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Prämenopause – der Übergang in die Wechseljahre

dm-drogeriemarkt

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Lesedauer 7 Min.

2.12.2025

Eine Frau lehnt entspannt auf ihren Armen

Häufig beobachten Frauen zuerst die kleinen Veränderungen: Unregelmäßigkeiten bei der Periode, Spannungsgefühle in den Brüsten, Schlafstörungen oder leichte Reizbarkeit können erste Anzeichen für den Beginn der Wechseljahre sein. Das sogenannte Klimakterium ist ein schleichender Prozess, der oftmals Anfang 40 beginnt und sich über viele Jahre hinziehen kann. Hier erfährst Du, wie Du die Prämenopause erkennen und auftretende Beschwerden lindern kannst.

Was ist die Prämenopause?

Während der Prämenopause sinkt langsam die Menge an in den Eierstöcken gebildetem Östrogen und Progesteron. Weil deshalb weniger Eizellen heranreifen und der Eisprung gelegentlich ausbleibt, entsteht ein Ungleichgewicht zwischen Östrogen und Progesteron. Die Progesteron-Bildung hängt vom Eisprung ab. Bleibt er aus, so kommt es zum Progesteronmangel und Östrogen-Überschuss. Du spürst das durch besonders starke und schmerzhafte Monatsblutungen, Stimmungsschwankungen, Kopfschmerzen und Müdigkeit.

Wichtig: Trotz hin und wieder ausbleibender Regel besteht in dieser Phase der Menopause weiterhin die Möglichkeit, schwanger zu werden. Wenn Du keinen Kinderwunsch hast, solltest Du daher auf jeden Fall weiter verhüten.

Die Prämenopause als Wegbereiter der Wechseljahre

Die Prämenopause läutet den Beginn der Wechseljahre (Klimakterium) ein. Sie ist die erste von vier Phasen, in denen Dein Körper eine Hormonumstellung durchläuft. Dazu gehören:

  • Prämenopause: Die Zeit, in der erste Zyklusschwankungen beginnen und leichte Symptome auftreten, die bis zum Beginn der Perimenopause ausgeprägter werden.
  • Perimenopause: Die Phase unmittelbar vor der Menopause bis etwa ein Jahr danach. Intensive Übergangsphase mit stärker ausgeprägten Symptomen wie Hitzewallungen und unregelmäßigerem bis ausbleibendem Zyklus.
  • Menopause: Diese Phase ist erreicht, wenn Du seit mindestens 12 Monaten keine Regelblutung mehr hattest.
  • Postmenopause: Zeit nach der Menopause und gleichzeitig letzter Abschnitt der Wechseljahre, bei dem die Hormonumstellung weitestgehend abgeschlossen ist und Dein Körper sich an die veränderten Bedingungen anpasst. 

Wann beginnt die Prämenopause?

Wann die Wechseljahre sich zum ersten Mal bemerkbar machen, ist von Frau zu Frau unterschiedlich. In der Regel bemerkst Du Anfang oder Mitte 40 erste Unregelmäßigkeiten im Zyklus. Es gibt jedoch Einflüsse, die den Start der Prämenopause beschleunigen oder verzögern können.

Zu einem früheren Beginn kommt es, wenn Du

  • keine Kinder bekommen hast
  • regelmäßig rauchen und /oder Alkohol trinkst
  • Diabetikerin bist

Zu einem verzögerten Beginn kommt es, wenn Du

  • Kinder bekommen hast
  • sehr früh Deine erste Menstruation (Menarche) bekommen hast
  • stark übergewichtig bist (BMI >30)
  • die Antibabypille nimmst

Wie äußert sich die Prämenopause?

Die ersten Symptome der Prämenopause erkennst Du unter Umständen nicht sofort als Zeichen der beginnenden Wechseljahre – im Gegenteil: Viele Frauen empfinden in dieser Phase das Leben als besonders stressig und ermüdend, ohne dies mit ihrem Hormonspiegel zu verbinden. Wer hier unsicher ist, sollte die Beschwerden ärztlich abklären lassen.

Typische Anzeichen treten in dieser Phase meist noch milder auf als in der späteren Perimenopause und zeigen sich nicht bei jeder Frau gleich. Mögliche Symptome sind:

  • unregelmäßiger Zyklus
  • Stimmungsschwankungen und erhöhte Reizbarkeit
  • Schweißausbrüche und Hitzewallungen
  • Schlafstörungen
  • Libido-Verlust
  • Erschöpfung und zunehmende Müdigkeit
  • Gewichtszunahme
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Spannungsschmerzen in der Brust
  • Gelenkschmerzen
  • Wassereinlagerungen
  • Blasenschwäche
  • Scheidentrockenheit

Wichtig: Diese Symptome bemerkst Du meist nur, wenn Du nicht mit der Antibabypille verhütest. Sie hält Deinen Hormonspiegel konstant und überdeckt das Absinken der körpereigenen Hormonproduktion. Erst nach dem Absetzen des Verhütungsmittels lassen sich die Begleiterscheinungen feststellen. Wende Dich bei Unsicherheiten am besten an Deinen Frauenarzt oder Deine Frauenärztin.

Wie kann ich feststellen, ob ich in der Prämenopause bin?

Wenn Du Dir nicht sicher bist, ob die Prämenopause oder eine andere Ursache wie Stress, hormonelle Störungen, Eisenmangel oder Schilddrüsenprobleme hinter den auftretenden Symptomen stecken, ist ein Besuch bei Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin ratsam. Hier können andere Ursachen ausgeschlossen und Ihr Blut abgenommen werden, um den Hormonspiegel in Ihrem Blut bestimmen zu lassen. Da dies jedoch nur eine Momentaufnahme ist, sind unter Umständen weitere Tests und eine sorgfältige Anamnese notwendig. 

Was hilft gegen die Beschwerden während der Prämenopause?

Die Wechseljahre sind ein natürlicher Lebensabschnitt und keine Krankheit. Dennoch zeigen Studien, dass Frauen wegen der Wechseljahre regelmäßig nicht in der Lage sind, zu arbeiten. Beschwerden sollten ernstgenommen und zugleich als Phase des Lebens verstanden werden.

Versuche, den Veränderungen und auftretenden Beschwerden möglichst positiv zu begegnen. Höre auf Deinen Körper und lasse ihm Zeit, sich an die neue Situation zu gewöhnen. Du kannst ihn mit ganz einfachen Dingen unterstützen:

  • Bewege Dich regelmäßig für 20 bis 30 Minuten pro Tag, zum Beispiel auf Spaziergängen oder beim Sport.
  • Achte auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse, damit Ihr Organismus alle notwendigen Vitamine und Mineralstoffe erhält.
  • Plane bewusst Zeiten für Entspannung und Self-Care ein. Beim Lesen, Musik hören, Yoga oder Meditieren schöpfst Du neue Kraft.
  • Bringe Freude und Erfüllung in Dein Leben, indem Du Familie und Freunde triffst, öfters einmal verreist oder ein neues Hobby beginnen.

Bei leichten Beschwerden während der Prämenopause kannst Du zu frei verkäuflichen Mitteln greifen, um die Symptome zu lindern. Vor allem pflanzliche Präparate haben bei vielen Frauen einen positiven Effekt.

Bei Hitzewallungen können Ihnen zum Beispiel folgende Kräuter helfen:

  • Traubensilberkerze (Cimicifuga racemosa)
  • Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)
  • Salbei (Salvia officinalis)

Bei Stimmungsschwankungen und/oder Schlafstörungen können Ihnen zum Beispiel folgende Kräuter helfen:

  • Johanniskraut (Hypericum perforatum)
  • Hopfen (Humulus lupulus)
  • Baldrian (Valeriana officinalis)

Mönchspfeffer (Vitex agnus castus) hat sich nicht nur bei Zwischen- und Schmierblutungen bewährt, sondern kann alle Beschwerden lindern. 
Lass Dich hierbei von Deinem behandelnden Arzt oder Ihrer Ärztin beraten, denn auch bei pflanzlichen Mitteln können Wechsel- und Nebenwirkungen auftreten. Besonders wichtig ist es, die empfohlenen Tagesdosen nicht zu überschreiten, um Nebenwirkungen zu vermeiden.

Ärztliche Behandlung bei stärkeren Beschwerden

Setzen Dir Beschwerden wie Hitzewallungen, Scheidentrockenheit oder Stimmungsschwankungen sehr zu, kann Dir Dein Arzt oder Deine Ärztin geeignete Behandlungsmethoden empfehlen. Dazu gehören unter anderem:

  • Hormonersatztherapie (HET) mit Östrogen und Progesteron bei starken Wechseljahresbeschwerden
  • Nichthormonelle Medikamente zur Linderung von Stimmungsschwankungen und Hitzewallungen
  • Cremes, Tabletten oder eine genitale Laserbehandlung zur Regeneration der Scheide bei Scheidentrockenheit und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr 

Zusammenfassung

Die Prämenopause ist eine natürliche Übergangsphase in einen neuen Lebensabschnitt. Durch eine Kombination aus Veränderungen am Lebensstil, natürlichen Arzneimitteln und medizinischen Optionen lassen sich Herausforderungen wie Schlafstörungen, Hitzewallungen oder erhöhte Reizbarkeit lindern. Hilfreich kann die individuelle Abstimmung mit einem Arzt oder einer Ärztin sein, um die beste Strategie für Dich zu finden. So lässt sich diese Phase selbstbewusst und gesund meistern. 

Dieser Beitrag dient der Information und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Wenn Du Fragen hast oder unsicher bist, wende Dich bitte an eine Ärztin, einen Arzt oder eine andere qualifizierte Fachkraft. Entscheidungen, die Du aufgrund dieser Informationen triffst, erfolgen auf eigene Verantwortung.