HauptnavigationKategorienavigationHauptinhalt

Die Wohnung kindersicher machen: so klappt's

Kleinkind zieht sich am Herd hoch

Besonders in der Küche ist die Unfallgefahr für Kinder sehr hoch. © Halfpoint, iStock

Ab einem Alter von etwa zehn Monaten beginnen Kinder, ihre Umgebung selbst zu erobern: Die ersten Krabbelversuche führen in bislang unerreichte Areale und spätestens wenn Dein Kind läuft, ist es Zeit, die Wohnung kindersicher zu machen. Viele Haushaltsunfälle lassen sich mit ein wenig Augenmerk auf potenzielle Gefahren vermeiden. Wie Du Wohn- und Schlafzimmer, Flur, Bad und Küche kindersicher machst, ist nicht zuletzt eine Frage des Alters. Krabbelkinder benötigen einen anderen Schutz als Kids im Kita-Alter.

Warum sollte man die Wohnung kindersicher machen? 

Was sind denn das für lustige bunte Bonbons im Tabletten-Blister? Was passiert wohl, wenn ich an dieser Schnur ziehe? Wenn ich auf den Stuhl steige, komme ich doch an den Süßwarenschrank … im eigenen Zuhause lauert so manche Gefahr für Deine Kinder, die auf den ersten Blick harmlos erscheint. Dabei kann schon ein ungeschickt platzierter Stuhl die Sicherheit fürs Kind beeinträchtigen – etwa, wenn er in Fensternähe oder am Herdfeld steht.

Kinder sind neugierig und können es kaum abwarten, die Welt, in der sie leben, zu erkunden. Potenzielle Risiken kennen sie nicht und so rechnen sie nicht damit, dass die Herdplatte schmerzhafte Verbrennungen verursacht und nicht alles, was bunt ist, in ihre Hände gehört. Deshalb bist Du gefragt: Um die Wohnung kindersicher zu machen, solltest Du in allen Räumen einen kritischen Blick haben, auch außerhalb des Kinderzimmers

Ab wann die Wohnung kindersicher machen? 

Neugeborene sind zwar noch nicht mobil und somit kaum Gefahren ausgesetzt. Doch sobald Dein Kind da ist, bleibt wenig Zeit, das Zuhause kindersicher zu machen. Es ist daher ratsam, schon vor der Geburt Maßnahmen zu treffen. So hast Du viel Zeit, auch solche Gefahrenquellen aufzuspüren, die auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind.

Wohnung kindersicher machen: Tipps für Kleinkind-Eltern 

Erweitert Dein Kind gerade seinen Radius, kann der Haushalt nicht sicher genug sein. So gelingt es, auch für die Kleinsten die Wohnung kindersicher zu machen

  • Treppengitter anbringen: Solange Dein Kind die ersten tapsigen Gehversuche macht, sind Treppen gefährlich. Ein Gitter verhindert, dass die Abenteuertour auf der nächsten Etage fortgesetzt wird. 

  • Spitze Ecken abrunden: Kunststoffkappen kaschieren spitze Ecken von Möbeln und reduzieren schmerzhafte Stöße. 

  • Schubladen- und Schrankinhalte prüfen: Die unteren Fächer und Schubkästen sollten frei von potenziellen Gefahren sein wie elektronische Geräte, spitze und scharfe Gegenstände, Medikamente und verschluckbare Kleinteile. 

  • Wickeltisch sichern: Schutzwände können Stürze in einem gewissen Maße verhindern. Ratsam ist es allerdings, das Kind nie unbeaufsichtigt auf dem Wickeltisch zu lassen. 

glückskind-Tipp ★ Es kann sicherer sein, sehr aktive Kinder auf dem Boden zu wickeln

Das ganze Haus kindersicher machen 

Von den ersten Krabbelversuchen in Deiner Nähe bis zur Entdeckertour durch das ganze Haus, vergeht nur wenig Zeit. Verschiedene Vorkehrungen schützen Dein Kind in jedem Alter vor Gefahren im Haushalt. Du willst Deine Wohnung kindersicher machen? Diese Checkliste für alle Altersklassen verrät, wie es geht: 

Steckdosen installieren

Spezielle Kappen verhindern, dass Dein Kind einen Stromschlag erhält und erlauben zugleich die komfortable Nutzung durch Erwachsene.

Kabel kindersicher verstauen

Elektronische Geräte solltest Du grundsätzlich außer Reichweite von Kindern lagern. Denk auch daran, herunterhängende Kabel aufzurollen oder zu fixieren. So reduzierst Du Stolperfallen und verhinderst, dass Dein Nachwuchs am Kabel zieht.

Tischdecken einmotten

Einmal ziehen und schon machen sich heißer Kaffee und Sahnetorte auf der Kaffeetafel selbstständig. Mit Tischdecken dekorieren solltest Du erst wieder, wenn Dein Nachwuchs größer ist.

Giftige Pflanzen außer Reichweite aufstellen

So schön sie auch aussehen, Zimmerpflanzen wie Amaryllis, Alpenveilchen und der beliebte Ficus sind giftig und das Verschlucken kann ernste Folgen nach sich ziehen.

Medikamente wegschließen

Giftig können auch viele Medikamente sein – und trotzdem sind sie in diesen lustigen, bunten Farben gehalten. Bewahre Arzneien aller Art am besten in einem verschlossenen, möglichst hoch gelegenen Schrank auf.

Fenster sichern

Aus Neugier lehnen sich Kinder oftmals weit aus dem Fenster – und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Die Lösung: Fensterschlösser sind schnell montiert.

Regale und Schränke fixieren

Zieht sich ein Kind an einem Schrank oder einem Bücherregal hoch, kann es kippen. Montiere große Möbelstücke daher an der Wand.

glückskind-Tipp ★ Verstaue alles, was für Kinder interessant sein kann, in den unteren Fächern von Schränken und Regalen. So kommt Dein Nachwuchs an Spiele, Bücher und Co. selbstständig und ohne Kletteraktion heran.

Die Küche kindersicher machen 

Heiße Herdplatten, scharfe Messer und warme Speisen auf dem Tisch sind für neugierige Kinder spannend. In keinem anderen Raum einer Wohnung ist die Unfallgefahr für Kinder so hoch wie in der Küche. Deshalb gilt … 

  • Platziere Elektrogeräte wie Wasserkocher, Toaster und Kaffeemaschine außer Reichweite von Kinderhänden. 

  • Drehe beim Kochen die Griffe von Töpfen und Pfannen nach hinten. Nutzt Du bevorzugt die hinteren Kochbereiche, gelangt Dein Kind nicht an heiße Töpfe. 

  • Platziere Schüsseln und Töpfe mit dampfendem Inhalt nicht an den Rand von Tischen und Arbeitsplatten. 

  • Nutze Kindersicherungen für Schranktüren und Schubladen

  • Ein Backofengitter verhindert Verbrennungen. 

  • Stelle keine Stühle oder Hocker in die Nähe des Herdfelds. 

glückskind-TippInduktions- und Gasherde kühlen nach dem Ausschalten praktisch sofort ab. Planst Du eine neue Küche, können diese Herdarten die Sicherheit für Dein Kind erhöhen. 

Sicherheit fürs Kind – auch eine Frage der Erziehung 

Rigide Verbote machen neugierig. Erklärst Du Deinem Kind hingegen, warum bestimmte Dinge nicht in seine Hände gehören, lassen die meisten die Finger davon. Damit kannst Du schon im Babyalter beginnen: Ab etwa acht Monaten verstehen Babys erste Worte. Gemeinsam zu kochen oder Dinge im Haushalt zu erledigen, ist die Gelegenheit, auf gewisse Gefahren aufmerksam zu machen und etwa den Umgang mit scharfen Messern, heißen Töpfen und Herdplatten zu üben. 

glückskind-Tipp ★ Damit es weder zu abenteuerlichen Suchaktionen kommt noch das Geschrei groß wird, bringe gefährliche, aber interessante Gegenstände am besten außer Reichweite, bevor sie die Neugier wecken. 

Dein glückskind-Team  

Passende Produktkategorien