Mückenschutz
Schutz & Tricks gegen Stechmücken
Sobald es wärmer wird, haben sie Hochsaison: Stechmücken schwirren in der Dämmerung und oft auch tagsüber um Deinen Sonnenplatz herum. Stechen sie zu, sind die Folgen zwar meist harmlos, aber unangenehm: Nach einer kurzen Weile treten Juckreiz, Rötungen und Schwellungen auf. Hier erfährst Du mehr darüber, welche Mittel Du kaufen musst, um Mückenstiche abzuwehren, und wie Du die Symptome nach einem Stich milderst.
Warum jucken Mückenstiche?
Sommerzeit ist Mückenzeit – und mit den fliegenden Insekten kommen die Stiche. Diese verursachen nur die weiblichen Mücken. Um Eier auszubilden und sich fortzupflanzen, benötigen sie Blut.
Doch warum juckt es eigentlich, wenn eine Mücke Dich erwischt hat? Der Grund ist eine allergische Reaktion: Stechen die Insekten zu, gelangt ihr Speichel in die Einstichstelle. Er soll dafür sorgen, dass das Blut flüssig bleibt und sich gut einsaugen lässt.
Dein Körper erkennt den Speichel als Fremdstoff und aktiviert sein Abwehrsystem. Das bildet unter anderem den Botenstoff Histamin, der eine lokale allergische Reaktion auslöst. Die Folgen sind Rötungen, Schwellungen, Quaddelbildung und der typische Juckreiz.
Das Tückische daran: Je stärker Du kratzt, desto weiter verteilt sich der Mückenspeichel, der Körper schüttet weiter Histamin aus und der Juckreiz verstärkt sich.
Um den lästigen Symptomen von vorneherein zu entgehen, gilt es, die Mücke erst gar nicht zustechen zu lassen.
Mückenstiche verhindern: Tipps und Mittel für die Prävention
Der effektivste Weg, es erst gar nicht zum Juckreiz kommen zu lassen, ist, die Mücken fernzuhalten. Die stechenden Insekten lieben Wärme und Schweißgeruch. Weniger gerne haben sie Düfte wie zum Beispiel diese:
- Zitrone
- Eukalyptus
- Lavendel
- Rosmarin
- Geranie
- Teebaumöl
Duftkerzen, Öle oder Pflanzen mit diesen Aromen wirken abschreckend. Du kannst Dich auch mit einem Körperöl einreiben. Angenehmer Nebeneffekt: Zitrone und Eukalyptus duften herrlich frisch und kühlen. Teebaumöl träufelst Du auf ein Wattepad und platzierst es zum Beispiel über Nacht im Schlafzimmer. Insektenstecker und Lavendel-Duftsäckchen halten die unerwünschten Besucher ebenfalls fern.
Tipp: Vermeide Sport im Freien und dusche Dich vor dem Schlafengehen kurz ab, um Schweißgeruch zu verhindern. Der zarte Duft von Zitronen- oder Lavendelduschgel hält die Plagegeister zusätzlich ab.
Spezielle Anti-Mücken-Mittel wie Autan enthalten den Wirkstoff Icaridin, der Mücken und andere Insekten abschreckt. Er bildet auf Deiner Haut praktisch eine Schutzschicht.
Wichtig: Trage Autan und Co. stets lückenlos auf. Mücken verfügen über ein sehr feines Riechorgan, das selbst kleinste ungeschützte Hautareale erkennt. Außerdem gilt: Erst den Sonnenschutz, dann das Mückenmittel verwenden.
Insektenschutzlotions und -sprays wirken in der Regel bis zu acht Stunden. Wenn Du stark schwitzt oder im Wasser warst, solltest Du das Mittel erneuern.
Auch Deine Kleidung kann Mücken anziehen: Dunkle Farben wie Marineblau oder Schwarz haben geradezu eine magische Anziehungskraft auf die Stech-Insekten, für helle Töne wie Beige, Weiß oder Creme interessieren sie sich weniger.
Wusstest Du schon? Einige Menschen werden öfter gestochen als andere. Dahinter steckt jedoch kein „süßes Blut“, wie der Volksmund vermutet, sondern die Zusammensetzung des Körpergeruchs – und der ist genetisch bedingt.
Doch gestochen und nun? So linderst Du den Juckreiz
Ist es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen passiert, gilt es, den Juckreiz schnell zu lindern und so zu verhindern, dass der Mückenspeichel sich ausbreitet. Als erste Hilfe dienen Kälte und Wärme:
- Kälte lindert die Schwellung und den Juckreiz.
- Hitze bringt den Speichel der Mücke zum Gerinnen, sodass er sich nicht weiter ausbreitet.
Wickel einige Eiswürfel oder ein Kühlakku in ein Handtuch und drücke es auf die Einstichstelle. Der Juckreiz lässt meist nach kurzer Zeit nach.
Schnelle Hitze erhältst Du mithilfe eines Löffels: Tauche ihn entweder in eine Tasse mit heißem Wasser oder Du erhitzt ihn mit einem Feuerzeug. Drücke ihn anschließend für einige Sekunden auf den Stich.
Tipp: Hitzestifte eignen sich perfekt für unterwegs. Mit einem Klick erhitzt sich der Stift innerhalb weniger Sekunden.
Die allergische Wirkung von Histamin mildern auch spezielle Gels und Cremes ab. Sie enthalten Inhaltsstoffe, die verhindern, dass das Allergen seine Wirkung entfalten kann. Darüber hinaus kühlen etwa Ethanol oder Eukalyptusextrakte.
Hausmittel gegen Mückenstiche
Auch im heimischen Kühl- und Vorratsschrank findest Du so manchen cleveren Helfer gegen den Juckreiz und die Schwellung. Ein Retter in der Not ist die Zwiebel: Sie bewährt sich gegen Insektenstiche aller Art, außer denen von Mücken ist sie auch bei Bienen- und Wespenstichen das Mittel der Wahl.
Lege einfach eine aufgeschnittene Zwiebel auf die juckende Haut. Der darin enthaltene Saft wirkt antibakteriell und kühlt.
Auch Essig desinfiziert und hat eine angenehm kühlende Wirkung. Tränke ein Taschentuch oder ein Wattepad mit Essig – und drücke es auf den Stich. Die Wirkung setzt meist sehr schnell ein.
Tipp: Du hast keinen Essig zu Hand? Eine Zitronenscheibe tut es auch.
Wusstest Du schon? Viele Zahnpastasorten enthalten ätherische Öle wie Eukalyptus und Menthol, die Entzündungen vorbeugen und kühlen. Trage die Paste auf die betroffene Stelle auf und lass sie trocknen. Lagerst Du die Zahnpasta vorher im Kühlschrank, maximierst Du den Cool-Effekt.
Fazit: So gibst Du dem Juckreiz keine Chance
Mückenstiche verhinderst Du mit einfachen Mitteln: Zitrus- und Lavendeldüfte halten die stechenden Insekten fern, für unterwegs sind Anti-Mücken-Sprays und -lotions ideal. Hat es Dich doch erwischt, helfen entzündungshemmende Cremes und Gels.
- Nur weibliche Mücken stechen und hinterlassen ihren Speichel, der eine allergische Reaktion auslöst.
- Autan und Co. enthalten den abschreckenden Wirkstoff Icaridin.
- Den Juckreiz stillen Kälte, Hitze, spezielle Cremes und clevere Hausmittel wie Zahnpasta.

