Bei uns lernt man viel, aber niemals aus.

Facettenreiche Aus- und Weiterbildung

Vorbildlich handeln – damit beschäftigen sich dm-Mitarbeiter schon während ihrer Ausbildung.

Für 15 angehende Drogisten aus Nordrhein-Westfalen ging es vor zwei Jahren ab in die Natur. Aber nicht, um sie zu genießen, sondern um zu ploggen. Bei dem Trend, der ursprünglich aus Skandinavien kommt, sammelt man achtlos weggeworfenen Müll ein – allein oder in der Gruppe. Als Lehrling Berfin Erdogan aus Duisburg mit Greifzange und Müllbeuteln loszog, war sie noch ziemlich skeptisch: „Ich fragte mich, ob wir überhaupt etwas entdecken werden.“ Doch sie und ihre Kollegen wurden schnell fündig. Neben Plastiktüten und Papierresten erblickten sie verrostete Autoteile und sogar eine ganze Stereoanlage. „Einerseits freue ich mich, dass wir so viel Müll entfernen konnten, aber andererseits ist es auch erschreckend, dass die Leute ihn überhaupt in die Natur geworfen haben“, findet sie. Nach der Aktion trafen sich die Plogger noch einmal, um den gesammelten Müll richtig zu trennen und zu entsorgen. „Denn nur so funktioniert die Kreislaufwirtschaft“, weiß Berfin Erdogan nach diesem Tag. Und was nehmen die Lehrlinge noch mit? „Wenn jeder von uns beim Joggen oder Gassigehen nur drei Sachen aufsammelt, die er auf dem Weg findet, wäre schon viel getan. Wir alle können dazu beitragen, dass unsere Umgebung sauber bleibt.“

Wie wir es sehen

Es kann einem schon manchmal schwindelig werden angesichts des Tempos, in dem sich unsere Welt verändert, komplexer und unberechenbarer wird. Das Konzept, nach einer Ausbildung oder einem Studium im Wesentlichen ausgelernt zu haben, ist schon lange von gestern. Aber auch wenn das Lebenslange Lernen als Notwendigkeit weithin anerkannt ist – es tatsächlich in der Berufswelt umzusetzen bleibt eine Herausforderung. Nicht nur, weil im Arbeitsalltag vieles dringlicher erscheint, sondern auch weil die Lernformen selbst immer neu an die Lern- und Arbeitswelt angepasst werden müssen: Verknüpfung von Theorie und Praxis ebenso wie die Angebote an flexiblen, digitalen Lernangeboten.

Jeder Mensch lernt auf seine Weise. Lernen befähigt den Menschen, Dinge zu tun, die er bisher noch nicht konnte. Dies als Unternehmen zu berücksichtigen, bringt viele Chancen mit sich. Denn als Unternehmen können wir nur das leisten und bewirken, was unsere Mitarbeiter mit all ihren Kenntnissen und Fähigkeiten zu tun vermögen. Die Summe dessen, was alle Mitarbeiter gelernt haben und weiter lernen möchten, ist unser größtes Kapital. In dieser Perspektive sehen wir Fehler vor allem als eine Lernchance – sie ermöglichen es dem Betroffenen und anderen, neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Um unsere Kunden gut beraten zu können, brauchen wir Wissen, Kompetenzen und Erfahrungen. Wissen darüber, wie die Produkte hergestellt werden, welche Inhaltsstoffe sie enthalten oder auch welche Produkte bei Unverträglichkeiten verwendet werden können. Neue Erkenntnisse beispielsweise zu Wirkungsweisen von Inhaltsstoffen führen bei unseren Kunden manchmal zu Verunsicherungen hinsichtlich der Produktverwendung. Sich immer wieder neu zu informieren, Kompetenzen anzueignen und bewusst Erfahrungen zu sammeln ist eine große Herausforderung. Für eine gute Kundenberatung allerdings notwendig und essenziell.

Wir bei dm sind überzeugt davon, dass es den Menschen in unserer Arbeitsgemeinschaft umso besser geht, je freier sich ihre Fähigkeiten und schöpferischen Kräfte entfalten können. Deshalb schaffen wir Rahmenbedingungen für die Aus- und Weiterbildung, die jeder Mitarbeiter für seine fachliche und persönliche (Weiter-)Entwicklung nutzen kann. Mit dieser starken Weiterbildungskultur ermöglichen wir Lebenslanges, handlungsorientiertes Lernen und fördern die ganzheitliche Entwicklung unserer Mitarbeiter.

Deutlich wird unsere Grundhaltung auch an unserem einzigartigen Ausbildungskonzept: Es fördert durch das Zusammenspiel verschiedener Elemente die Entwicklung unserer „Lernlinge“. Auszubildende und Studierende nennen wir so, denn sie eignen sich ihre Fähigkeiten auf aktivem Weg an, statt passiv etwas beigebracht zu bekommen.

Zentrale Fragen

• Wie können wir unser Angebot an das sich verändernde Arbeitsumfeld auf Basis unserer Prinzipien weiterentwickeln?
• Wie können wir unseren Mitarbeitern neues Wissen schnell und bedarfsgerecht zur Verfügung stellen, um weiterhin eine gute Kundenberatung zu ermöglichen?

Was wir konkret tun

Motivierte und gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für uns die Voraussetzung dafür, auch in Zukunft für unsere Kunden den Unterschied machen zu können, als Arbeitgeber attraktiv und als Unternehmen wirtschaftlich erfolgreich zu bleiben. Bei unserem Lernkonzept spielen die Aspekte des selbstbestimmten, informellen und nachhaltigen Lernens eine zentrale Rolle. Denn gerade selbstbestimmtes Lernen muss ebenso wie zukunftsfähiges Handeln und Denken aus jedem selbst erwachsen.

Um den Lernprozess unserer Mitarbeiter zu fördern, werden sie auf ihrem Lernweg von ihren Kollegen individuell begleitet. Im Rahmen der Ausbildung ist uns neben der fachlichen Qualifikation insbesondere die Förderung von sozialen und persönlichen Kompetenzen wichtig. Im Jahr 2020 haben wir unser Ausbildungskonzept grundlegend überarbeitet und es damit zukunftsfähig gestaltet – beispielsweise im Hinblick auf das stärkere Einbinden von digitalen Lernmitteln.

Seit 2018 haben wir eine digitale Lernplattform, über die wir digitale und klassische Lernangebote wie Präsenzseminare miteinander verbinden. Damit ist uns ein wichtiger Meilenstein gelungen: Wir haben unsere Lernwelt zukunftsfähig gestaltet und können dadurch integriertes Lernen noch besser fördern.

Ein besonderes Anliegen ist uns, unsere Kunden beim Einkaufen individuell zu beraten – verbunden mit Impulsen für einen nachhaltigeren Konsum.

Was wir planen

Wir sind davon überzeugt, dass die Menschen unserer Arbeitsgemeinschaft auch in Zukunft den Unterschied für unser Unternehmen machen werden. Damit dies möglich ist, wollen wir unsere starke Aus- und Weiterbildungskultur weiter fördern und unsere Angebote stetig an die sich wandelnden Mitarbeiter­bedürfnisse und die veränderten äußeren Anforderungen anpassen.

Eine der größten Herausforderungen wird dabei bleiben, dass unsere Welt volatiler wird und wir unseren Mitarbeitern die richtigen Werkzeuge mit an die Hand geben möchten, damit sie weiterhin zukunftsfähige Entscheidungen treffen können. Wir werden unser Aus- und Weiterbildungsangebot dahingehend kontinuierlich prüfen und möchten dabei auch den Ansatz des blended learning weiter­verfolgen. Das heißt, wir werden unsere Angebote des digitalen Lernens mit den klassischen Präsenz­veranstaltungen noch besser miteinander verzahnen.

 Unsere Ziele sind:

• Im Jahr 2024 unser neues Ausbildungskonzept zu evaluieren.
• Die Fähigkeiten und Haltungen für die proaktive Nutzung digitaler Möglichkeiten auszubauen.
• Die Anzahl und Vielfalt der digitalen Lernangebote weiter zu erhöhen.
• Neue digitale und Präsenzangebote zur Dialogischen Unternehmenskultur zu erarbeiten.
• Im Jahr 2021 die „Ideenschmiede Zukunftsfähigkeit“ einzuführen.
• Die „Woche der Nachhaltigkeit“ regelmäßig durchzuführen.