WELT-HEBAMMENTAG 2023
Alle Fragen. Eine Antwort: Hebamme!

Frauen sollten überall in Deutschland ihr Kind selbstbestimmt auf die Welt bringen können. Geburtshilfe und die Betreuung durch eine Hebamme sollten deshalb selbstverständlicher Standard sein. Hebammen gewährleisten, dass Frauen individuell und optimal während Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett betreut, beraten und aufgeklärt werden. Damit stärken sie Frauen in ihrer Selbstbestimmung. Alle Fragen. Eine Antwort: Hebamme!
Alle Fragen. Eine Antwort: Hebamme!
Jährlich kommen in Deutschland rund 800.000 Kinder auf die Welt. Jede Geburt ist anders und jede Frau hat ihren eigenen, individuellen Bedarf. Damit Frauen ihren Wünschen entsprechend unter optimalen Bedingungen ihr Kind gebären können, müssen sie in ihrem Recht auf Selbstbestimmung gestärkt werden. Das setzt voraus, dass sie auch über ihre Rechte hinreichend aufgeklärt werden. Viele Frauen wissen nicht, dass sie seitens des Gesetzgebers ein Recht auf Betreuung durch Hebammen als fachlich zuständige Berufsgruppe rund um Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett haben. Sie können Hebammenleistungen auch ohne Überweisung durch eine Ärztin oder einen Arzt in Anspruch nehmen. Und: Die Kosten übernimmt die Krankenkasse.
Der Welt-Hebammentag widmet sich 2023 der Vielfalt an Hebammentätigkeiten. Sie finden im Krankenhaus, in Hebammenpraxen oder auch im häuslichen Umfeld von Frauen und Familien statt. Anlässlich des Welt-Hebammentags stellt der Deutsche Hebammenverband (DHV) acht zentrale Versorgungsbereiche vor. Es geht um das große Spektrum an Leistungen, die Hebammen hier täglich erbringen und die Rahmenbedingungen, in denen sie arbeiten. Obwohl diese deutlich besser sein müssten, garantieren Hebammen in allen Versorgungsbereichen eine hochwertige Betreuung und Geburtshilfe. Der DHV hat alle Voraussetzungen dafür unter die Lupe genommen. Neben einer Einordnung aus fachlicher und politischer Sicht kommen aber auch Mütter zu Wort. Sie berichten über die Erfahrung mit ihrer Hebamme und die Unterstützung, die ihnen zuteil wurde. Über Videostatements richten sie einen deutlichen Appell an die Politik und bilden damit das Herzstück der diesjährigen Aktion.
Michelle Franco, die nach eigener positiver Erfahrung mit ihrer Hebamme auf die Forderungen des DHV aufmerksam wurde und im Oktober 2022 die erfolgreiche Petition für den Erhalt von Hebammen im Pflegebudget initiierte, ist auch junge Mutter. Sie setzt sich bis heute für bessere Arbeitsbedingungen von Hebammen ein und wird das Anliegen des Welt-Hebammentags 2023 als Botschafterin repräsentieren.
Ulrike Geppert-Orthofer, DHV-Präsidentin
“Seit vielen Jahren machen wir uns dafür stark, dass Hebammen in jeder Hinsicht als zentrale Berufsgruppe für die Versorgung der Frauen während der Schwangerschaft, der Geburt und im Wochenbett anerkannt werden. Damit Kinder überall in unserem Land unter besten Bedingungen auf die Welt kommen können, ist ein Umdenken bei allen Verantwortlichen dringend erforderlich. Wir brauchen eine bessere Verzahnung von ambulantem und klinischem Sektor und eine wohnortnahe, intakte Versorgungsinfrastruktur. Keine Versorgung anzubieten oder nur in Ballungsgebieten, ist keine Lösung und einem Land wie unserem nicht würdig.”
Michelle Franco, Petentin der Petition “Keine Streichung der Hebammen aus dem Pflegebudget ab 2025”
“Man muss keine Hebamme sein, um zu merken, dass die Kreißsäle völlig überlastet sind und es überall an Wochenbett-Hebammen fehlt. Es ist klar, dass ich mir als Mutter nichts Besseres vorstellen kann, als eine flächendeckende Eins-zu-eins-Betreuung bei der Geburt. Dafür müssen genügend Kapazitäten und entsprechende Rahmenbedingungen von der Politik bereitgestellt werden, damit wir Frauen überall eine menschenwürdige Betreuung vorfinden. Ich wünsche mir, dass es mehr Aufklärung – beispielsweise durch Krankenkassen und Bildungseinrichtungen – über die Bedeutung des Berufs Hebamme gibt und die Politik ihren unverzichtbaren Stellenwert im Gesundheitssystem endlich entsprechend anerkennt. Das wäre der erste Schritt, um die Situation der Hebammen und der Gebärenden in Deutschland zu verbessern.”
Videos zum WELT-HEBAMMENTAG 2023
Jedes Videostatement gibt einen Einblick in eines der acht zentralen Versorgungsbereiche, die in der Verantwortung einer Hebamme liegen:
- Versorgung während der Schwangerschaft
- Versorgung im Risikoverlauf
- Versorgung im Krankenhaus
- Versorgung im Hebammenkreißsaal
- Versorgung bei Hausgeburt
- Versorgung im Geburtshaus
- Versorgung im Wochenbett
- Stillberatung
Erfahre noch mehr über den diesjährigen Welthebammentag auf der Webseite des Deutschen Hebammenverbands (DHV): Welt-Hebammentag 2023 - Deutscher Hebammenverband
Dein glückskind-Team ♥



