Für Outdoor-Champions: Orientierung in der Natur

Sich im Wald zu orientieren, ist gar nicht so einfach. Da ist ein Kompass goldwert. © iStock/Tom Merton

Wer ein richtiger Outdoor-Champion sein will, muss sich gut in der Natur orientieren können. Das ist gar nicht so leicht! Außerdem ist es wichtig zu wissen, wie ihr euch in der Natur am besten verhaltet. Dann steht eurer Abenteuer-Tour nichts mehr im Weg.

Gute Vorbereitung ist alles

Bevor ihr zu eurer Abenteuer-Tour startet, solltet ihr zwei Dinge überprüfen:

Liegt der Wald oder das Gelände, das ihr erkunden wollt, in einem Zecken-Risikogebiet? Beim Robert Koch-Institut könnt ihr prüfen, ob euer Landkreis betroffen ist.
Ein Blick in die Wettervorhersage lohnt sich: Meidet den Wald und das freie Feld auf jeden Fall, wenn ein Gewitter im Anmarsch ist. Auch bei Sturm solltet ihr nicht in den Wald gehen, da sich Äste lösen und auf die Wege fallen können. Sollte euch dennoch einmal ein Gewitter überraschen, haltet euch von hohen, alten Bäumen fern.

Checkliste: Ausrüstung für Naturforscher

Wenn ihr in Wald und Wiesen unterwegs seid, kann eine Grundausrüstung nicht schaden, damit ihr für alle Fälle gewappnet seid.

Ihr braucht:

geschlossene Schuhe mit Profilsohle, die einen guten Halt bieten
lange Hose
Handy für Notfälle und zum Fotografieren, falls vorhanden eine Fotokamera
Becherlupe
Tüten oder Plastikdosen für eure Fundstücke (bitte keine Tiere einsammeln)
Block und Stift
Zecken- und Insektenspray
Pflaster für den Notfall
für größere Touren in Gebieten, die ihr nicht kennt: Wanderkarte, Kompass
etwas zu trinken und Proviant

Jetzt kann die Naturforscher-Challenge losgehen

Nun seid ihr bestens vorbereitet, um eine Naturforscher-Challenge zu starten. Habt ihr das Zeug zum Outdoor-Champion?

Ihr braucht:

Aufgabenblatt
Stifte
Tüte für Gegenstände
Handy, um Fotos zu machen

So geht’s:

Schreibt euch die unten stehenden Aufgaben ab oder druckt euch den
Beitrag aus und los geht's. Wer findet die meisten Gegenstände und kann alle Fragen beantworten?

Findet drei Früchte von Waldbäumen (z.B. Fichtenzapfen, Eichel, Buchecker, Kastanie).
Findet ihr einen Hochsitz? Macht ein Foto davon.
Sammelt vier verschiedene Blattformen.
Von welchen Bäumen stammen sie?
Findet eine Vogelfeder.
Von welchem Vogel könnte die Feder stammen?
Wie viele Nadelbäume kennt ihr?
Findet ihr eine Tierspur? Macht ein Foto davon.
Von welchem Tier könnte die Spur stammen?
Kennt ihr ein Lied, in dem das Wort Wald vorkommt? Schreibt den Titel auf.
Findet ihr einen Pilz? Macht ein Foto davon.
Findet einen rauen Naturgegenstand.
Findet einen glatten Naturgegenstand.
Schreibt fünf verschiedene Waldgeräusche auf.
Gibt es eine Besonderheit in eurem Wald? Einen Teich, eine Burgruine oder eine andere historische Stätte? Macht ein Foto davon.
Notiert fünf verschiedene tierische Waldbewohner.
Schreibt den Titel eines Märchens auf, das im Wald spielt.
Findet ihr eine Raupe? Macht ein Foto von ihr.
Seht ihr einen Ameisenhaufen? Macht ein Foto davon.

Orientierung in der Natur ganz ohne Technik

Viele von uns sind es gar nicht mehr gewohnt, sich ohne Handy, Navi und Straßenschilder zu orientieren. Was hilft uns dabei, uns in der freien Natur zurechtzufinden? Hier die wichtigsten Tipps:

Kennt ihr den Merkspruch: „Im Osten geht die Sonne auf, im Süden nimmt sie ihren Lauf. Im Westen wird sie untergehen, im Norden ist sie nie zu sehn“? Er hilft uns, wenn wir uns draußen ohne Kompass zurechtfinden müssen, denn der Stand der Sonne zeigt uns die Himmelsrichtung an. Wenn ihr morgens die Sonne hinter euch habt, zeigt euer Rücken nach Osten, während ihr nach Westen schaut. Nun stellt euch das Zifferblatt einer Uhr vor, auf der man die Himmelsrichtungen verschiedenen Zahlen zuordnet: Die 6 zeigt hinter euch nach Osten, auf der 9 liegt Süden, auf der 12 Westen und auf der 3 Norden. Und als Faustregel könnt ihr euch merken, dass die Sonne im Winter um 12 Uhr im Süden am höchsten steht, im Sommer um 13 Uhr.

Auch Bäume können euch Auskunft über die Himmelsrichtung geben. Wenn eine Seite des Stamms besonders bemoost ist, ist das die Nordwestseite.

Orientierung mit Kompass

Am besten geht ihr nicht ohne Wanderkarte los und lasst euch bei euren Touren von Erwachsenen begleiten. Vor allem dann, wenn ihr die Gegend nicht kennt.

Auf Wanderkarten ist Norden immer oben. Entsprechend befindet sich Süden unten auf der Karte, Osten rechts und Westen links. Wenn ihr nun einen Kompass nutzen wollt, müsst ihr diesen auf ein möglichst flaches Stück Boden legen. Es dauert ein Weilchen, bis die Nadel still steht. Dann zeig die Nadelspitze nach Norden. Legt die Karte so hin, dass Karte und Kompassnadel die gleiche Ausrichtung nach Norden haben.

Diese Regeln gelten in der Natur

Lasst uns einige Regeln einhalten, um den sensiblen Lebensraum von Tieren und Pflanzen möglichst wenig zu beeinträchtigen.

Geht achtsam mit Pflanzen und Tieren um. Beobachten ist immer besser als abreißen oder einfangen. Wenn ihr Blätter zum Trocknen mit nach Hause nehmen möchtet, schaut nach Exemplaren, die bereits auf den Boden gefallen sind.
Tiere solltet ihr nicht anfassen. Das gilt besonders für Jungtiere, die sonst eventuell von ihren Müttern nicht mehr angenommen werden, da sie den menschlichen Geruch an ihrem Nachwuchs wahrnehmen können.
Habt ihr einen Hund? Dann führt ihn im Wald an der Leine.
Bitte bleibt auf den Wald- und Wanderwegen, damit ihr Tiere nicht stört oder wertvolle Pflanzen zertretet.
Entfacht in der Natur, insbesondere im Wald, kein Feuer. Schon ein kleiner Funke kann einen Brand auslösen. Besonders im Hochsommer ist das sehr gefährlich.
Tote Tiere solltet ihr nicht anfassen.
Esst keine Früchte oder Pilze, die ihr nicht kennt. Manche von ihnen sind giftig!
Und schließlich: Bitte nehmt eure Abfälle wieder mit nach Hause und entsorgt sie dort in der entsprechenden Tonne.

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