Den WC-Spülkasten entkalken

• Warum den Spülkasten entkalken?
• Was tun & wie vorgehen?
• Welche Hausmitteln helfen?
• Mittel zum schnellen entkalken
• Wie oft sollte ich entkalken?
• Wasser-Härtegrad in meiner Region

Du kennst es vom Wasserkocher und der Waschmaschine: Wo Leistungswasser im Spiel ist, setzen sich früher oder später Kalkablagerungen fest. Das ist in Spülkästen nicht anders. Je nachdem, wie hart das Wasser an Deinem Wohnort ist, machen sich Kalkkrusten womöglich zwar erst nach längerer Zeit bemerkbar. Dennoch ist auch in „weichen“ Wassergebieten eine regelmäßige Kontrolle wichtig, denn ein verkalkter Spülkasten funktioniert nicht einwandfrei. Beim Entkalken musst Du nicht unbedingt zu chemischen Produkten greifen – in leichten Fällen tut es auch ein bewährtes Hausmittel. Erfahre, wo sich die Verkalkung bildet, welche Defekte sie bewirkt und was Du dagegen tun kannst.

Woran bemerke ich, dass der Spülkasten verkalkt ist?

Setzt sich an den beweglichen Teilen des Wasserkastens eine Kalkschicht ab, äußert sich das beispielsweise, indem nach dem Betätigen der Spülung der Wasserfluss nicht vollständig stoppt. Ständig plätscherndes Wasser zeigt, dass eine Dichtung in Mitleidenschaft gezogen oder ein mechanisches Teil blockiert ist.

Bereits bevor es zu solchen Funktionsausfällen kommt, kann sich eine Verkalkung durch Ränder rund um das stehende Wasser in der Toilettenschüssel ankündigen. Oder Du entdeckst etwas im Spülwasser, das wie Sand und Steinchen aussieht.

Damit es gar nicht erst zu Beeinträchtigungen kommt, solltest Du daher dem Spülkasten regelmäßig eine Anti-Kalk-Behandlung gönnen.

Was löst Kalkablagerungen im Spülkasten aus?

Hartes Wasser enthält hohe Konzentrationen von Mineralsalzen wie Calcium und Magnesium. Diese Mineralien können sich im Spülkasten ablagern und zu Kalkbildung führen. Je härter das Wasser, desto schneller und stärker bilden sich Kalkablagerungen im Spülkasten.

Was kann ich gegen Verkalkungen unternehmen?

Um die Kalkablagerungen zu entfernen, müssen die beweglichen Komponenten des Spülkastens ausgebaut werden. Bei einer zugänglichen Spülkasten-Konstruktion, die sich über dem Putz hinter der Toilette befindet, ist das relativ einfach. Gehe wie folgt vor:

1. Zunächst nimmst Du den Deckel vom Kasten und drehen am entsprechenden Ventil die Wasserzufuhr ab. Entnehme dann Schwimmer und Ablaufventil.
2. Alle mechanischen Teile des Spülkastens säuberst Du – je nach Grad der Verschmutzung – einfach mit Spülbürste und warmem Wasser, dem Du Universalreiniger oder Spülmittel beigefügt hast. Achte dabei darauf, dass die Einstellungen des Schwimmers nach der Reinigung und Entkalkung wieder hergestellt werden müssen.
3. Zum eigentlichen Entkalken lege danach die vorgereinigten Bauteile in einen Eimer mit handwarmem Wasser und füge das Entkalkungsmittel Deiner Wahl hinzu (unten folgt eine Übersicht möglicher Substanzen). Je nach Grad der Verkalkung muss dieses nun eine Weile einwirken – am besten über Nacht. Sodann entnimmst Du die Einzelteile und spülst sie noch einmal nach.
4. Den Spülkasten selbst kannst Du derweil manuell grob ausputzen. Um anschließend den Behälter zu entkalken, muss das Ablaufventil zunächst lose eingesetzt werden. Dann füllst Du den Spülkasten mit Wasser mit der zugesetzten Substanz und wartest mehrere Stunden.
5. Zuletzt lässt Du das Wasser ab und baust das Innenleben des Spülkastens wieder ein.

Wie wird ein Unterputz-Spülkasten entkalkt?

In manchen Badezimmern ist der Spülkasten nicht frei zugänglich, sondern unter Putz verborgen. Bei einer solchen Konstruktion an den Behälter heranzukommen, ist natürlich etwas komplizierter.

• Unterputz-Spülkästen sind unter einer Verblendung montiert, die sich abhängig vom Fabrikat entweder nach oben oder seitwärts anheben und verschieben lässt. Gegebenenfalls musst Du zuvor Halteschrauben oder Verriegelungsmechanismen lösen.

Achtung: Hat der Spülkasten bereits ein gewisses Alter, ist vielleicht das damals verwendete Kunststoffmaterial mit den Jahren mürbe geworden. Gehe bei solchen Konstruktionen mit äußerster Vorsicht vor, um nichts ungewollt zu beschädigen.

• Darunter sollte nun ein Abdeckrahmen sichtbar werden, den Du ebenfalls vorsichtig ausbauen musst. Meist sind dazu nur wenige Schrauben zu lockern. Auf jeden Fall muss der Auslösemechanismus der Spülung demontiert werden, um den Rahmen abnehmen zu können. Oft lässt sich diese Verbindung einfach aufdrehen oder heraus klicken und abziehen.
• Dahinter verbirgt sich das Abstellventil, das nun geschlossen werden muss. Spüle dann einmal, um den Spülkasten zu entleeren. Montiere sorgsam die zugänglichen Teile wie den Schwimmer und Verschlussmechanismus sowie etwaige Halterungen ab.

Was die Reinigung der einzelnen Teile betrifft, gehe vor wie oben beschrieben.

• Während die Einzelteile entkalken, säubere den Spülkasten selbst, indem Du warmes Wasser mit dem Mittel zum Entkalken einfüllst (auch hier vorher den Verschluss einsetzen). Gegebenenfalls ist es einfacher, dabei statt mit einem Eimer eine Flasche oder einen mit einem Trichter versehenen Schlauch zu verwenden.
• Anschließend baust Du den Spülkasten wieder zusammen. Denke daran, das Abstellventil wieder zu öffnen.

Mit welchen Hausmitteln kann ich Kalk in Spülkästen entfernen?

Da Entkalker meist säurehaltig sind, solltest Du bei dieser Arbeit stets Haushaltshandschuhe tragen. Zu den bekanntesten Hausmitteln, die Du zur Beseitigung von Kalk einsetzen kannst, zählen:

• Backpulver in heißem Wasser auflösen (Vorsicht, starke Schaumbildung! Befülle das Gefäß nicht vollständig!)
• Spülmaschinen-Tabs (drei Tabletten auf zehn Liter warmes Wasser)
• Zitronensäure (etwa 200 Milliliter beziehungsweise zwei Esslöffel Pulver auf 10 Liter)
• Essig oder Essigessenz (je nach Grad der Verkalkung und Prozentgehalt 100 bis 200 Milliliter auf 10 Liter warmes (!) Wasser)

Wichtig: Von der Verwendung von Salzsäure als Hausmittel ist dringend abzuraten. Es droht Verätzungsgefahr, außerdem kann die starke Säure Oberflächen der mechanischen Teile schädigen.

Gibt es Mittel zum schnellen Entkalken?

Eine praktische Sache sind zudem spezielle Wasserkasten-Tabletten: Diese werden in den Spülkasten gelegt und beugen Kalkbildung vor, während sie sich auflösen.

Neben diesen Haushaltsmitteln gibt es selbstverständlich spezielle Entkalker. Diese Produkte sind ursprünglich als Reiniger in Haushaltsgeräten vorgesehen. Bei entsprechend angepasster Dosierung lassen sie sich für den Spülkasten verwenden. Solche Schnellentkalker erhältst Du bei dm beispielsweise mit Duft und als Bio-Produkte, als Spray, Tabs Gel, Pulver und flüssiges Mittel. Du wählst die Variante aus, deren Handhabung Du bevorzugst.

Wie oft sollte ein Spülkasten entkalkt werden?

Wie oft Spülkästen von Kalk befreit werden sollten, hängt vom Härtegrad des Wassers ab. In Regionen mit weichem Wasser reicht es in der Regel, einmal jährlich aktiv zu werden. Bei stark kalkhaltigem Leitungswasser kann die Prozedur alle paar Monate notwendig sein. Über den Härtegrad an Deinem Wohnort informierst Du dich bei den zuständigen Stadtwerken.

Reinige Deinen WC-Spülkasten von Kalk mit Entkalkern oder Hausmitteln aus dem Sortiment von dm!

Welchen Härtegrad hat das Wasser in meiner Region?

Du kannst Dich bei den zuständigen Stadtwerken informieren. Sie haben Informationen über den Härtegrad des Wassers in Deiner Region. Alternativ kannst Du auch Wasserhärte-Teststreifen oder Testkits verwenden, um den Härtegrad selbst zu messen.