtnis bleiben). Erst nach ein paar Wochen siehst Du nämlich wirklich, wie Dein Bartwuchs ausfällt. Vielleicht wachsen die Haare in Deinen vermeintlichen Löchern einfach nur etwas langsamer als der Rest? Oder der Bart wächst einfach generell nicht so flott? Und für den Dreitagebart-Look brauchst Du ohnehin schon gut eine Woche?
Denke einfach immer an das Ergebnis: Längeres Haar lässt den Bart automatisch dichter und voller wirken und kann die eine oder andere Stelle durchaus verdecken.

TIPP: Wie Du Deinen Bart während dieser Let it grow-Phase in Form hältst, liest Du hier.

Und wenn gar nichts hilft? Helfen Dir diese Tricks!

Auch nach Wochen hat sich Dein haariges Problem nicht gelöst und Dein Bart sieht aus, als könne er sich einfach nicht entscheiden, ob er nun kommen will oder nicht? Die ehrliche Nachricht vorweg: Vielleicht bist Du einfach nicht zum Barttragen geboren, das kann vorkommen. Und jetzt die gute Botschaft: Der Bartwuchs mag nicht in Deiner Hand liegen – das Styling jedoch schon! Deshalb ist die Diagnose „Alles ab!“ beim unregelmäßigen Bartwuchs gar nicht immer vonnöten. Mit diesen Tricks wirst Du wieder Herr über Unregelmäßigkeiten im Bart:

• Stattdessen stylst Du Deinen Bart einfach um die Lücken herum – das sieht in jedem Fall besser aus als die löchrige Alternative.
• Wächst der Bart an den Seiten Deines Gesichts (an den sogenannten Koteletten) nicht so recht? Dann ab damit – und versuche es einmal mit einem Bart im Henriquatre-Style, wie ihn Kanye West schon seit Jahren trägt.
• Ein anderer Trick ist, bestimmte Partien Deines Bartes stärker zu betonen. So lässt Du den Moustache – auch als Schnurrbart bekannt –länger wachsen, der restliche Bart bleibt etwas kürzer. Achtung: Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt, damit der Bart trotz der unregelmäßigen Längen gepflegt aussieht. Wende Dich im Zweifel an den Barbier Deines Vertrauens.
• Passiert an den Seiten so gar nichts bei Dir? Dann wäre vielleicht der oftmals so titulierte Hipster-Bart etwas für Dich: ein schicker Moustache in Kombination mit einem längeren Kinnbart. Dafür darf der Kinnbart gern mehrere Zentimeter lang sein, der Rest dagegen wird clean rasiert.
• Oder Du steigst ganz auf den Moustache um, der als ironischer Schnäuzer momentan total modern ist und sämtliche Lücken im Bart verdecken kann.

Damit sind Deine Bad-Bart-Days ab sofort abgefrühstückt!