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Hausmittel gegen Mückenstiche

dm-drogeriemarkt

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Lesedauer 9 Min.

2.12.2025

Hausmittel gegen Mueckenstiche

Es ist eine warme Sommernacht, du willst entspannt einschlafen – da ertönt dieses charakteristische Surren beunruhigend nahe an deinem Ohr. Du weißt: Mit der Nachtruhe ist es erst einmal vorbei, denn eine Mücke hat den Weg ins Zimmer gefunden. Auch in freier Natur, insbesondere in der Nähe von Gewässern, schwärmen die geflügelten Mini-Blutsauger aus und hinterlassen unangenehm juckende, geschwollene Stiche auf der Haut.

Mückenstiche und Zeckenbisse sind nicht nur nervig, sondern können auch gefährliche Krankheiten übertragen. Deshalb ist effektiver Insektenschutz unerlässlich. Es ist wichtig zu verstehen, warum Mücken stechen und wie man sich am besten schützen kann.

Warum stechen Mücken?

Mücken sind eigentlich Vegetarier und ernähren sich von zuckerreichem Pflanzensaft und Nektar. Allerdings benötigen weibliche Mücken für die Entwicklung ihrer Eier Proteine. Daher stechen sie Menschen, um an ihr eiweißreiches Blut zu gelangen.

Mücken werden vor allem durch unseren Atem, also das von uns ausgestoßene CO2, angezogen. Unser Körpergeruch, insbesondere Bestandteile wie Milchsäure, Harnsäure und Ammoniak im Schweiß, lockt Mücken ebenfalls an. Die Farbe der Kleidung spielt auch eine Rolle, da Mücken dunkle Farben besser erkennen und Personen mit entsprechender Kleidung häufiger anfliegen. Außerdem ist die Körpertemperatur ein weiterer Faktor, denn je höher sie ist, desto attraktiver sind wir für Mücken.

Gänzlich vermeiden lässt sich das kaum. Aber es gibt Hausmittel gegen Mückenstiche, um die lästigen Symptome zu lindern. Mit den richtigen Maßnahmen kannst du dich effektiv schützen und unbeschwert im Freien bewegen.

Warum jucken Mückenstiche?

Genaugenommen „stechen“ Mücken nicht; sie haben keinen Stachel. Faktisch ritzt die Mücke mit ihrem gezackten Saugrüssel die Haut auf wie mit einer Säge. Diese Mikro-Verletzung ist so dezent, dass du den eigentlichen „Stich“ oft gar nicht spürst. Das austretende Blut wird anschließend aufgesaugt.

Zugleich sondert die Mücke mit ihrem Speichel ein Protein ab, das die Blutgerinnung verhindert. Dein Körper erkennt dieses fremde Eiweiß und reagiert, indem Histamin ausgeschüttet wird. Dieses Gewebshormon löst eine allergische Reaktion aus, die zu Schwellungen, Juckreiz und Rötungen führt. Im Gegensatz zu Wespen- und Bienenstichen spritzen Mücken also kein Gift ein.

Es ist tückisch: Wenn Du Dich jetzt kratzt, verteilst du das Protein und Histamin umso großflächiger im Gewebe, was die Symptome verstärken kann. Daher ist es wichtig, den Juckreiz zu lindern und nicht zu kratzen.

Aloe Vera gegen Mueckenstiche

Juckende Mückenstiche – helfen Hausmittel?

Um das Jucken zu lindern, gilt es, das Protein aus dem Mückenspeichel zu neutralisieren und Hautirritationen zu beruhigen. Also: Was hilft bei geschwollenen Mückenstichen? Nicht alle Hausmittel gegen Mückenstiche wirken bei jedem Menschen gleich gut. Das heißt: Ausprobieren.

  • Essig und Co.: Warum hilft Essig bei Mückenstichen? Essig hat einen kühlenden Effekt auf die Schwellung und zugleich eine gewisse desinfizierende Wirkung. Die Tafelsäure wird mit einem Tuch auf die Stichstelle aufgetragen; bei Bedarf mehrfach.
  • Zwiebeln: Nach dem Prinzip Kühlen und Desinfizieren helfen auch Zwiebeln: Der im Zwiebelsaft enthaltene Schwefel wirkt antibiotisch. Einfach eine Zwiebel aufschneiden und eine Hälfte auf den Stich legen.
  • Honig und Magerquark sind ebenfalls als Soforthilfe auf dem Stich schmerz- und juckreizlindernd.
  • Mit Salz versetztes Wasser wirkt kühlend.
  • Backpulver, mit etwas warmem Wasser zur Paste vermischt, bringt den gestörten pH-Wert der Haut wieder in Balance.
  • „Kühlende“ Pflanzen: Den Juckreiz lindert angenehm Aloe vera, bewährt sind auch Weißkohl, Gänseblümchen und Spitzwegerich. Dazu wird jeweils der Pflanzensaft ausgepresst.
  • Kälte: Mit Eiswürfeln oder Kühlpacks (bzw. Kühlakkus), notfalls mit einer Packung TK-Ware aus dem Eisfach kannst Du Dir Linderung verschaffen. Die Kälte wirkt gefäßverengend und unterdrückt damit die Histamin-Ausschüttung im Gewebe. (Achtung: Eis niemals direkt auf die Haut legen! Benutze ein Tuch oder eine doppelte Lage Küchenpapier als Zwischenschicht!)
    Tipp: Es geht noch einfacher: Einen Teelöffel Salz in eine Tasse kaltes Wasser rühren und auf den Stich geben - das hilft gegen das Jucken.

Was hilft schnell gegen Mückenstiche?

Wenn du unterwegs bist und von einer Mücke gestochen wirst, hast du wahrscheinlich keine Zwiebel oder Eiswürfel parat. Praktisch zum Mitnehmen sind deshalb Salben, Sprays und Gels gegen Mückenstiche. Diese enthalten häufig den Wirkstoff Icaridin (ein Insekten-Abschrecker, fachsprachlich Repellent). Ein Hausmittel gegen Mückenstiche, das du griffbereit bei dir führen kannst, ist Zahnpasta: Die enthaltenen ätherischen Öle wirken kühlend. Solche Artikel erhältst du in handlichen Reise-Minituben für die Tasche.

Bei der Behandlung von Mückenstichen stehen verschiedene Optionen zur Verfügung. Das Wichtigste ist aber, nicht zu kratzen und den Stich nicht mit Spucke einzureiben. Durch das Kratzen kann der Stich weiter geöffnet werden und durch den Speichel können Keime in die Einstichstelle gelangen.

  • Cremes, Gele und Salben: Es gibt kühlende und desinfizierende Produkte, die den Juckreiz lindern.


  • Kälte: Das Kühlen der Einstichstelle mit Kühlpads oder kühlen Umschlägen kann Schwellungen reduzieren und vorübergehend Schmerzen und Juckreiz lindern.
  • Mit Pflastern abdecken: Das Abdecken der Einstichstelle mit einem Pflaster kann das Kratzen verhindern und die Stelle schützen.
  • Mit Hitze behandeln: Eine Hitzebehandlung mit einer Temperatur über 50°C kann das schädliche Protein im Mückenspeichel zerstören und zur Linderung der Beschwerden beitragen. Hierfür gibt es elektronischer Stichheiler die mit Wärme helfen können.

Wichtig: Wenn nach einem Insektenstich auffällige Symptome wie Wanderröte, hohes Fieber oder chronische Müdigkeit auftreten, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Einige Insekten können gefährliche Krankheiten übertragen.

Wann sollte ich mit einem Mückenstich einen Arzt aufsuchen?

Die Stiche heimischer Mücken sind eher ein Ärgernis als ein Gesundheitsrisiko. Dennoch gibt es Fälle, in denen Du besser einen Arzt einen Blick darauf werfen lassen solltest.

  • Allergien: Der Mückenstich hält ungewöhnlich lange an, die Schwellung weitet sich aus, pocht oder verfärbt sich? Möglicherweise reagiert Dein Körper allergisch oder der Einstich hat sich entzündet. Lass das sicherheitshalber schnell medizinisch abklären.
  • Heikle Einstichstelle: Die Mücke hat Dich an einer problematischen Körperstelle erwischt, etwa an der Lippe oder am Augenlid? Um dem Juckreiz, Schwellungen und dem damit verbundenen Entzündungsrisiko etwas entgegenzusetzen, kann ein Arzt Dich mit Antihistaminika oder Antibiotika behandeln.
  • Tropische Mücken: Während mitteleuropäische Mückenarten mit ihren Stichen eher lästig sind, können Artgenossen in anderen Regionen der Welt durchaus für Menschen gefährliche Krankheiten (beispielsweise Malaria oder Dengue) übertragen. Umso wichtiger ist es, dass Du bei Reisen, insbesondere in tropische Regionen, den Mückenschutz und empfohlene Impfungen sehr ernst nimmst.

Schon gewusst? Der Klimawandel und die damit verbundene Erderwärmung begünstigen die Ausbreitung tropischer Mückenarten. Die Asiatische Tigermücke wurde bereits in Süddeutschland nachgewiesen.
Auch indirekt kann ein an sich harmloser Mückenstich zu Komplikationen führen. Wird ein quälend juckender Stich aufgekratzt, droht er, sich zu entzünden. Denkbar ist zum Beispiel, dass die Mücke zuvor an einem mit Keimen behafteten Ort saß, die durch den Hautkontakt weitergetragen wurden. Das oberste Gebot lautet also: Unter gar keinen Umständen kratzen!
 

Wie kann ich Mücken abwehren?

Die beste Strategie ist natürlich, Mückenstiche zu vermeiden. Mit einer durchdachten Prophylaxe kannst Du den schwirrenden Lästlingen ausweichen.

  • Aussperren: Bei Fliegengittern an Fenstern und Balkontüren müssen Mücken draußen bleiben. Mit Moskitonetzen über dem Bett (sinnvoll auch beim Bettchen von Babys und Kleinkindern) sorgst Du doppelt vor.
  • Gewässer meiden: Da Mücken ihre Eier in Wasser ablegen, sind sie vermehrt zu finden, wo es nass ist. Im Garten solltest Du Regentonnen abdecken und keine gefüllten Gießkannen stehen lassen.
  • Schweißgeruch tilgen: Duschgels mit Zitrus- oder Lavendelnote und Deodorants unterdrücken einladende Duftsignale eines verschwitzten Körpers.
  • Lange Kleidung: Langärmlige Oberteile, Hosenbeine und lange Röcke halten Dir im Mückenrevier die Insekten buchstäblich vom Leib.

Da Insekten uns durch Geruch aufspüren, können sie auch kleine Hautstellen finden, die bei der Anwendung ausgelassen wurden. Deshalb sollten alle freiliegenden Körperpartien lückenlos mit Insektenschutzmittel behandelt werden. Selbst unter dünner Kleidung sollte Insektenschutzmittel aufgetragen werden, um Mückenstiche zu vermeiden.

Wichtig: bei abnehmender Wirkung rechtzeitig nachbehandeln!

Es gibt außer Insektenschutzmittel noch weitere Maßnahmen, die vor Insekten schützen können:

  • Fensternetze: Das Anbringen von Fensternetzen an Fenstern und Türen verhindert das Eindringen von Insekten in den Wohnraum.
  • Düfte sorgen für „Orientierungslosigkeit“: Aromen (etwa via Duftkerze oder Diffusor) wie Citronella, Lavendel, Zedernöl oder Rosmarin können Mücken gar nicht „riechen“.

Mit diesen Tipps bist du gut vorbereitet, um einen entspannten, mückenfreien Sommer zu genießen. 

Dieser Beitrag dient der Information und ersetzt keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Wenn Du Fragen hast oder unsicher bist, wende Dich bitte an eine Ärztin, einen Arzt oder eine andere qualifizierte Fachkraft. Entscheidungen, die Du aufgrund dieser Informationen triffst, erfolgen auf eigene Verantwortung.