Babybrei selber machen: Rezepte und nützliche Tipps

Ob Karotte, Pastinake oder Erbsen – Babybrei ist leicht selbst herzustellen. © Gayvoronskaya_Yana, Shutterstock
Babys erhalten frühestens ab dem fünften und spätestens ab dem siebten Monat Beikost. Immer mehr Eltern entscheiden sich dafür, den Babybrei selber zu machen. Durch die eigene Zubereitung kannst Du bares Geld sparen und weißt außerdem ganz genau, welche Zutaten im Brei für Dein Baby enthalten sind.
Rezept für Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei
Zutaten:
Die aufgeführte Menge der Zutaten ergibt rund eine Breimahlzeit.
- 100 g Gemüse (z.B. Karotten, Zucchini, Fenchel, Pastinake, Kürbis)
- 50-60 g Kartoffeln
- 20-30 g Fleisch
- 8-10 g (ca. 1 EL) Pflanzenöl
- 15-20 g Obstsaft mit viel Vitamin C, wie Orangensaft oder Obstpüree zum Nachtisch anbieten
Zubereitung:
- Das Gemüse und die Kartoffeln gut waschen, schälen und in kleine Stückchen schneiden.
- Ein wenig Wasser zum Kochen bringen.
- Die Gemüse-, Kartoffel- und Fleischstückchen hinzugeben und bei geschlossenem Topf auf geringer Hitze etwa zehn Minuten weich dünsten.
- Ein paar Minuten abkühlen lassen.
- Nach dem Abkühlen den Obstsaft (falls kein Obstmus zum Nachtisch geplant ist) sowie das Pflanzenöl zugeben und mit dem Stab-Mixer alles fein pürieren.
- Sollte der Brei nicht flüssig genug sein, rühre zusätzlich noch etwas Wasser hinein.
Babybrei mit Fleisch selber machen
Der Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei versorgt das Baby unter anderem mit Eisen, Zink, den Vitaminen A, B1, B6 und C und eignet sich sehr gut als Mittagsbrei. Als Gemüse solltest Du mildes Gemüse, wie zum Beispiel Karotten, Kürbis, Zucchini oder Pastinaken wählen. Kohlgemüse wie Brokkoli, Blumenkohl oder Kohlrabi kann zu Blähungen im Babybauch führen. Diese Gemüsesorten solltest Du Deinem Kind nicht direkt zur Beikosteinführung anbieten. Bei Kartoffeln wählst Du am besten eine der mehligen Sorten, diese geben dem Brei eine cremige Konsistenz.
Das verwendete Fleisch sollte mager sein – es eignen sich Rind, Huhn, Pute oder Lamm. Fleisch enthält viel gut verwertbares Eisen, das für das Wachstum des Kindes wichtig ist. Für eine optimale Eisenaufnahme aus dem Fleisch solltest Du zudem für Vitamin C sorgen. Du kannst entweder einen Vitamin-C-haltigen Saft hinzugeben oder auch ein Obstpüree zum Nachtisch einplanen. Geeignet sind hierfür geriebene Äpfel oder Birnen. Du kannst auch Orangensaft untermischen, dieser könnte bei empfindlichen Babys jedoch für einen wunden Po sorgen. Weiche in diesem Fall auf spezielle säurearme Babysäfte aus.
Und nicht vergessen: Immer einen Schuss Pflanzenöl zum Brei geben. Rapsöl verfügt über ein sehr gutes Verhältnis von Omega-3- und Omega- 6-Fettsäuren, die zu einer normalen Gehirnentwicklung Deines Babys beitragen. Verwende besser kein kaltgepresstes Öl, weil sich darin Schadstoffe befinden können.
Den Brei kannst Du natürlich auch ohne Fleisch als einfachen Gemüsebrei zubereiten.
Rezept für Milch-Getreide-Brei
Zutaten:
Die aufgeführte Menge der Zutaten ergibt rund eine Breimahlzeit.
- 200 ml Vollmilch oder Pre-/Muttermilch
- 20 g Vollkorn-Getreideflocken
- 4 TL geriebenes oder püriertes Obst (z.B. ¼ Apfel)
Zubereitung:
- Vollkorn-Getreideflocken in der Vollmilch aufkochen. Alternativ bei Verwendung von Pre-Milch das Getreide gemäß Packungsanweisung mit Wasser aufkochen und nach dem Abkühlen die entsprechende Menge des Säuglingsmilchpulvers einrühren.
- Ein paar Minuten abkühlen lassen.
- Nach dem Abkühlen das Obstpüree untermischen.
Babybrei mit Getreide und Milch selber machen
Der Milch-Getreide-Brei enthält neben Milch und Getreide auch etwas Obst. Milch und Getreideflocken sind besonders sättigend, weshalb sich dieser Brei als Abendbrei besonders gut eignet.
Wenn Du diesen Babybrei selber machen willst, solltest Du bei Kuhmilch unbedingt Vollmilch verwenden, damit der Brei genügend Fett enthält. Um das Baby langsam an Kuhmilch zu gewöhnen, kannst Du diese zu Beginn mit Wasser mischen. Auch Pre-Milch oder Muttermilch eignet sich für die Zubereitung des Abendbreis – diese solltest Du dann aber bitte nicht abkochen. Durch die Erhitzung gehen wertvolle Immunstoffe verloren. Bei der Zubereitung mit Säuglingsmilch erhältst Du einen etwas flüssigeren Brei als bei Kuhmilch.
Getreide liefert Babys Körper viele wichtige Mineralstoffe, Spurenelemente, Vitamine und Ballaststoffe. Als Getreide für Babybrei kannst Du bei der Zubereitung beispielsweise Schmelzflocken aus Hafer oder andere feine Getreideflocken aus Reis, Grieß, Dinkel oder Weizen verwenden. Diese lassen sich leicht aufkochen und zu Brei mischen.
Nimm für den Obstanteil zu Beginn vor allem geriebene oder pürierte Äpfel. Wähle dazu eine Apfelsorte mit süßlichem Geschmack wie zum Beispiel Golden Delicious. Als Alternative kannst Du an dieser Stelle auch Obstsaft nehmen. (Übrigens: Wenn Du den Apfel mit einer speziellen Glasreibe für Babynahrung reibst, bleiben alle wertvollen Nährstoffe im Püree erhalten.)
Babybrei mit Getreide und Milch selber machen. © Krystyna Taran / Shutterstock
Rezept für Obst-Getreide-Brei
Zutaten:
Die aufgeführte Menge der Zutaten ergibt rund eine Breimahlzeit.
- 20 g Vollkorn-Getreideflocken
- 90 ml Wasser
- 100 g geriebenes oder püriertes Obst
- 8-10 g (1 TL) Pflanzenöl
Zubereitung:
- Die Vollkorn-Getreideflocken mit dem Wasser aufkochen.
- Ein paar Minuten abkühlen lassen.
- Das geriebene oder pürierte Obst zugeben.
- Zum Schluss das Pflanzenöl in den Brei unterrühren.
Brei mit Getreide und Obst selber machen
Obstpüree allein ist keine eigenständige Mahlzeit, da es nicht genug Energie liefert. Dafür sorgt hingegen die Zugabe von geeignetem Getreide, wie beispielsweise Reis-, Hafer- oder Hirseflocken. Als Obstsorten bieten sich Apfel, Birne, Pfirsich und pürierte Beeren an. Vor allem Heidelbeeren sind leicht verträglich für den Magen Deines Babys. Da der Obst-Getreide-Brei keine Milch enthält, ist er eiweißarm und ermöglicht die optimale Verwertung des Eisens aus dem Getreide. Damit die fettlöslichen Vitamine aus dem Obst vom Körper aufgenommen werden können, musst Du diesem Babybrei, wenn Du ihn selbst machst, etwas Pflanzenöl beimengen. Obst-Getreide-Brei eignet sich gut als Zwischenmahlzeit am Nachmittag.
Babybrei mit Obst und Getreide selber machen. © Magone / iStock
Was gibt es bei der Zubereitung von selbst gemachtem Babybrei zu beachten?
- Sauberes Werkzeug:
Halte Deine Küchengeräte stets sehr sauber, damit keine Keime in den Brei gelangen. Dasselbe Gebot gilt für das Kochgeschirr und sämtliche Utensilien, die mit den Zutaten für den Brei in Berührung kommen. - Hygiene auch für Gemüse und Obst:
Die Zutaten für den selbstgemachten Babybrei immer gründlich und ausgiebig unter fließendem Wasser waschen, um Schmutz und eventuelle Schadstoffe zu entfernen. - Schonende Zubereitung:
Dünste die Zutaten für den Brei anstatt sie zu kochen, damit alle wertvollen Vitamine und Nährstoffe erhalten bleiben und nicht in das Kochwasser übergehen. - Babybrei nicht würzen:
Salz belastet im ersten Lebensjahr die noch nicht voll entwickelten Nieren. Vermeide Zusätze wie Gewürze, Zwiebeln, Kräuter oder Sahne, sonst überforderst Du gleich zu Beginn die empfindlichen Geschmacksnerven des Kindes. - Die richtige Konsistenz:
Je nach Alter Deines Kindes, kannst Du den Babybrei fein oder grob pürieren. Zu Beginn der Beikost alle Zutaten ganz fein pürieren, so kann Dein Baby den Brei besser schlucken. Später kannst Du dann Stückchen im Brei lassen, bevor der Übergang zu fester Nahrung folgt. - Haltbarkeit:
Den frisch zubereiteten Babybrei sollte Dein Kind innerhalb eines Tages verzehren. Ist er noch nicht ganz aufgegessen, kannst Du den selbst gekochten Brei im Kühlschrank aufbewahren.
Babybrei auf Vorrat: Einfrieren und Auftauen
Wenn Du Babybrei selber machen willst, sorgst Du Dich vielleicht, ob Du die nötige Zeit findest und den zusätzlichen Aufwand im Babyalltag stemmen kannst. Wir können Dich beruhigen: Wenn Du auf Vorrat kochst und einfrierst, bekommt Dein Baby jeden Tag selbstgekochten Brei aus frischen Zutaten. Und das muss dem kleinen Feinschmecker nicht langweilig werden: Koche größere Portionen Kartoffeln, verschiedenes Gemüse und Fleisch und friere es jeweils in Eiswürfelbehältern mit Deckel ein. Einmal durchgefroren, kannst Du die Würfel in Gefrierbeuteln aufbewahren und dann einfach jeden Tag unterschiedliche Würfel kombinieren. Das bringt Vielfalt in den Speiseplan und der Aufwand hält sich in Grenzen.
Im Tiefkühlfach bei -18 Grad Celsius bleibt der selbstgemachte Babybrei je nach Zutaten unterschiedlich lange haltbar: Obst- und Gemüsebreie bis zu sechs Monate, Breie mit gekochtem Fisch und Fleisch bis zu drei Monate und Breie mit Milch bis zu zwei Monate.
Nützliche Tipps zum Einfrieren von Babybrei
- Brei mit Avocado, Bananen und Melone nicht einfrieren, diese Zutaten verändern ihre Konsistenz oder werden bitter.
- Selbst zubereiteten Babybrei nach der Fertigstellung kurz auf Zimmertemperatur abkühlen lassen und dann möglichst direkt einfrieren.
- Neben Eiswürfelbehältern eignen sich auch Marmeladengläser oder spezielle, fest verschließbare Plastikschälchen für die Aufbewahrung von Babybrei.
- Gefäße vor dem Abfüllen gründlich reinigen und darauf achten, dass der Brei luftdicht im Behälter aufbewahrt wird.
Tipps zum Auftauen von eingefrorenem Babybrei
- Gefrorenen Babybrei am besten erst kurz vor dem Essen schonend im warmen Wasserbad oder Babykostwärmer auftauen. So wird der Brei nicht zu sehr erhitzt und verliert keine Nährstoffe und Vitamine.
- Den aufgewärmten Babybrei vor dem Füttern immer gut umrühren und die Temperatur mit einem separaten Löffel selbst testen. Es genügt, wenn das Essen lauwarm ist.
- Aufgetaute Reste nicht wieder einfrieren oder erneut erwärmen und servieren. Es können sich hier bereits Keime gesammelt haben, die das empfindliche Magen-Darm-System der Kleinen belasten.
Babybrei einfrieren: Spare Zeit und Aufwand. © Qwart / iStock
Ergänzen sich gut: Selbst gemacht und gekauft
Keine Frage: Brei selbst zuzubereiten hat einige Vorteile. Es ist einfach, spart Geld und Du weißt ganz genau, welche Zutaten enthalten sind. Doch wenn Ihr einmal nicht zu Hause esst oder das Essen daheim schnell verfügbar sein soll, sind gekaufte Gläschen praktisch. Selbstgekochtes und Gläschenkost lassen sich aber auch gut kombinieren: Hast Du beispielsweise Karottenbrei eingefroren, kannst Du ihn mit Kartoffeln kombinieren, die Du gerade für die Familienmahlzeit frisch zubereiten. Dafür die Kartoffeln für das Baby gut zerdrücken und unter den Karotten-Brei mischen. Anschließend kannst Du den selbstgemachten Babybrei mit Fleischbrei aus einem gekauften Gläschen anreichern, während Du für die Familie etwas anderes zubereitest.
Warum ist Brei wichtig für Babys?
Babys wachsen im ersten halben Lebensjahr sehr schnell und werden immer mobiler. Der Entdeckungsdrang braucht Treibstoff – und Milch alleine macht die kleinen Bäuche nun nicht mehr satt genug. Die Nährstoffe aus Muttermilch bzw. industriell hergestellter Säuglingsnahrung sollten ab dem fünften, und spätestens ab dem siebten Monat, mit ausgewogener Beikost ergänzt werden. Wie Du Beikost einführst, erfährst Du auch hier im glückskind Magazin.
Babybrei selber machen: Rezepte für einen vielseitigen Baby-Speiseplan
Die Einführung von Beikost birgt neben der spannenden neuen Erfahrungswelt für Dein Baby für die Familie meist noch einen weiteren wichtigen Schritt: Das Baby lernt immer mehr Lebensmittel und Geschmäcke kennen und kann schließlich einfach an den Familienmahlzeiten teilnehmen. Wenn Du Deinen Babybrei selber machst, bekommt Dein Baby von Anfang an Zugang zum Geschmack selbst gekochter Nahrung. Außerdem weißt Du so immer ganz genau, welche Zutaten und Nährstoffe Dein Baby bei seinen Mahlzeiten aufgenommen hat.
Wir haben für Dich jeweils ein Grundrezept für die drei wesentlichen Brei-Sorten zusammengestellt. Bereite auf diese Weise den Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei, den Milch-Getreide-Brei und den Getreide-Obst-Brei einfach selbst zu und biete Deinem Kind von Anfang an einen Einblick in die Familienküche. Mit unseren praktischen Tipps zum Einfrieren und Portionieren minimierst Du außerdem den Aufwand für die selbstgekochte Beikost erheblich.
Sollte man für Babybrei nur Bio-Zutaten verwenden?
Bio-Qualität oder nicht? Diese Frage stellen sich Eltern oft, wenn sie den Babybrei selber machen möchten. Die Antwort lautet: Ja, bitte! Da Bio-Gemüse und Bio-Obst nicht mit Pestiziden behandelt sind, solltest Du diese für die hausgemachte Babynahrung bevorzugen. Dasselbe gilt für Fleisch – kaufe auch hier nur Bio-Ware.
Mehr Informationen zur Babyernährung
Wenn die Breinahrung eingeführt ist, lernt das Baby selbstständig zu essen und zu trinken – mehr über diesen nächsten großen Schritt liest Du hier im glückskind Magazin. Viele weitere Infos zur Babyernährung findest Du bei der Landesinitiative BeKi – Bewusste Kinderernährung des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, der Initiative Gesund ins Leben und bei der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.
Dein glückskind-Team ♥