Babykleidung richtig waschen

• Waschen vor dem ersten Tragen?
• Welche Waschtemperatur?
• Kinderwäsche = Kochwäsche?
• Fleckenbehandlung
• Welches Waschmittel?
• Alternative Weichspüler
• Kuscheltiere waschen
• Weitere Tipps

Mit dem neugeborenen Baby wachsen nicht nur die Herausforderungen an die gesamte Familie, sondern auch die Wäscheberge. Doch was gilt es speziell bei der Wäsche von Babykleidung zu beachten? Muss sie noch vor dem ersten Tragen gewaschen werden? Gehört sie in die Kochwäsche? Und darf man Weichspüler benutzen? Frisch gebackene Eltern suchen gerade in dieser Phase nach Antworten, die ihnen helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Muss man Babykleidung vor dem ersten Tragen waschen?

In Babys Erstausstattung sind auch einige Kleidungsstücke enthalten, wie zum Beispiel Wickelbodys, Strampler, Babystrumpfhosen oder Schlafanzüge. Alle diese Textilien berühren mehr oder weniger die empfindliche Babyhaut. Daher gilt: Industriell hergestellte Babykleidung sollte vor dem ersten Tragen immer gewaschen werden. Dadurch werden eventuelle Rückstände, wie Verschmutzungen oder Rückstände von Chemikalien zur Imprägnierung oder Färbung, entfernt. Diese sollten nicht mit der zarten Kinderhaut in Berührung kommen, sonst besteht die Gefahr von Hautreizungen. Wer auf Nummer sicher gehen will, bevorzugt Kleidung, die nach dem Öko-Tex-Standard 100 schadstoffgeprüft ist oder GOTS-zertifiziert ist (Global Organic Textile Standard). Dennoch sollte auch diese Kleidung vor dem ersten Tragen gewaschen werden.

Welche Rolle spielt die richtige Waschtemperatur?

Achte immer auf die Herstellerangaben auf dem Wäschezeichen, wenn Du die Wäsche vorsortierst. Diese Werte geben zuverlässig an, welche Höchsttemperatur für die jeweiligen Kleidungsstücke ratsam ist. Bettwäsche beispielsweise sollte mindestens mit 60 Grad Celsius gewaschen werden, um Keime vollständig zu entfernen. Und falls eine Hausstauballergie vorliegt, empfiehlt sich sogar das Waschen mit 95 Grad Celsius. Dadurch werden die Hausstaubmilben und deren allergieerregenden Ausscheidungen vollständig abgetötet.

Die meiste Kleidung im Haushalt kannst Du ruhig auch bei niedrigeren Temperaturen waschen und damit die Umwelt schonen. Wähle bei normal verschmutzter Wäsche zum Beispiel statt 60°C nur 40°C aus – schon verbrauchst Du nur halb so viel Energie. Kleine Flecken kannst Du natürlich auch immer von Hand entfernen.

Gehört die Kleidung von Kindern in die Kochwäsche?

Die meisten Bakterien finden sich auf Unterwäsche und gewaschenen Stoffwindeln, weshalb für diese Babywäsche der Kochwaschgang mit 95 Grad Celsius ratsam ist. Möchtest Du empfindliche Textilien und Naturmaterialien, wie Babykleidung aus Wolle oder Seide waschen, reinige die Wäsche am besten von Hand oder nutze das Feinwaschprogramm der Maschine.

Wie gehe ich die Fleckenbehandlung an?

Flecken entfernen ist ein wichtiges Thema bei Babykleidung: Häufig hat das Baby kaum den frisch gewaschenen Body oder Strampler an, ist er schon dreckig geworden. Die meisten Flecken beseitigt die Waschmaschine bei 60 Grad Celsius. Hartnäckige Flecken lassen sich in der Regel mit den hohen Temperaturen einer Kochwäsche entfernen.
Fleckenentferner helfen zusätzlich, wenn es nötig sein sollte. Achte darauf, einen Bogen um Produkte auf chemischer Basis zu machen und greife lieber zu natürlicher Gallseife. Den Fleck einreiben, kurz einwirken lassen und danach wie gewohnt waschen. Wenn Du sich völlig unsicher sein solltest, helfen Dir Kinderarzt und Hebamme bei diesen Fragen auch gerne weiter. Vor allem bei Kindern mit Allergien oder Neurodermitis lohnt sich auf jeden Fall die Nachfrage beim Mediziner.

Flecken-Schnell-Tipps:

• Milchflecken direkt mit kaltem Wasser auswaschen und mit etwas Gallseife vorbehandeln.
• Grasflecken vor dem Waschen mit dem Saft einer Zitrone behandeln. Essigessenz oder Gallseife sind statt Zitrone auch möglich.
• Verkleckerter Spinat verschwindet aus den Textilien, wenn Du die Flecken vor dem Waschen mit einer Kartoffelhälfte einreibst.
• Karottenflecken vor dem Waschen am besten mit Babyöl behandeln. Außerdem hilft direkte Sonne dabei, Karottenflecken auszubleichen.

Noch mehr Tipps zur Fleckenentfernung für Baby- und Kinderkleidung findest Du in unserer Liste der häufigsten Kinder-Flecken.

Was gibt es beim Waschmittel zu beachten?

Ein mildes Vollwaschmittel mit dem Zusatz „sanft“ oder „sensitive“ auf der Packung kannst Du bedenkenlos für die Wäsche der Babysachen nutzen. Meist wird die Kleidung der Kinder zwar separat gewaschen, aber auch für Deine Wäsche ist ein Produkt für Babykleidung geeignet. Du benötigst prinzipiell weder Hygienespüler noch Desinfektionsmittel, um die Wäschestücke der Kleinsten wieder sauber zu bekommen.

Als Faustregel gilt: So viel wie nötig, so wenig wie möglich. Beachte die Angaben auf der Packung und gehe sparsam mit Waschmittel und Weichspüler um. Inzwischen gibt es sehr viele gute umweltschonende Waschmittel, mit denen Deine Kindertextilien genauso sauber und frisch werden wie mit herkömmlichen. Wichtig ist zudem, dass Du auf die Wasserhärte in Deinem Wohnort achtest und gegebenenfalls Anti-Kalk Tabs verwendest. So wird nicht nur die Waschmaschine geschont, sondern Du benötigst auch weniger Waschmittel, da Du nur noch für "weiches Wasser" dosieren musst.
Bei all den Maßnahmen spielt natürlich auch eine effiziente Waschmaschine eine große Rolle. Modelle der Klassen A++ und A+++ sind am umweltschonendsten.

Gibt es eine Alternative zum Weichspüler?

Weichspüler stehen im Verdacht, Allergien zu begünstigen oder sogar auszulösen. Möchtest Du dennoch nicht darauf verzichten, gibt es spezielle Weichspüler für Kinderkleidung, die keine allergene oder hypoallergene Stoffe enthalten.
Du kannst die Wäsche aber auch ohne Weichspüler weich bekommen, indem Du etwas Essigessenz zur Wäsche hinzufügst oder die Waschladung nach dem Waschgang einfach in den Trockner gibst.

Müssen Kuscheltiere regelmäßig in die Waschmaschine?

Auch bei Kuscheltieren gilt: Vor Gebrauch waschen und auf das Prüfsiegel achten! Öko-Zertifizierungen verhindern, dass Du Dir eine Chemiekeule nachhause holen. Oft hilft auch ein simpler Check: Alle Kuscheltiere, die stark nach Chemie riechen, sollten im Ladenregal sitzen bleiben. Einmal bei Dir zuhause angekommen, nimmt der potentielle neue Freund aus Plüsch am besten zuerst ein Bad in warmem Wasser mit etwas Feinwaschmittel. Nach dem Waschgang kannst Du das Plüschtier wieder in Form ziehen und an der Luft trocknen lassen. Manche Herstellerangaben erlauben die Maschinenwäsche, das ist von Kuscheltier zu Kuscheltier verschieden.
Ist der treue Begleiter Deines Kindes voller Flecken, in eine Pfütze gefallen oder schon rund drei Monate in Benutzung, kann die Handwäsche mit Feinwaschmittel wiederholt werden.
Extra-Tipp: Für nicht waschbare Kuscheltiere, die in Dauerkontakt mit Deinem Baby sind, ist nach zwei bis drei Monaten ein Kurzurlaub in der Kühltruhe hilfreich. Nach etwa 48 Stunden im Gefrierfach sind Hausstaubmilben abgetötet – nur Flecken verschwinden mit dieser Methode leider nicht und auch andere Erreger können so nicht vollständig entfernt werden.

★ glückskind-Tipp ★ Saubere Kleidung – saubere Umwelt

Mit einigen einfachen Tricks beim Waschen und Trocknen hast Du nicht nur länger Freude an Deinen Kindertextilien, sondern verringerst auch ganz nebenbei die Umweltbelastung.

• Sortiere alle Textilien im Haushalt nach Farbe und maximaler Waschtemperatur, bis Du genug für eine Waschladung zusammen hast. Die ideale Füllmenge für Deine Maschine kannst Du mit Deiner Hand bestimmen. Ist noch eine Handbreit zwischen Wäsche und Trommeldecke frei? Perfekt.
• Oft waschen wir unsere Kleidung nur, damit sie wieder frisch riecht – obwohl sie eigentlich noch sauber ist. Dann reicht es auch, sie für einige Stunden an die frische Luft zu hängen. Hier trocknet gewaschene Kleidung übrigens auch umweltfreundlicher als in einem Trockner. Wenn es dafür im Winter zu kalt ist, lüfte den Wäscheraum einfach regelmäßig, damit sich durch die Feuchtigkeit kein Schimmel bilden kann.
• Am besten bügele so wenige Textilien wie möglich. Socken, Unterwäsche oder Strumpfhosen müssen gar nicht gebügelt werden, denn je kürzer das Bügeleisen angeschaltet ist, desto weniger Strom verbraucht es. Beim Bügeln selbst kommt es vor allem auf die Reihenfolge an: Solange das Gerät aufheizt, kannst Du Textilien glätten, die nur wenig Hitze vertragen. Unsere Kindertextilien aus Baumwolle sind zwar für Maximaltemperaturen ausgelegt, können aber auch mit niedrigerer Hitze gebügelt werden. Auf diese Weise nutzt Du die Zeit optimal aus und schonst gleichzeitig die Kleidung.

Dein glückskind-Team ♥