Sonnencreme für Babys & Kinder

Verwende stets eine für Kinder bzw. Babys ausgewiesene Sonnencreme
Welches ist das richtige Sonnenschutzmittel für Babys & Kinder?
Zum Schutz der empfindlichen Kinderhaut werden sensitive Sonnenschutzmittel empfohlen - egal ob in Form von Sonnencreme, Sonnenmilch oder Sonnenspray. Durch den Verzicht von Rohstoffen ist Kindersonnencreme schonender zur Haut und wird dafür auf sensibler Haut auf Verträglichkeit getestet.
Leidet Dein Kind unter Neurodermitis, neigt es zu Allergien oder hat es eine besonders empfindliche Haut, sollte der Sonnenschutz möglichst auch frei von Parfum-, Farb- und Konservierungsstoffen sein. Das Sonnenschutzmittel sollte ebenfalls keine Nanopartikel und Paraffine enthalten. Achte darauf: Allergiker-freundliche Kinder-Sonnencremes tragen das Zeichen des Deutschen Allergie- und Asthmabundes auf der Verpackung.
Wichtig beim Kauf des Sonnenschutzes:
- Wähle nur Produkte, die einen hohen oder sehr hohen Lichtschutzfaktor von 30, 50 oder 50+ ausweisen.
- Der Sonnenschutz sollte durch kombinierte Schutzfilter sowohl vor UVB-Strahlen als auch UVA-Strahlen schützen.
- Verwende für Aufenthalte am und im Wasser ein Sonnenschutzmittel, das wasserfest oder sogar extra wasserfest ist.
- Produkte mit Sofortschutz sind gegenüber Produkten, die erst noch einwirken müssen vorzuziehen.
- Achte darauf, dass die Produkte dermatologisch geprüft und für empfindliche Babyhaut geeignet sind.
Warum ist Baby- & Kinderhaut so empfindlich?
Kinderhaut produziert eine geringere Menge des braunen Hautfarbstoffes Melanin und die schützende Hornschicht der Haut ist zudem dünner als bei Erwachsenen. Die schädliche UV-Strahlung kann so leichter in die tieferen Hautschichten eindringen und einen Sonnenbrand verursachen. Der Eigenschutz von Kinderhaut beträgt nur fünf bis zehn Minuten. Erst im Alter von rund sechs Jahren ist Kinderhaut mit der von Erwachsenen vergleichbar.
Babyhaut ist noch empfindlicher als die Haut von Kindern. Sie besitzt in den ersten 12 Lebensmonaten noch gar keinen Eigenschutz.
Produkte für sonnige Tage
Wie wichtig ist der Lichtschutzfaktor?
Je höher der Lichtschutzfaktor (auch LSF oder SPF genannt), desto größer der Sonnenschutz. Der Lichtschutzfaktor gibt an, um wie viel sich die Eigenschutzzeit der Haut verlängert. Angenommen, Dein Kind kann 10 Minuten ungeschützt in der Sonne bleiben, ohne dass seine Haut sich rötet, dann verlängert sich diese Zeit mit einer Sonnencreme LSF 20 auf 200 Minuten, also gut drei Stunden.
Richtige Menge Sonnencreme
Richtige Menge Sonnencreme
Den angegebenen Lichtschutzfaktor erreicht nur, wer zwei Milligramm pro Quadratzentimeter Haut aufträgt. Diese abstrakte Angabe bedeutet, dass für ein zweijähriges Kind ein großer Esslöffel voll Sonnencreme für den ganzen Körper nötig ist, um den vollen Lichtschutzfaktor zu erhalten (zum Vergleich: Erwachsene brauchen drei Esslöffel (ca. 40 ml)). Wird das Mittel dünner aufgetragen, ist die Schutzwirkung entsprechend geringer. Mehr Sonnencreme als nötig erhöht die Schutzwirkung wiederum nicht. Der Lichtschutzfaktor eines Sonnenschutzmittels gilt immer für den ganzen Tag. Nachcremen verlängert daher nicht die Zeit, in der Dein Kind in der Sonne bleiben kann!
Höherer LSF in den Bergen oder in Äquatornähe
Höherer LSF in den Bergen oder in Äquatornähe
Je weiter oben in den Bergen oder je näher am Äquator – umso höher sollte der LSF sein, um einen ausreichenden Sonnenschutz zu gewährleisten. Greife in diesem Fall zu LSF50 oder sogar LSF50+ und wähle hierzulande für Dich und Dein Kind mindestens LSF30.
Lichtschutzfaktor bezieht sich nur auf den UVB-Filter
Lichtschutzfaktor bezieht sich nur auf den UVB-Filter
Der Lichtschutzfaktor einer Sonnencreme bezieht sich ausschließlich auf die kurzwelligere UVB-Strahlung und sagt nichts über den UVA-Schutz aus. Die meisten Sonnenschutzmittel enthalten aber auch UVA-Filter. Sonnenschutzmittel, deren UVA-Schutz den Empfehlungen der EU-Kommission entspricht sind mit einem UVA-Logo gekennzeichnet.
Lichtschutzfaktoren und Schutzkategorien und ihre Eignung für Kinder und Babys
Was bedeuten UVA & UVB?
Sonnenschutzmittel sollten durch kombinierte Schutzfilter die kindliche Haut sowohl UVB- als auch UVA-Strahlen schützen.
UVB-Strahlung erzeugt Bräune, aber auch Sonnenbrand
UVB-Strahlung erzeugt Bräune, aber auch Sonnenbrand
UVB-Strahlen haben mehr Energie, dringen aber nur bis in die Oberhaut ein. Sie verdicken dort die Hornhaut, sind an der Vitamin-D-Produktion beteiligt und bauen Pigmente und Sonnenbräune auf. UVB-Strahlung ist verantwortlich für Sonnenbrand und kann Hautkrebs auslösen.
UVA-Strahlung ist gefährlicher als früher vermutet
UVA-Strahlung ist gefährlicher als früher vermutet
UVA-Strahlen haben weniger Energie als UVB-Strahlen, erreichen aber tiefer gelegene Hautschichten und können bis ins Bindegewebe eindringen. Dort schädigen sie die Kollagenfasern und lassen die Haut vorzeitig altern. In hohen Dosen können UVA-Strahlen ebenfalls Sonnenbrand auslösen und tragen zur Entstehung von Hautkrebs bei.
Was ist der Unterschied zwischen mineralischen und chemischen UV-Filtern?
Wenn Kinderhaut im Sommer UV-Strahlung ausgesetzt ist, können sowohl chemische als auch mineralische UV-Filter Schutz bieten. Sie wirken auf unterschiedliche Weise und haben hinsichtlich ihrer Verträglichkeit und Handhabung jeweils Vor- und Nachteile. Neuere Sonnenschutzprodukte bauen daher auf den kombinierten Einsatz von chemischen und mineralischen UV-Filtern ohne hormonell zu wirken.
Mineralische UV-Filter: Hier sind meist Nanopartikel am Werk
Mineralische UV-Filter: Hier sind meist Nanopartikel am Werk
Sonnencreme mit mineralischen Filtern legt sich mit einer filmartigen, weißen Schicht auf die Haut (Weißeleffekt) und reflektiert die UV-Strahlung durch ihre Pigmente, die aus Titanoxid und/oder Zinkoxid bestehen. Je kleiner die Teilchen, umso besser kann die Creme aufgetragen werden und umso geringer ist der Weißeleffekt. Bei diesen kleinen Teilchen spricht man dann von den sogenannten Nanopartikeln.
Vorteile mineralischer UV-Filter
- Sofort nach dem Auftragen ist die Haut geschützt.
- Mineralische Pigmente sind kaum allergen - Hautreaktionen eher selten.
Nachteile mineralischer UV-Filter
- Mineralische UV-Filter lassen sich auf der Haut schlechter verteilen. Sie hinterlassen manchmal einen weißen Film auf der Haut (Weißeleffekt).
- Cremes mit mineralischen UV-Filtern lassen sich leichter abtragen, wie beispielsweise nach dem Planschen im Wasser. Es muss daher häufiger nachgecremt werden.
Chemische UV-Filter: Hier arbeiten Moleküle
Chemische UV-Filter: Hier arbeiten Moleküle
Im Gegensatz zu mineralischen Filtern reflektieren chemische Filter das Sonnenlicht nicht, sondern dringen in die äußere Schicht der Haut ein. Moleküle wie Benzon, Trisiloxan oder Drometrizol nehmen dort UV-Strahlung einer bestimmten Wellenlänge auf, wandeln sie in Wärme um und verhindern so einen Sonnenbrand.
Vorteile chemischer UV-Filter
- Lassen sich besser auftragen und dringen gut in die äußeren Schichten der Haut ein.
- Chemische Filter bieten einen höheren LSF.
Nachteile chemischer UV-Filter
- Entfalten ihre volle Wirkung erst nach 20 bis 30 Minuten, sofern kein Sofortschutz ausgelobt ist. Der Großteil der Sonnenschutzprodukte besitz allerdings inzwischen Sofortschutz, so dass die Kinderhaut sofort geschützt ist.
- Chemische Filter bleiben als Rückstände in der Umwelt bestehen.
Wirkweise von UV-Schutz – Chemischer und Mineralischer Filter im Vergleich
Kann Sonnenschutz wirklich wasserfest sein?
Wasserfeste Produkte sind etwas dickflüssiger und dadurch schwerer aufzutragen als beispielsweise ein normaler Sonnenbalsam, doch der Mehraufwand lohnt sich. Denn gerade die Kombination von Wasser und Sonne steigert die Sonnenbrandgefahr.
Der Begriff „wasserfest“ kann bei Sonnenschutzmitteln falsch verstanden werden. Es bedeutet nämlich nicht, dass die Creme oder Lotion beim Baden nicht abwaschbar ist. Laut des Branchenverbands Cosmetics Europe darf ein Sonnenschutzmittel sich „wasserfest“ nennen, wenn es nach einem zweimaligen, jeweils 20-minütigen Bad (bei „extra wasserfest“ nach einem viermaligen, jeweils 20-minütigen Bad) noch die Hälfte seiner ursprünglichen Schutzwirkung aufweist. Oftmals ist der Sonnenschutz nach dem Baden also halbiert.
Reicht Sonnencreme als Schutz vor der Sonne?
Auch Kinderhaut, die nach dem Sonnenbaden keine Rötung zeigt, wird durch die UV-Strahlen gestresst. Den wirksamsten Schutz bietet sonnengerechte Kleidung: Luftige Kleidungsstücke, die möglichst viel vom Körper bedecken, sind für sonnige Tage draußen optimal. Je dichter und dunkler ein Gewebe ist, desto weniger UV-Strahlen dringen bis zur Haut durch. Zum Planschen im Meer, Pool oder Schwimmbad eignet sich spezielle Badekleidung mit UV-Schutz. Durch eine Art Imprägnierung mit Lichtschutzmittel schafft sie es beim Baden, wirksam vor UV-Strahlung zu schützen. Da Kopf, Nacken, Gesicht und Ohren besonders empfindlich sind, sollte Dein Kind in der Sonne immer einen Sonnenhut tragen. Und eine Sonnenbrille zum Schutz der Augen.
An heißen Tagen verlagerst Du das Mittagsprogramm am besten nach drinnen und haltest auch sonst nach Schattenplätzen Ausschau. Babys sollten in den ersten zwölf Lebensmonaten möglichst gar keiner direkten Sonnenbestrahlung ausgesetzt sein. Das „Langzeitgedächtnis“ der Haut Deines Kindes dankt es Dir!
Weitere Informationen bietet die Deutsche Haut- und Allergiehilfe e.V. auf ihren Webseiten.
Sonnenschutzmittel richtig verwenden
- Trage Sonnencreme großzügig auf alle Körperpartien auf. Also im Gesicht, an den Armen, an den Beinen und ggf. am Oberkörper des Kleinkindes.
- Auf eine ausreichende Menge Sonnenschutzmittel achten, da sonst der angegebene Lichtschutzfaktor nicht erreicht wird.
- Durch Schwitzen oder beim Baden können Sonnenschutzmittel abgetragen werden. Creme die Haut daher wiederholt ein, um den Schutz aufrechtzuerhalten. Aber Achtung: Die durch den Lichtschutzfaktor angegebene Schutzdauer des Mittels verlängert sich hierdurch nicht.
Mit einem süßen Video von Feli & Flo kannst Du Deinem Nachwuchs zeigen, wie man sich richtig eincremt:
Dein glückskind-Team ♥

