HauptnavigationKategorienavigationHauptinhalt

Krampfadern – alles Wissenswerte

dm-drogeriemarkt

dm-drogerie markt

Lesedauer 6 Min.

17.11.2025

Krampfadern

Krampfadern und Besenreiser betreffen Frauen stärker als Männer. Wir gehen den Gründen nach und geben Tipps bei Venenleiden. 

Was sind Krampfadern? 

Krampfadern sind mehr als nur eine scheinbare Schönheitsmakel. Dabei handelt es sich um geschwollene, verdrehte Venen, die oftmals durch die Haut hindurch sichtbar werden. Sie entstehen, wenn die Venen in den Beinen nicht mehr in der Lage sind, das Blut effizient Richtung Herz zu transportieren. Das Blut staut sich, und die Venen wölben sich unter der Haut.

Ein oft gehörter Begriff in diesem Zusammenhang sind Besenreiser – kleine, spinnennetzartige Äderchen, die ebenfalls sichtbar werden. Doch sie unterscheiden sich von Krampfadern: Während Besenreiser meist harmlos bleiben, stellen Krampfadern eine fortgeschrittenere Form dar, die auch Beschwerden wie Schmerzen oder Schwellungen verursachen kann.

Was viele nicht wissen: Es gibt unterschiedliche Formen von Krampfadern, wie Netzkrampfadern oder Stammvarizen, die jeweils bestimmte Venen betreffen. Besonders häufig treten sie aber an den Beinen auf, a das  venöse Blut hier entgegen der Schwerkraft zum Herzen zurückgeführt werden muss.

Die eingeschränkte Funktion der Venenklappen ist entscheidend bei der Entstehung von Krampfadern: Sie wirken wie kleine Tore, die verhindern, dass das Blut zurückfließt. Wenn diese Klappen jedoch nicht mehr richtig schließen, entsteht der typische Blutstau, der Krampfadern verursacht. Wasseransammlungen in den Beinen oder ein von der nötigen Pumpleistung überfordertes Herz tragen zur Ausprägung der Krampfadern bei.

Ursachen, Risikofaktoren und Symptome von Krampfadern

Aber woher kommen die Krampfadern? Und warum solltest Du ihnen schon frühzeitig Deine Aufmerksamkeit schenken?

Ursachen

Krampfadern entstehen meist durch eine Schwäche der Venenwände oder Venenklappen. Diese kann angeboren sein oder sich im Laufe der Zeit entwickeln. Wenn die Venenklappen nicht mehr vollständig schließen, fließt das Blut zurück und sammelt sich in den Venen. Dies führt zu einer Überdehnung der Gefäßwände – und damit zu den charakteristischen Krampfadern.

Die Funktion der Venen ist im Bein besonders herausfordernd, denn hier muss das Blut gegen die Schwerkraft zurück zum Herzen transportiert werden. Versagen die Klappen und Wände der Venen hierbei, entstehen langfristig die sichtbaren Veränderungen.

Risikofaktoren

Es gibt viele Faktoren, die Dein Risiko für Krampfadern beeinflussen können. Ein besonders wichtiger Punkt ist die genetische Veranlagung: Wenn bei Deinen Eltern oder Großeltern Krampfadern aufgetreten sind, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass auch Du betroffen sein könntest. Aber auch Alter, Geschlecht und hormonelle Veränderungen spielen eine Rolle. Frauen, insbesondere während der Schwangerschaft, sind häufiger betroffen, da hormonelle Umstellungen die Elastizität der Venen beeinflussen.

Auch äußere Umstände wie ein Übermaß an sitzenden oder stehenden Tätigkeiten wirken sich negativ aus. Wer im Büro den ganzen Tag sitzt oder beruflich ständig auf den Beinen ist, belastet seine Venen. Hinzu kommen weitere Faktoren wie Übergewicht oder fehlende Bewegung, die die Entstehung von Krampfadern begünstigen können.

Symptome

Die Beschwerden durch Krampfadern können sehr unterschiedlich sein. Viele Betroffene berichten von einem Gefühl der Schwere in den Beinen, besonders nach einem langen Tag, sowie von Spannungsgefühlen oder Schmerzen. Auch Schwellungen, vor allem im Knöchelbereich, Juckreiz und nächtliche Wadenkrämpfe gehören zu den häufigen Symptomen.

Wichtig dabei: Nicht jeder, der Krampfadern hat, spürt automatisch Beschwerden. Umgekehrt können frühe Anzeichen wie schwere Beine auftreten, bevor die Krampfadern sichtbar werden. Auch das Ausmaß der Beschwerden kann individuell stark variieren, weshalb es wichtig ist, auf die Signale Deines Körpers zu hören.

Behandlungsmöglichkeiten von Krampfadern

Wenn Krampfadern entstanden sind, gibt es viele Ansätze, sie zu behandeln. Welche Methode für Dich die richtige ist, hängt stark von der Schwere der Krampfadern und Deinen individuellen Beschwerden ab. Die gute Nachricht ist: Von sanften Maßnahmen bis hin zu Eingriffen gibt es eine Reihe von Optionen, die Dir helfen können.

1. Konservative Behandlungsmethoden

  • Bewegung: Regelmäßige Bewegung, wie Spazierengehen, Radfahren oder gezielte Venengymnastik, regt die Muskelpumpe an und unterstützt den Blutfluss.
  • Kompressionsstrümpfe: Diese speziellen Strümpfe unterstützen die Arbeit der Venenklappen, indem sie Druck auf die Venen ausüben, den Rücktransport des Blutes fördern und so Schwellungen lindern.
  • Lebensstil-Anpassungen: Eine gesunde Ernährung und der Abbau von Übergewicht können dabei helfen, die Beschwerden zu minimieren.

2. Operative Eingriffe

  • Stripping: Ein klassisches Verfahren, bei dem betroffene Venenabschnitte vollständig entfernt werden.
  • Moderne Methoden: Dazu zählen schonendere Techniken wie die Laserbehandlung oder die Radiofrequenzablation, bei denen die Venen von innen verschlossen werden.
  • Verödung: Hierbei wird ein spezielles Mittel in die betroffene Vene gespritzt, um sie gezielt zu verschließen.

3. Alternative Ansätze

  • Cremes und Hausmittel: Cremes und natürliche Mittel versprechen oft Linderung, sind jedoch primär als begleitende Maßnahmen geeignet.
  • Pflanzliche Präparate: Es gibt verschiedene Salben und Gels mit Inhaltsstoffen wie Rosskastanie oder rotem Weinlaub, die unterstützend wirken sollen.

Für eine gezielte und wirksame Behandlung solltest Du stets einen Venenspezialisten, einen sogenannten Phlebologen, konsultieren. Gemeinsam könnt Ihr die beste Methode für Deine individuellen Bedürfnisse festlegen. 

Vorbeugung von Krampfadern

Vorbeugung kann die Entwicklung von Krampfadern aufhalten. Es gibt einige einfache Maßnahmen, mit denen Du das Risiko deutlich reduzieren kannst. Wenn Du Deine Venen regelmäßig unterstützt, bleiben sie länger stark und gesund.

Wann solltest Du einen Arzt konsultieren?

Krampfadern sind nicht immer nur ein kosmetisches Problem. Anhaltendes Schweregefühl, Schmerzen, Schwellungen oder farbliche Hautveränderungen können Anzeichen für entzündliche Prozesse oder sogar eine Thrombose sein und sollten unbedingt ärztlich abgeklärt werden. Auch bei Juckreiz, nächtlichen Krämpfen oder spontanen Blutungen durch beschädigte Venen ist eine schnelle Abklärung notwendig.

Selbst wenn der Leidensdruck rein kosmetisch ist, lohnt sich ein Besuch bei einem Phlebologen, um über Behandlungsoptionen zu sprechen. Frühzeitige Maßnahmen können Komplikationen vermeiden und Dir spürbare Erleichterung bringen. 

FAQ

Wie kriegt man Krampfadern wieder weg?

Krampfadern können durch verschiedene Methoden behandelt werden. Zu den Möglichkeiten gehören konservative Ansätze wie Kompressionsstrümpfe oder Bewegung, aber auch operative Verfahren wie Laserbehandlungen oder das Veröden der betroffenen Venen. Die Wahl der Behandlung hängt von der Schwere der Krampfadern und Deinen individuellen Beschwerden ab. Sprich am besten mit einem Venenspezialisten (Phlebologen), um die richtige Therapie zu finden.

Ist es schlimm, wenn man Krampfadern hat?

Krampfadern sind nicht immer problematisch, können aber auf eine Venenschwäche hinweisen. Unbehandelt können sie Schmerzen, Schwellungen und in seltenen Fällen Komplikationen wie Venenentzündungen oder Thrombosen hervorrufen. Wenn Du Beschwerden hast, solltest Du die Krampfadern abklären lassen.

Was ist der Grund für Krampfadern?

Krampfadern entstehen durch eine Schwäche der Venenklappen, die das Zurückfließen des Blutes verhindern sollen. Ist diese Funktion gestört, sammelt sich Blut in den Gefäßen, und die Venen weiten sich. Risikofaktoren sind unter anderem genetische Veranlagung, Bewegungsmangel, langes Stehen oder Sitzen, sowie hormonelle Veränderungen.

Wann sollte man bei Krampfadern zum Arzt gehen?

Krampfadern entstehen durch eine Schwäche der Venenklappen, die das Zurückfließen des Blutes verhindern sollen. Ist diese Funktion gestört, sammelt sich Blut in den Gefäßen, und die Venen weiten sich. Risikofaktoren sind unter anderem genetische Veranlagung, Bewegungsmangel, langes Stehen oder Sitzen, sowie hormonelle Veränderungen.