Ernährung im Zyklus
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2.12.2025
Dein Zyklus beeinflusst Dich mehr, als Du vielleicht denkst: Deine Energie, Deine Laune und sogar, worauf Du Appetit hast. Aber die gute Nachricht ist, dass auch Du Deinen Zyklus beeinflussen kannst – und zwar mit Deiner Ernährung. Jede Phase Deines Zyklus stellt eigene Anforderungen an Deinen Körper, und mit den richtigen Nährstoffen kannst Du ihn gezielt unterstützen. Ob Stimmungsschwankungen, Muskelverspannungen oder Heißhunger: Finde heraus, wie Du mit einer zyklusgerechten Ernährung Dein Wohlbefinden steigerst und hormonellen Schwankungen entgegenwirkst. Dein Körper wird es Dir danken!
So beeinflusst Deine Ernährung die Hormone
Deine Hormone – allen voran Östrogen und Progesteron – steuern nicht nur Deinen Zyklus, sondern beeinflussen auch Deine Energie, Laune und Deinen Stoffwechsel. Die richtige Ernährung hilft Deinem Körper dabei, diese empfindliche Hormonbalance aufrechtzuerhalten und typische Schwankungen auszugleichen. Mit gezielten Lebensmitteln kannst Du die Unterstützung Deiner Hormone aktiv beeinflussen – und genau hier setzt zyklusgerechte Ernährung an.
Die wichtigsten Phasen im Zyklus:
- Follikelphase (Tag 1–13): In dieser Phase spielt das Hormon Östrogen die Hauptrolle. Es sorgt dafür, dass die Gebärmutterschleimhaut aufgebaut wird. Viele Frauen fühlen sich in dieser Zeit energiegeladener und leistungsfähiger.
- Ovulationsphase (Tag 14–16): Dein Körper arbeitet auf Hochtouren, damit die Eizelle reifen kann. Das ist die Hochleistungszeit Deiner Hormone, in der er besonders viel Energie verbraucht und Nahrung benötigt, die ihn dabei unterstützt.
- Lutealphase (Tag 17–28): Nun übernimmt das Progesteron und bereitet den Körper auf eine mögliche Schwangerschaft vor. Diese Phase bringt häufig Stimmungsschwankungen, Heißhunger oder Schwellungen mit sich – Symptome, die Du durch die Auswahl bestimmter Nährstoffe mindern kannst.
💡 Tipp: Damit Dein Hormonhaushalt auch in stressigen Zeiten stabil bleibt, spielen magnesiumreiche Lebensmittel wie Mandeln, Vollkorn und Kakao eine Schlüsselrolle. Sie wirken ausgleichend auf die Hormone und mildern die Auswirkungen von Stress.
Mikronährstoffe und Mängel erkennen
Damit Dein Körper gut durch jede Phase Deines Zyklus kommt, benötigt er eine starke Basis an Mikronährstoffen. Diese wirken wie kleine Helfer, die den reibungslosen Ablauf Deiner Hormone unterstützen und Beschwerden vorbeugen. Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen oder vermehrte Stimmungsschwankungen sind oft Anzeichen dafür, dass Dein Körper besondere Unterstützung braucht.
Wichtige Mikronährstoffe für Deine Hormonbalance:
- Magnesium, um Deine Muskeln zu entspannen und den Stresspegel zu senken.
- Eisen, das den Sauerstofftransport im Blut unterstützt und Erschöpfung entgegenwirkt.
- Omega-3-Fettsäuren, die entzündungshemmend wirken und emotionale Balance fördern.
- Vitamin D und Kalzium, um die Reizleitung der Nerven zu verbessern und körperliche Symptome wie Brustspannen zu lindern.
Zyklusphasen verstehen und gezielt unterstützen
In jeder Phase Deines Zyklus hat Dein Körper unterschiedliche Bedürfnisse. Mit der richtigen Ernährung kannst Du auf diese Anforderungen eingehen und so Dein Wohlbefinden steigern.
Menstruationsphase (Tag 1–5): Regeneration
Menstruationsphase (Tag 1–5): Regeneration
Versorge Deinen Körper mit wärmenden, energiereichen Mahlzeiten, die Eisen und Magnesium liefern:
- Eisenreiche Lebensmittel: Hülsenfrüchte, Kichererbsen, Spinat
- Magnesiumquellen: Kakao, Nüsse, Vollkornprodukte
Follikelphase (Tag 1–13): Energieaufbau und Stärkung
Follikelphase (Tag 1–13): Energieaufbau und Stärkung
Jetzt unterstützt Östrogen Deinen Körper. Setze auf:
- Proteinquellen wie Hülsenfrüchte, Eier oder magerer Fisch
- Frisches Gemüse für die wichtigen Vitamine
- Probiotische Lebensmittel wie Joghurt oder Kefir zur Förderung der Darmgesundheit
Ovulationsphase (Tag 14–16): Zellschutz und Balance
Ovulationsphase (Tag 14–16): Zellschutz und Balance
Dein Körper arbeitet auf Hochtouren. Unterstütze ihn mit:
- Antioxidantienreichen Lebensmitteln wie Beeren, Brokkoli, Zitrusfrüchten
- Gesunden Fetten: Avocado, Olivenöl, Lachs
Lutealphase (Tag 17–28): Beschwerden mildern
Lutealphase (Tag 17–28): Beschwerden mildern
Diese Phase kann von Stimmungsschwankungen, Heißhunger oder Schwellungen begleitet sein. Hilfreich sind:
- Komplexe Kohlenhydrate: Quinoa, Kartoffeln, Süßkartoffeln
- Omega-3-Fettsäuren: Walnüsse, Lachs, Leinsamen
- Melonen & Beerenfrüchte: Entwässernd wirkende Lebensmittel wie Obst sowie grüner Tee
Seed Cycling: Natürliche Unterstützung des Hormonhaushalts
Seed Cycling ist eine populäre Methode, bei der bestimmte Samen in spezifischen Zyklusphasen eingesetzt werden, um den Hormonhaushalt positiv zu beeinflussen. Diese Methode setzt auf die gezielte Ergänzung von Samen, um Deinen Körper mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen, die den Produktionsprozess von Hormonen unterstützen. Die Wirksamkeit ist nicht wissenschaftlich belegt, allerdings liefern die eingesetzten Samen in jedem Fall viele wichtige Mikronährstoffe. Es spricht also nichts gegen einen Versuch.
So funktioniert Seed Cycling:
- In der Follikelphase (Tag 1–13): Kürbiskerne und Leinsamen liefern wichtige Omega-3-Fettsäuren und Zink, die dabei helfen, den Östrogenspiegel auszugleichen.
- In der Lutealphase (Tag 14–28): Sonnenblumenkerne und Sesamsamen sind reich an Vitamin E und unterstützen die Produktion von Progesteron.
👉 Integrationstipp: Du kannst die Samen mühelos in Deinen Alltag einbauen, z. B. als Topping auf Deinem Müsli, in Deinem Smoothie oder in einem proteinreichen Snack.
Beschwerden lindern: Ernährung und Stressbalance
Viele typische PMS-Beschwerden wie Brustspannen, Reizbarkeit oder Heißhunger können durch eine gezielte Ernährungsweise gelindert werden. Gerade in der Lutealphase zeigt sich, wie wichtig es ist, Deinen Körper mit beruhigenden und ausgleichenden Lebensmitteln zu unterstützen.
Diese Nährstoffe helfen bei typischen PMS-Symptomen:
- Magnesium: Entspannt Deine Muskeln, löst Muskelverspannungen und hilft gegen innere Unruhe. Ideal sind Lebensmittel wie Kakao, Mandeln oder Vollkornprodukte.
- Omega-3-Fettsäuren: Können zur Unterstützung einer ausgeglichenen Stimmung beitragen und haben entzündungshemmende Eigenschaften. Mögliche Quellen sind Walnüsse, Lachs und Leinsamen.
- Komplexe Kohlenhydrate: Stabilisieren Deinen Glukosehaushalt und beugen Heißhunger vor. Beispiele sind Quinoa, Vollkornreis oder Süßkartoffeln.
Flüssigkeitszufuhr: Dein Schlüssel gegen Beschwerden
Ausreichend zu trinken hat direkten Einfluss darauf, wie wohl Du Dich während der verschiedenen Zyklusphasen fühlst. Hormonelle Schwankungen wirken auch auf Deinen Wasserhaushalt, was zu Schwellungen, Kopfschmerzen oder Muskelverspannungen führen kann. Mit genügend Flüssigkeit unterstützt Du Deinen Körper, typische Beschwerden zu mildern.
- Trinke täglich mindestens 1,5 bis 2 Liter Wasser.
- Wähle Kräutertees, wie Brennnessel- oder Kamillentee, um den Flüssigkeitshaushalt zu unterstützen.
- Integriere wasserreiche Lebensmittel, wie Gurken, Melonen oder Zucchini, in Deine Mahlzeiten.
💡 Wichtig: Verzichte auf koffein- oder zuckerhaltige Getränke, da sie nicht nur den Glukosehaushalt, sondern auch Deine Energielevel stark schwanken lassen können
Dieser Beitrag dient der Information und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Wenn Du Fragen hast oder unsicher bist, wende Dich bitte an eine Ärztin, einen Arzt oder eine andere qualifizierte Fachkraft. Entscheidungen, die Du aufgrund dieser Informationen triffst, erfolgen auf eigene Verantwortung.
