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So funktioniert Recycling.
Aus alt wird neu. Denn dm bietet viele Produkte, bei denen ein Teil der Verpackungsmaterialien schon einmal da war. Leere Verpackungen sollten in den Gelben Sack oder in die Gelbe Tonne entsorgt werden, denn nur so können sie später recycelt werden. Das bedeutet, dass aus ihnen wertvolle Sekundärrohstoffe gewonnen werden. Diese Stoffe können wiederum zur Herstellung von neuen Verpackungen genutzt werden. Wie das genau funktioniert, erfahren Sie hier:
Den Recycling-Prozess kennenlernen:
Werstoffe richtig sortieren
Mehr über den Recyclingprozess
Wussten Sie, dass
Recycling? Ein Kinderspiel!
Alles zum Thema Kreislaufwirtschaft bei dm.
FAQs
Was ist Kreislaufwirtschaft?
Was ist Kreislaufwirtschaft?
Die Kreislaufwirtschaft ist ein Modell der Herstellung und des Verbrauchs von Materialien und Produkten, zum Beispiel Verpackungen. Ihr Ziel ist es, Ressourcen zu schonen, indem man Materialien bewusst einsetzt, Abfälle vermeidet und die Lebensdauer von Wertstoffen erhöht. Dafür werden Produkte und Materialien so lange wie möglich genutzt, geteilt, wiederverwendet, repariert, aufgearbeitet und recycelt. Damit ein Kreislauf geschlossen werden kann, ist das Zusammenspiel von Design, Produkt- und Verpackungsherstellern, Händlern, Kunden sowie Entsorgern und Recyclingunternehmen unabdingbar.
Was bedeutet Recycling? Brauchen wir Kunststoffverpackungen den überhaupt noch? Oder Können wir Kunststoffverpackungen denn nicht einfach weglassen?
Was bedeutet Recycling? Brauchen wir Kunststoffverpackungen den überhaupt noch? Oder Können wir Kunststoffverpackungen denn nicht einfach weglassen?
Recycling ist der Prozess der Wiederaufbereitung und -verwendung von Wertstoffen für neue Produkte. Das bedeutet, im Recyclingprozess werden gesammelte Wertstoffe sortiert, zerkleinert, gereinigt und aufbereitet. Aus dem gewonnenen Recyclingmaterial kann dann wieder etwas Neues entstehen. Aus Kunststoff wird wieder Kunststoff, aus Glas wieder Glas und aus Papier wieder Papier.
Verpackungsmaterialien oder Produkte aus Kunststoff werden zunehmend negativ bewertet, da sie zu häufig in die Umwelt gelangen und Schaden an Natur und letztlich auch am Menschen anrichten können. Konsequentes Recycling bewirkt, dass uns die verwendeten Kunststoffe erhalten bleiben und durch Wiederverwendung nachhaltig werden. Daher setzen wir uns bei dm für eine effektive Kreislaufwirtschaft ein. Denn Kunststoff ist ein leichtes, praktisches und flexibles Verpackungsmaterial, das – wenn er recycelt wird – Ressourcen einspart.
Was ist Rezyklat?
Was ist Rezyklat?
Als Rezyklat bezeichnet man Recyclingmaterial, welches beispielsweise aus Verpackungsmaterial wieder aufbereitet und in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt wird. Die nicht mehr benötigten Kunststoffverpackungen werden in Deutschland über die Gelbe Tonne oder den Gelben Sack an Recyclingunternehmen geliefert. Dort werden die Verpackungen recycelt, indem sie unter anderem sortiert, zerkleinert und gereinigt werden. Das Resultat sind Rezyklate, die zu einer neuen Verpackung oder einem anderen Produkt verarbeitet werden können.
Bei Rezyklat unterscheidet man zwischen Post-Consumer-Rezyklat (PCR) und Post-Industrial-Rezyklat. Post-Consumer-Rezyklat wird aus entsorgten Wertstoffen von privaten und gewerblichen Endverbrauchern (Einzelpersonen, Haushalte und Büros) hergestellt. Post-Industrial-Rezyklate werden aus Industrieabfällen gewonnen und entstehen bereits während der Produktion von Materialien beziehungsweise aus Materialien, die noch keine Gebrauchsphase hatten. Bei den Kunststoffverpackungen unserer dm-Markenprodukte loben wir reine PCR-Anteile aus.
Wie steht dm zur Kreislaufwirtschaft und dem Einsatz von Recyclingmaterialien?
Wie steht dm zur Kreislaufwirtschaft und dem Einsatz von Recyclingmaterialien?
Die Förderung der Kreislaufwirtschaft ist für dm ein wesentlicher Ansatz zur Ressourcenschonung mit dem Ziel, die Umwelt zu schützen und zu erhalten. dm hat den Anspruch an sich, durch bewussten Materialeinsatz und ein effizientes Wertstoffmanagement den ökologischen Fußabdruck in allen Prozessen so gering wie möglich zu halten. 2019 erreichte Deutschland mit 18,7 Millionen Tonnen Verpackungsabfällen in einem Jahr einen neuen nationalen Höchststand. Abfallvermeidung und Recycling müssen deshalb höchste Priorität haben. Denn die Herausforderung liegt nicht primär im Managen von Müll, sondern in der Kreislaufführung der Wertstoffe. Daran maßgeblich mitzuwirken ist unsere Verantwortung als Händler und Anbieter von dm-Markenprodukten. Wir möchten unsere Verpackungen so gestalten und verwenden, dass der Produktschutz gewährleistet ist und die negativen Auswirkungen auf Mensch und Natur so gering wie möglich sind. Dabei ist uns ein umweltschonender Ressourceneinsatz auch bei unseren Verpackungen wichtig. Um Wertstoffkreisläufe schließen und den Einsatz von Recyclingmaterial in Verpackungen erhöhen zu können, arbeitet dm deshalb eng mit Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammen und sucht kontinuierlich nach neuen, ressourcenschonenden Technologien.
Recycelte Materialien zu verwenden, steht bereits seit 2008 im Fokus unserer Arbeit. So haben wir zum Beispiel 2009 bei unseren alverde-NATURKOSMETIK-Faltschachteln den Umstieg auf einen Recyclingkarton mit 50 Prozent Recyclingmaterialanteil durchgeführt und diesen 2012 auf 80 Prozent erhöht. Dies ist auch an der grauen Innenseite der Faltschachteln zu sehen. Allein im Jahr 2019 konnten wir durch den Einsatz von Recyclingkarton in allen Produktverpackungen unserer dm-Marken 7.000 Tonnen Karton aus reiner Frischfaser einsparen.
Nicht nur bei Kartonagen, sondern auch bei Kunststoffen erhöhen wir kontinuierlich die Recyclingmaterialanteile. Kunststoff-Rezyklate kommen bei uns in PET- und PE-Flaschen zum Einsatz. Als Recyclingmaterial verwenden wir sogenanntes Post-Consumer-Rezyklat (PCR), also Kunststoffabfälle, die durch den privaten oder gewerblichen Endverbraucher (Einzelperson, Haushalt und Büro) entstehen und in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt wurden. Bereits seit 2009 fließt Recyclingmaterial sukzessiv in unsere Kunststoffverpackungen ein. Dadurch konnten wir bei den Verpackungen unserer dm-Eigenmarken im Jahr 2020 insgesamt 2.900 Tonnen Neukunststoff und damit 5.750 Tonnen CO2-Emissionen einsparen. Denn jede Tonne Recyclingkunststoff, die anstelle vergleichbarer Neuware zum Einsatz kommt, vermeidet auch klimarelevante Treibhausgase in Form von CO2-Äquivalenten*. Bis 2025 möchten wir erreichen, dass 90 Prozent unserer Non-Food-Kunststoff-Produktverpackungen mindestens 30 Prozent Rezyklat enthalten.
Um Wertstoffkreisläufe schließen und den Einsatz von Recyclingmaterial in Verpackungen erhöhen zu können, arbeitet dm deshalb eng mit Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette zusammen und sucht kontinuierlich nach neuen, ressourcenschonenden Technologien.
*Maßeinheit, die die Klimawirkung der unterschiedlichen Treibhausgase vereinheitlicht. Neben dem wichtigsten von Menschen verursachten Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) gibt es weitere Treibhausgase wie beispielsweise Methan oder Lachgas.
Warum ist die korrekte Trennung und Sammlung von Verpackungen besonders wichtig für die Kreislaufwirtschaft?
Warum ist die korrekte Trennung und Sammlung von Verpackungen besonders wichtig für die Kreislaufwirtschaft?
Ganz einfach: Je besser wir unsere Verpackungen in seine Einzelkomponenten trennen, desto mehr Wertstoffe können recycelt werden. Und das schont Ressourcen. Beim Joghurtbecher beispielsweise gehört die Papierbanderole in die Altpapiersammlung, der Aluminiumdeckel und Kunststoffbecher (restentleert, jedoch nicht ausgespült) getrennt voneinander in die Gelbe Tonne beziehungsweise den Gelben Sack.
Darf jede Kunststoffverpackung in den Gelben Sack beziehungsweise die Gelbe Tonne gegeben werden?
Darf jede Kunststoffverpackung in den Gelben Sack beziehungsweise die Gelbe Tonne gegeben werden?
Ja. Über die Sammlung im Gelben Sack beziehungsweise in der Gelben Tonne hat die Verpackung eine Chance auf Recycling. Auch wenn heute noch nicht jede Kunststoffverpackung recycelt werden kann, wird durch die Einhaltung der Richtlinien für ein recyclingfähiges Design die Recyclingfähigkeit von Verpackungen Schritt für Schritt erhöht. Bei dm prüfen wir alle unsere Verpackungen auf Recyclingfähigkeit.
Erschweren Abfälle und Wertstoffe, die nicht richtig getrennt in die dafür vorgesehenen Tonnen gegeben werden, den Recyclingprozess?
Erschweren Abfälle und Wertstoffe, die nicht richtig getrennt in die dafür vorgesehenen Tonnen gegeben werden, den Recyclingprozess?
Ja. Leider gelangen viele Abfälle und Wertstoffe in Tonnen, in die sie nicht hineingehören. Oft werden beispielsweise Abfälle wie Windeln und Katzenstreu, aber auch Batterien, Akkus und Videokassetten über den Gelben Sack beziehungsweise die Gelbe Tonne entsorgt. Dabei gehören Windeln, Katzenstreu und Videokassetten in den Restmüll, während Batterien und Akkus gesondert an Sammelstellen zurückgegeben werden sollten. Solche Fehlwürfe erschweren den Recyclingprozess unnötig, da sie aufwendig aussortiert werden müssen. Umgekehrt landen Verpackungen aus Kunststoff, Weißblech oder Aluminium oftmals im Restmüll und können somit nicht mehr recycelt werden.
Kann jeder Wertstoff recycelt werden?
Kann jeder Wertstoff recycelt werden?
Prinzipiell ja. Allerdings gibt es nicht für alle Materialien eine Recyclinginfrastruktur. Unser Ziel ist es, dass bis 2025 mindestens 90 Prozent der Verpackungen der dm-Markenprodukte über die installierten Recyclinganlagen recyclingfähig sind. Zudem sollen davon mindestens 70 Prozent des Verpackungsmaterials zu einem hochwertigen Recyclingmaterial verarbeitet werden können.
Kann dm nicht komplett auf Produktverpackungen verzichten?
Kann dm nicht komplett auf Produktverpackungen verzichten?
Nein, denn Verpackungen haben viele wichtige Funktionen, wie den Schutz des Produktes vor Beschädigung, Verderb oder Verkeimung.
Da dm der achtsame Umgang mit Ressourcen sehr wichtig ist, ist Nachhaltigkeit seit 2008 strategisch in der Entwicklung und Optimierung der Verpackungen aller dm-Markenprodukte verankert. So werden alle Verpackungen unserer Marken sehr sorgfältig ausgewählt und fortlaufend und im ständigen Austausch mit den Lieferanten weiterentwickelt. Im Rahmen unserer Verpackungsstrategie prüfen wir jede Produktverpackung der dm-Marken kontinuierlich.
Bei der Herstellung der Verpackungen wird darauf geachtet, dass zum Beispiel möglichst wenig Energie benötigt oder möglichst viel Recyclingmaterial eingesetzt wird. dm arbeitet deshalb eng mit Partnern zusammen und sucht immer wieder nach neuen, ressourcenschonenden Technologien, um seine Verpackungen zu verbessern.
Kann dm nicht komplett auf Kunststoffverpackungen verzichten?
Kann dm nicht komplett auf Kunststoffverpackungen verzichten?
Über Kunststoff machen sich die Verpackungsentwickler bei dm besonders viele Gedanken. Eine Alternative zu Kunststoffverpackungen bedeutet aber nicht immer auch eine nachhaltigere Verpackung. Denn für viele Produkte ist Kunststoff eine umweltfreundliche Verpackung.
Am Beispiel einer Kunststoffflasche für flüssige Produkte lässt sich dies gut erklären:
- Aus Kunststoff kann man sehr dünne, leichte Flaschen herstellen. Das spart Material.
- Bei der Herstellung von Kunststoff wird weniger Energie benötigt als beispielsweise in der Aluminium- oder Glasproduktion.
- Mit leichteren Flaschen sparen wir durch das geringere Gewicht auch noch CO2-Emissionen beim Transport ein.
- Kunststoffflaschen brechen nicht und schützen das flüssige Produkt sehr gut.
- Kunststoffverpackungen sind recycelbar, wenn sie entsprechend entwickelt sind und dem Sammelsystem zugeführt werden.
Da dm der achtsame Umgang mit Ressourcen sehr wichtig ist, ist Nachhaltigkeit seit 2008 strategisch in der Entwicklung und Optimierung der Verpackungen aller dm-Markenprodukte verankert. So werden alle Verpackungen unserer Marken sehr sorgfältig ausgewählt und fortlaufend und im ständigen Austausch mit den Lieferanten hinsichtlich des eingesetzten Materials, der benötigten Materialmenge, des maximal möglichen Recyclingmaterialeinsatzes und der Recyclingfähigkeit geprüft und weiterentwickelt, um eine gute Balance zwischen Produktschutz und Nachhaltigkeit sowie Ressourcenschonung zu erreichen.
Ist Glas, Papier oder Metall eine gute Alternative zu Kunststoff?
Ist Glas, Papier oder Metall eine gute Alternative zu Kunststoff?
Wir wählen die richtige Verpackung individuell für jedes Produkt, denn jedes Material hat seine Vor- und Nachteile. Kunststoff ist für viele Produkte im direkten Vergleich mit anderen Verpackungsmaterialien die umweltfreundlichere Alternative – insbesondere für feuchte oder flüssige Produkte. Wir bei dm überlegen deshalb sehr genau, wann wir welches Verpackungsmaterial für unsere Produkte einsetzen.
Bestehen die Verpackungen der dm-Eigenmarken aus recycelten Materialien?
Bestehen die Verpackungen der dm-Eigenmarken aus recycelten Materialien?
dm hat sich zum Ziel gesetzt, alle Verpackungsprodukte mit dem höchstmöglichen Recyclinganteil zu versehen. Alle Papiere, Kartonagen und Zellstoffe unserer dm-Marken haben bereits einen hohen Recyclinganteil oder bestehen aus FSC-zertifiziertem Papier aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Auch die meisten PET- und PE-Packmittel der dm-Marken verfügen schon über einen hohen Recyclinganteil.
Nicht alle Verpackungsmaterialien können jedoch aus 100 Prozent Recyclingmaterial hergestellt werden. Denn nicht jedes Rezyklat ist beispielsweise für den Einsatz in Verpackungen für Lebensmittel aufgrund des geforderten Lebensmittelstandards freigegeben. Auch ist nicht immer genug Rezyklat für die Produktion neuer Verpackungen vorhanden. Wir sehen die Vermeidung von unnötigen Verpackungen, die Reduzierung des benötigten Verpackungsmaterials, etwa durch dünnere Wandstärken oder nachhaltigere Verpackungsdesigns, und eine ressourcenschonende Herstellung deshalb als genauso wichtig an, wie den Einsatz von Recyclingmaterialien.
Wo gibt es Infos über die Nachhaltigkeit eines Produkts und seiner Verpackung bei den dm-Marken?
Wo gibt es Infos über die Nachhaltigkeit eines Produkts und seiner Verpackung bei den dm-Marken?
Auf den Verpackungen der dm-Markenprodukte geben wir unseren KundInnen Auskunft über die Nachhaltigkeit eines Produkts oder seiner Verpackung. 2009 haben wir zum Beispiel das dm-Nachhaltigkeits-Kleeblatt eingeführt, das auf manchen Produktverpackungen zu finden ist. Unser Zeichen steht dafür, dass wir für die Inhaltsstoffe, Verpackungen und Herstellungsverfahren unserer Produkte strenge Richtlinien festgelegt haben und ständig weiter optimieren.
Auch auf den Einsatz von Recyclingmaterial wird auf vielen Verpackungen unserer dm-Markenprodukte hingewiesen.
Wie kann ich im dm-Markt erkennen, welche Verpackungen aus Recyclingmaterial bestehen?
Wie kann ich im dm-Markt erkennen, welche Verpackungen aus Recyclingmaterial bestehen?
Oft werden diese Informationen bereits auf der Verpackung selbst dargestellt. Zusätzlich werden Verpackungen mit hohem Recyclinganteil mit einer blauen Kennzeichnung im dm-Onlineshop hervorgehoben. Von einem hohen Recyclinganteil sprechen wir, wenn eine Verpackung mindestens zu 70 Prozent aus Recyclingmaterial besteht. Das Recyclingmaterial kann hierbei recycelter Kunststoff, aber beispielsweise auch Altglas, Altpapier oder Altmetall sein.
Ziel der Kennzeichnung ist es, unseren KundInnen Verpackungsinformationen transparent und vergleichbar zu machen. Damit wollen wir die Menschen für einen bewussten Umgang mit Ressourcen sensibilisieren und bei einem bewussteren Konsum unterstützen.
Welche Herausforderungen gibt es bei dem Einsatz von recyceltem Kunststoff?
Welche Herausforderungen gibt es bei dem Einsatz von recyceltem Kunststoff?
Wir bieten überwiegend Produkte aus dem Lebensmittel-, Beauty- und Wasch-/Putz-Sortiment an. Alle Verpackungen dieser Bereiche müssen bestimmte gesetzliche Anforderungen erfüllen. Das bedeutet beispielsweise bei Lebensmitteln, dass diese nur in Materialien eingepackt sein dürfen, die lebensmitteltauglich sind. Auch recycelte Materialien müssen daher höchsten Qualitätsanforderungen entsprechen. Für Kosmetika und Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel gelten die Qualitätsvorschriften für Lebensmittel nicht. Da es derzeit aber keine weiteren Standards gibt, setzen wir uns für ihre Entwicklung ein. Denn nur so kann der Einsatz von recyceltem Kunststoff für alle erleichtert und damit erhöht werden. Nachhaltigkeit und Kunststoff stehen nicht mehr im Widerspruch, wenn wir uns konsequent für die Kreislaufwirtschaft einsetzen, Kreisläufe schließen und so Ressourcen schonen.
Ein hoher Rezyklatanteil führt in der Regel dazu, dass der Kunststoff eine leicht gräuliche Farbtrübung annimmt. Diese entsteht durch die Verschmelzung der unterschiedlich farbigen Kunststoff-Pellets bei der Wiederaufbereitung – vergleichbar mit der Aufbereitung von Altpapier zu Recyclingpapier. Einfluss auf den Produktschutz hat die Farbtrübung nicht, die Trübung aber kann für den ein oder anderen jedoch zunächst gewöhnungsbedürftig sein.
Ist der Produktschutz bei Verpackungen mit hohem Recyclinganteil geringer als bei Verpackungen, die komplett aus neuem Kunststoff bestehen?
Ist der Produktschutz bei Verpackungen mit hohem Recyclinganteil geringer als bei Verpackungen, die komplett aus neuem Kunststoff bestehen?
Nein. Durch den Einsatz von Rezyklat entsteht kein Nachteil hinsichtlich des Produktschutzes der Verpackungen. Das Rezyklat muss bestimmten gesetzlichen Anforderungen entsprechen und wird dementsprechend getestet. Verpackungen haben die Aufgabe, Produkte zu schützen. Das bedeutet, die Qualität des Produktes muss erhalten bleiben, unabhängig davon, ob die Verpackung aus recyceltem oder neuem Kunststoff besteht.
Was bedeutet Recycling für die Umwelt?
Was bedeutet Recycling für die Umwelt?
Recycling schont Ressourcen, da durch den Einsatz von Recyclingmaterial weniger neue Kunststoffe für die Herstellung von Verpackungen benötigt werden. Auch das Risiko des Litterings* sinkt, denn je mehr Wertstoffe in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden, desto weniger Kunststoffe gelangen in die Umwelt. Die Wiederaufbereitung und -verwertung von Verpackungen als wichtiger Teil der Kreislaufwirtschaft trägt demnach zum Klima- und Umweltschutz bei.
* Das Wegwerfen oder Liegenlassen von Abfällen im öffentlichen Raum, ohne dabei die dafür vorgesehenen Entsorgungsmöglichkeiten zu benutzen.
Können Kunststoffverpackungen mit Recyclinganteil wieder recycelt werden?
Können Kunststoffverpackungen mit Recyclinganteil wieder recycelt werden?
Generell kann Kunststoff mehrfach recycelt werden, unabhängig davon, ob er aus Recyclingmaterial oder Neukunststoff besteht. Grundvoraussetzung ist, dass die Verpackung recycelbar gestaltet ist. So verhindert zum Beispiel ein Papieretikett auf einer Kunststoffflasche oft das Recycling. Alle Komponenten einer Verpackung – bei der Flasche sind es Flaschenkörper, Etikett und Verschluss – müssen auf die Materialflüsse in den Recyclinganlagen abgestimmt sein. Seit 2019 gibt es in Deutschland einen Mindestrecyclingfähigkeitsstandard, in dem alle recycelbaren Designs vorgegeben sind und an die wir uns bei dm halten. PET (Polyethylenterephthalat), PE (Polyethylen) und PP (Polypropylen) sind sehr gut recycelbar, daher setzen wir diese Materialien für unsere dm-Markenproduktverpackungen ein.
Welche weiteren Maßnahmen unternimmt dm neben dem Einsatz von Recyclingmaterial im Bereich umweltfreundlicherer Verpackungen?
Welche weiteren Maßnahmen unternimmt dm neben dem Einsatz von Recyclingmaterial im Bereich umweltfreundlicherer Verpackungen?
Seit der Unternehmensgründung 1973 arbeitet dm daran, mit Ressourcen möglichst effizient und schonend umzugehen, um auch für nachfolgende Generationen ein lebenswertes Leben zu ermöglichen. Im Bereich umweltfreundlicherer Verpackungen können auch Nachfüllstationen, Nachfüllpackungen oder die Entwicklung neuer Produktkonzepte wie Reinigungs- und Pflegeprodukte in fester Form einen wichtigen Beitrag dazu leisten.
Nachfüllstationen
- Im Rahmen eines Pilotprojekts können Kunden seit August 2020 in drei dm-Märkten in Hamburg und Ettlingen testweise NIVEA-Pflegeduschen selbst abfüllen. Dafür entnehmen die Kunden an der NIVEA-Nachfüllstation eine leere Flasche und können diese mit einer der beiden Pflegeduschen „Creme Soft“ oder „Creme Sensitive“ bis zu dreimal befüllen. Nach der dritten Befüllung sollen die Flaschen wieder abgegeben werden, damit sie auf Verunreinigungen oder Abnutzung untersucht werden können. Die Kunden erhalten dafür kostenlos eine neue Flasche und eine kostenfreie Abfüllung.
- Seit Oktober 2020 testet dm in weiteren 15 Märkten bundesweit die Abfüllung von Wasch- und Handspülmitteln der Marke „Love Nature“. Die Love Nature Waschmittel „Universal Cactus Leaves" und „Color Cherry Blossom" sowie die Handspülmittel „Verbena" und „Cherry Blossom" sind pflanzlich basiert, tierversuchsfrei und vegan. Kunden können an der Station eine leere Flasche entnehmen, die sie auch zum Nachfüllen wiederverwenden können.
- Seit Mai 2021 können Kunden in fünf ausgewählten dm-Märkten vier verschiedene Spül- und Waschmittel selbst nachfüllen: Das „nature Spülmittel“ und das Colorwaschmittel der dm-Marke Denkmit sowie „Pril+ Original Spülmittel“ und das „Persil Color Kraft-Gel“.
Nachfüllpackungen
Nachfüllprodukte benötigen weniger Kunststoff als die Originalflasche oder der Originalspender. Einmal gekauft, kann diese immer wieder verwendet werden. Als Beispiel unser 600 Milliliter-Nachfüllpack der „Balea Cremedusche Sensitive“: In diesem Nachfüllbeutel wird im Vergleich zur „Balea Cremedusche“ in der 300 Milliliter-Flasche 72,5 Prozent weniger Kunststoff verwendet. Auch im Haushaltsbereich bieten wir Nachfüllpackungen wie das 500 Milliliter-Nachfüllpack des „Denkmit Badreiniger Konzentrats“ an, bei dem 70,5 Prozent weniger Kunststoff als bei der 1 Liter-Triggerflasche des „Denkmit Badreinigers“ zum Einsatz kommt. Zudem sind Nachfüller im Haushaltsbereich öfter höher konzentriert – sind also ergiebiger als herkömmliche Vergleichsprodukte – sodass hier eine zusätzliche Einsparung vorliegt.
Feste Reinigungs- und Pflegeprodukte
Feste Reinigungs- und Pflegeprodukte sind besonders kompakt und ergiebig. Ein festes Shampoo stellt beispielsweise eine echte Alternative zu flüssigen Shampoos dar, da kein Wasser in der Rezeptur enthalten ist. Da das Produkt fest ist, kann auf eine aufwändige Verpackung aus Kunststoff verzichtet werden. Ein Karton oder ein Papierwickler dient vor allem dem Produktschutz vor Beschädigung und wird zur Information über das Produkt genutzt. Bei den festen Shampoos und Duschen von alverde NATURKOSMETIK bestehen die Faltschachteln zu mindestens 80 Prozent aus Recyclingmaterial und sind alle recycelbar. Die Auswahl der festen dm-Markenprodukte umfasst mittlerweile in Sachen Haarpflege Shampoo, Haarseife sowie pflegende Spülung. In der Körperpflege sorgen festes Duschgel oder Duschseifen, Deocreme und feste Bodylotion für ein rundum Sauber-und-gepflegt-Gefühl. Im Haushaltsbereich fallen mit den Bad- und Multiflächenreinigungs-Tabs von Denkmit und durch die mehrmalige Verwendung der Nachfüllflasche deutlich weniger Verpackungsmaterial und Kunststoff an. Die Kartonverpackungen der Tabs enthalten mindestens 70 Prozent Recyclingmaterial.
dm hat das Forum Rezyklat initiiert. Was ist das?
dm hat das Forum Rezyklat initiiert. Was ist das?
Das Forum Rezyklat wurde 2018 von dm-drogerie markt initiiert und versteht sich als agiles Bündnis. 47 Mitglieder, bestehend aus Händlern, Produkt- und Verpackungsherstellern, den deutschen Dualen Systemen, Abfallwirtschaftsunternehmen, Recyclingunternehmen sowie VertreterInnen der Wissenschaft und Politik, bilden die gesamte Wertschöpfungskette entlang der Kreislaufwirtschaft ab. Gemeinsam arbeitet das Forum Rezyklat an Strategien und Maßnahmen, um das Bewusstsein der Menschen für Kreislaufwirtschaft zu fördern, um eine sortenreine Trennung der Wertstoffe zu erzielen. Dadurch können langfristig die Recyclingquote sowie der Recyclinganteil in Verpackungen erhöht werden. Des Weiteren strebt das Forum an, Verpackungen zu reduzieren und schon im Entstehungsprozess neuer Verpackungen darauf zu achten, dass diese recyclingfähig sind, damit sie als Ressource dem Kreislauf erhalten bleiben.
Sind Kunststoffverpackungen Hauptverursacher von Mikroplastik?
Sind Kunststoffverpackungen Hauptverursacher von Mikroplastik?
Hauptverursacher von sekundärem Mikroplastik – also kleine Kunststoffpartikel, die durch Zerkleinerung größerer Teile aus Kunststoff entstehen und einen Durchmesser gleich oder kleiner fünf Millimeter haben – sind synthetische Textilien und der Abrieb von Autoreifen. Kunststoffverpackungen, die achtlos weggeworfen werden oder aufgrund fehlender Wertstoffsammel- und Recyclingsysteme in die Umwelt gelangen, zerfallen mit der Zeit durch Verwitterung und Abrieb erst zu Makroplastik (größere Kunststoffteile) und dann zu Mikroplastik. Der Eintrag dieses sogenannten sekundären Mikroplastiks in die Umwelt kann durch eine konsequente Kreislaufführung vermieden werden. Denn Kunststoffverpackungen, die richtig getrennt, gesammelt und recycelt werden, gelangen erst gar nicht in die Natur.
Weiterführende Links:
Weiterführende Links:
Mehr zum Thema Kreislaufwirtschaft unter dm.de/gemeinsam
Bericht zur Zukunftsfähigkeit 2019/2020 unter dm.de/nachhaltigkeitsbericht (s. Kapitel „Intelligentes Materialmanagement")
Mehr zum Forum Rezyklat unter forum-rezyklat.de
*Verpackung enthält mind. 70% Recyclinganteil.
**Unsere Frosch Bio-Qualität seit 1986, weitere Informationen auf www.frosch.de
***WELEDA baby; Bereich Baby-Pflegeprodukte; unabhängige Marktforschungsstudie 2019, Deutschland.















