Baby im 7. Monat: So entwickelt sich Dein Kind

Hände und Beine koordinieren: Dein Baby im 7. Monat bereitet sich auf das Krabbeln vor.
Im 7. Monat hat Dein Baby schon viele Meilensteine in seiner Entwicklung erreicht. Es kann mittlerweile auch kleinste Details in seiner Umgebung durch Sehen und Hören wahrnehmen. Besonders fasziniert ist Dein Baby mit fast 7 Monaten von verschiedenen Texturen, die es mit seinen Händchen und dem Mund ertastet. Die kleinen Zähne bereiten derweil weiterhin Unbehagen.

Überblick: Babys Entwicklung ab der 28. Woche
Babys im 7. Monat: Viel Bewegung, unruhiger Schlaf
Schlaf ist nach wie vor ein wichtiges Thema für Eltern und Babys im 7. Monat. Auch wenn Dein Baby 14 Stunden Schlaf pro Tag braucht, kann es sein, dass vor allem die nächtlichen Ruhephasen wieder unruhiger werden. Mehr lesen
Mit allen Sinnen lernen: Spielzeuge für ein Baby im 7. Monat
Greifen und Fühlen stehen ganz oben auf der Interessensliste Deines Babys im 7. Monat. Unterschiedliche Texturen sind dabei besonders beliebt. Mehr lesen
Gesunde Ernährung mit Beikost: Was Babys im 7. Monat essen
Wenn Du Deinem Baby noch keine Beikost zufütterst, wird Dir Dein Kinderarzt oder die Kinderärztin jetzt wahrscheinlich dazu raten, da Milch allein die Ernährungsbedürfnisse nicht mehr komplett befriedigt. Babys sind nun bereit für festere Nahrung. Mehr lesen
Das erwartet Dich außerdem im 7. Monat
Die nächste U-Untersuchung steht für Dein Baby im 7. Monat an. Außerdem sind beim Zahnen Deines Kindes gute Hausmittel gefragt, um Schmerzen zu lindern. Mehr lesen
Babys im 7. Monat: Viel Bewegung, unruhiger Schlaf

Dein Baby ist nun schon mehr als ein halbes Jahr auf der Welt und macht täglich neue Entdeckungen. Dazu kommen ganz neue Bewegungen und motorische Fähigkeiten. Wahrscheinlich dreht es sich schon gekonnt vom Rücken auf den Bauch. Umgekehrt ist das oft noch Zufall, wird aber mit der Zeit schon absichtlich ausgeführt. Einige Kinder können bereits ungestützt von Mama und Papa für kurze Zeit sitzen. Bleib jedoch immer in der Nähe, um ein mögliches Umfallen zu verhindern. Kippt Dein Kind sofort um, wenn Du es hingesetzt hast, ist es noch nicht bereit für das eigenständige Sitzen. Vielleicht robbt Dein Baby auch bereits in Bauchlage über den Boden. Diese Bewegungsfreude kannst Du unterstützen, indem Du zum Beispiel ein Spielzeug nur knapp außer Reichweite Deines Kindes platzierst. Es wird wahrscheinlich versuchen, das interessante Objekt zu erreichen. Auf Knien und Händen testen manche außerdem durch federnde Vor- und Zurück-Bewegungen schon mal die Ausgangsposition zum Krabbeln.
Auch die ersten Grundlagen zum Laufen sind gelegt. Wie kräftig die Beine Deines Kindes sind, merkst Du, wenn Du wenn Dein Baby im 7. Monat bereits erste Versuche zu Krabbeln unternimmt. Dein Baby hat allerdings noch nicht genug Muskelkraft um seinen Körper und vor allem sein Köpfchen alleine zu stabilisieren, deshalb dauert, bis die ersten richtigen Laufversuche anstehen, noch ein wenig länger.
All diese neuen Motorik-Fähigkeiten und Sinneseindrücke muss Dein Baby verarbeiten. Das kann sich negativ auf den Schlafrhythmus auswirken. Denn dadurch kann es mit den 6 bis 8 nächtlichen Stunden Schlaf am Stück, an die Du Dich gerade gewöhnt hattest, vorerst schon wieder vorbei sein. Dein Baby befindet sich mitten in einem großen Entwicklungsschub und bekommt vielleicht gleichzeitig Zähne. Das alles kann dazu führen, dass einige Babys wieder unruhiger schlafen und die Nacht auch für Mütter und Väter mit mehr Unterbrechungen einhergeht.
★ glückskind-Tipp ★
Dein Baby kann sich schon ohne Hilfe vom Bauch auf den Rücken und umgekehrt drehen. Deshalb kann es durchaus passieren, dass Du Dein Kind auf dem Rücken ins Bett legst, es aber morgens in Bauchlage aufwacht. Ärzte empfehlen zwar für das gesamte erste Lebensjahr, Dein Baby zum Schlafen auf den Rücken zu legen, da es in dieser Position am besten atmen kann. Sobald sich Dein Baby von allein dreht, hast Du jedoch weniger Einfluss auf die Schlafposition und solltest Dein Kind schlafen lassen, wie es möchte. Im 7. Monat musst Du Dir auch weniger Sorgen um den plötzlichen Kindstod machen als am Anfang, da das Risiko dafür abnimmt, je älter Dein Baby wird. Dennoch solltest Du mindestens bis zum 1. Geburtstag auf Plüschtiere, Kissen, Decken und weiche Polster am Gitterbettchen verzichten.
Mit allen Sinnen lernen: Spielzeug für ein Baby im 7. Monat
Babys im 7. Monat sind fasziniert davon, was sie alles mit Händchen und Mund entdecken können. Ob Seidenpüppchen, Holzklötze, Wasser, einen Ball aus zusammengeknülltem Papier –Dein Baby erkundet seine Umwelt durch Greifen und Fühlen und ist dabei besonders fasziniert von unterschiedlichen Texturen und Konsistenzen.
Das Seh- und Hörvermögen Deines Babys ist jetzt so weit ausgeprägt, dass es mit dem eines Erwachsenen vergleichbar ist. So kann es auch Geräuschquellen immer besser lokalisieren. Dein Kind versteht immer mehr von dem, was Du sagst – zum Beispiel seinen eigenen Namen – und ahmt Geräusche nach. Silben werden nachgeplappert, sodass Du Dich vielleicht über ein erstes „Ma-ma“ oder „Pa-pa“ freuen kannst.
★ glückskind-Tipp ★
Stimuliere alle Sinne Deines Babys. Sprich viel mit ihm und lies vor, um seine eigene Sprachentwicklung zu fördern. Es wird auch Deine Mundbewegungen fasziniert beobachten.
Den Tastsinn Deines Babys kannst Du unterstützen, indem Du ihm verschiedene Spielzeuge und Alltagsgegenstände zum Befühlen überlassen. Das spornt nicht nur die Neugier und Aufmerksamkeit an. Weil Dein Baby auch den Mund zum Tasten einsetzt, gewöhnt es sich an verschiedene Texturen, was ihm später vielleicht die Scheu nimmt, Essen mit unterschiedlichen Konsistenzen zu probieren. Achte nach wie vor darauf, dass die Spielzeuge nicht zu klein sind, sodass Dein Kind sie verschlucken könnte. Und überlasse ihm auch keine spitzen oder scharfkantigen Gegenstände, um Verletzungen zu vermeiden.
Kinderlieder, Fingerspiele, Stapelbecher und -klötze, „Kuckuck”- oder Versteckspiele mit Spielzeug werden Deinem Baby zudem Spaß machen.
Gesunde Ernährung mit Beikost: Was Babys im 7. Monat essen
Dein Baby hat sein Geburtsgewicht wahrscheinlich durch Stillen oder Fläschchen mehr als verdoppelt. Wenn Du Deinem Kind noch kein feste Nahrung gibst, wird Dir Deine Kinderärztin oder Dein Kinderarzt wahrscheinlich spätestens jetzt dazu raten. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt das Zufüttern von Beikost ab dem 7. Lebensmonat eines Kindes. Nach erstem Getreide- oder Reisbrei, kannst Du auch schon mit pürierten Früchten und schonend gegartem Gemüse beginnen. Du solltest Deinem Baby jedoch nur jeweils ein neues Nahrungsmittel geben und dann einige Tage warten, um zu prüfen, ob es das Essen auch verträgt oder eventuell allergisch reagiert.
Falls Dein Baby ein neues Essen scheinbar nicht mag, warte ebenfalls einige Tage und versuche nochmals, z.B. den Brokkoli- oder Spinatbrei zu füttern. Der Geschmackssinn Deines Babys kann sich täglich weiterentwickeln und verändern.
Sobald Dein Baby feste Nahrung zu sich nimmt, wird sich auch der Windelinhalt verändern. Sogar kleinste Mengen an Brei ändern die Farbe, Konsistenz und auch den Geruch des Stuhls. Das ist ganz normal und stellt keinen Grund zur Besorgnis dar.
★ glückskind-Tipp ★
Falls die Ausscheidungen Deines Kindes jedoch zu hart erscheinen, solltest Du leichter verdauliches Obst und Gemüse zufüttern. Bananen und Apfelmus können zum Beispiel verstopfend wirken. Stuhlauflockernd wirken hingegen Pflaume, Birne oder Aprikose. Sobald Beikost zugefüttert wird, ist es auch sinnvoll, Dein Baby an das Trinken von Wasser zu gewöhnen. Dabei reichen 200 ml am Tag aus, denn die Milchmahlzeiten sorgen nach wie vor für eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Das Wasser zur anfänglichen Beikost dient vor allem dem Erlernen des Trinkens anderer Flüssigkeiten als Milch. Wasser oder ungesüßter Tee eignen sich als gesunde Getränke für Babys. Verzichte dagegen auf Säfte, zucker-, koffein- und kohlensäurehaltige Getränke.
Das erwartet Dich außerdem im 7. Monat nach der Geburt
Zwischen dem 6. und 7. Monat steht die nächste Vorsorgeuntersuchung für Dein Baby an. Da es mit einem halben Jahr viel beweglicher wird, steht der körperliche Entwicklungsstand im Mittelpunkt der U5. Die Kinderärztin oder der Kinderarzt testen die Reflexe sowie Seh- und Hörvermögen Deines Babys. Außerdem wird darauf geachtet, wie geschickt es schon mit den Händchen umgeht und wie gesprächig Dein Baby bereits ist. Auch Unfallverhütung, Ernährung und Zahngesundheit werden thematisiert.
Denn schon ab dem ersten Zähnchen wird Zahnpflege wichtig. Im 7. Monat ist es wahrscheinlich, dass die beiden mittleren unteren Schneidezähne, die sich meist als erstes zeigen, bereits durchgebrochen sind. Doch mache Dir keine Sorgen, wenn es bei Deinem Baby noch nicht so weit ist. Die Entwicklung jedes Kindes ist anders und die Zähnchen kommen, wenn Dein Baby reif dafür ist.
Die ersten Anzeichen des Zahnens sind oft vermehrter Speichelfluss und dass Dein Baby auf allem kaut, was seinen Mund erreicht - Spielzeug, Tischkanten, Papas Finger und leider - und besonders schmerzhaft - Mamas Brustwarze. Dieser Druck auf das Zahnfleisch durch das Kauen auf harten Gegenständen, hilft Deinem Kind, die Schmerzen zu lindern. Du kannst Deinem Baby ebenfalls mit einfachen Hausmitteln beim Zahnen unterstützen.
- Ein kalter Waschlappen, vielleicht mit beruhigendem Kamillentee getränkt, oder auch ein gekühlter Beißring, kann Schmerzen verringern, indem Dein Kind darauf herumkaut. Die Kälte sorgt dafür, dass das Zahnfleisch leicht betäubt wird und abschwellen kann.
- Harte Lebensmittel wie die Kruste eines Brotes oder eine geschälte Möhre können beim Kauen ebenfalls für den wohltuenden Druck im Mund sorgen. Achte darauf, dass Dein Kind zum Beispiel auf einer Möhre wirklich nur herumkaut und nicht zu große Stücke abbeißt und verschluckt.
- Zudem gibt es speziell gefertigte Halsketten oder Armbänder mit großen Perlen, z.B. aus Silikon, die Mütter am Körper tragen können, damit das Baby auf diesen Perlen kauen kann.
★ glückskind-Tipp ★
Pflege die kleinen Milchzähne Deines Babys, sobald der erste durchblitzt. Dabei kommt meist noch keine richtige Zahnbürste zum Einsatz. Mit einem Tuch oder einer Fingerzahnbürste und einer schonenden Kinderzahncreme ohne Fluorid erzielst Du bereits den gewünschten Pflegeeffekt. Sei dabei vorsichtig. Falls gerade weitere Zähnchen im Anmarsch sind, könnte Dein Baby das Berühren des Zahnfleischs als äußerst unangenehm empfinden.
Dein glückskind-Team ♥