Matratze reinigen: Tipps für ein hygienisches Bett 

• Warum Matratze reinigen?
• So oft solltest Du Deine Matratze reinigen
• Matratze reinigen: Die besten Hausmittel gegen Flecken
• Die besten chemischen Reinigungsmittel zum Matratze reinigen
• So reinigst Du Deine Matratze von Milben
• Matratze reinigen: So sorgst Du vor

Viele Jahre unseres Lebens verbringen wir in unserem Bett. Um sich darin wohlzufühlen, ist eine saubere Umgebung das A und O. Dazu gehört auch das regelmäßige Reinigen der Matratze. Wie das geht? Und wie man am besten Flecken wieder rausbekommt? Das erfährst Du hier… 

Warum Matratze reinigen? 

Du verbringst jede Nacht viele Stunden in Deinem Bett. Da sind sowohl Komfort als auch Sauberkeit oberstes Gebot für einen erholsamen Schlaf. Die Matratze spielt dabei die Hauptrolle: Denn sie ist einerseits für eine bequeme Liegeposition verantwortlich, andererseits muss sie auch viel aushalten. Ob Du darüber nachdenken möchtest oder nicht – wir teilen unsere Betten noch mit jemand anderem. Und damit sind nicht Partnerin, Partner oder sogar die Kinder gemeint. Deshalb hier ein paar Hard-Facts über unsere Schlafgemächer: 

• Viele Millionen Hausstaubmilben und Bakterien leben in unseren Matratzen und vermehren sich rasend schnell. Die Ausscheidungen der Milben können Allergien auslösen. 

• Du schwitzt im Schlaf und der Schweiß dringt leider auch durch die Bettlaken auf die Matratze. 

• Auch Haare und Hautschuppen, die Du verlierst, sammeln sich im Bett. 

Das ist aber kein Grund für Albträume! Denn wenn Du Deine Matratze regelmäßig reinigst und gut pflegst, ist der erholsame Schlaf garantiert.  

So oft solltest Du Deine Matratze reinigen 

Hier findest Du einige Anhaltspunkte, wie oft Du Deine Matratze wie reinigen solltest: 

• Regel Nummer eins: Soforthilfe! Flecken solltest Du möglichst immer gleich entfernen. So bekommst Du die Flecken meistens noch ohne viel Aufwand weg. Auch Brösel, Haare oder sonstige sichtbare und schnell entfernbare Dinge, die nicht ins Bett gehören, sollten gleich beseitigt werden.  

• Einmal im Monat solltest Du dann Deine Matratze reinigen, indem Du sie gut abbürstest und absaugst. Achtung: Verwende zum Absaugen eine Polsterbürste und stelle die Saugstufe nicht zu hoch ein. Allerdings reicht der Staubsauger nicht für die Milbenbekämpfung. 

• Drei- bis viermal pro Jahr kannst Du Deine Matratzenoberfläche großzügig mit Natronpulver bestreuen, das Natron dann mit einer weichen Bürste einarbeitest, alles ca. sechs Stunden einwirken lässt und dann absaugst. Es wirkt desinfizierend und hilft gegen Gerüche und Schweiß. Alternativ kannst Du auch Backpulver verwenden.  

• Den Matratzenbezug solltest Du ein- bis zweimal pro Jahr (Allergiker besser alle drei bis vier Monate) bei 60°C mit zwei Esslöffel Essigessenz statt Hygienespüler in der Waschmaschine waschen. 

• Einmal pro Jahr muss Deine Matratze gründlich gereinigt werden.  

Hinweis: Von einer Reinigung Deiner Matratze mit einem Dampfreiniger solltest Du besser absehen. Es sollte nämlich niemals zu viel Feuchtigkeit in die Matratze gelangen.

Matratze reinigen: Die besten Hausmittel gegen Flecken  

Wie bereits erwähnt, sollte ein Fleck auf der Stelle entfernt werden, damit er nicht noch tiefer in die Matratze eindringen kann. Verwende dafür zunächst Küchenpapier, um die Flüssigkeit so gut wie möglich aufzusaugen. Und mit diesen Hausmitteln kannst Du Flecken auf Deiner Matratze schonend, aber effektiv reinigen: 

• Zitronensaft/-säure und Essig: Diese beiden Produkte helfen bei Kaffee-, Urin oder Blutflecken sowie Schimmel. Nachdem Du den Fleck mit trockenem Küchenpapier abgetupft hast, mach dasselbe noch einmal mit klarem Wasser. Gib dann etwas Zitronensaft oder Essig darauf und lass das Ganze kurz einwirken. Bürste den Fleck anschließend ab und wasche ihn mit klarem Wasser aus. Tipp: Du kannst den Fleck auch zusätzlich vorher mit Salz bestreuen und dann ein paar Tropfen Zitronensäure darauf geben. Lass alles ca. eine Stunde einwirken und wische es anschließend ab.  

• Mineralwasser und Salz: Oh Schreck, ein Roteweinfleck! Da machst Du es Dir mit einem Glas Wein und einem guten Buch im Bett gemütlich und dann das! Jetzt ist schnelles Handeln angesagt, denn Rotweinflecken sind sehr hartnäckig. Saug die Flüssigkeit vorsichtig mit Küchenpapier auf, sodass sich der Fleck nicht noch mehr ausbreitet. Gib dann etwas Mineralwasser auf ein Tuch oder Küchenpapier und tupfe (nicht reiben!) den Fleck damit von außen nach innen leicht ab. Die Kohlensäure hat nämlich den Effekt, dass sie die Farbstoffe von den Fasern löst. Nimm genug Mineralwasser, aber bitte auch nicht zu viel, denn zu viel Wasser verursacht wiederum Wasserflecken! Wiederhole den Vorgang. Danach bedecke den Fleck vollständig mit Salz. Warte einige Minuten, bis das Salz getrocknet ist und wische es dann in eine Richtung vorsichtig mit einem Tuch ab. Am Schluss saug das Salz mit dem Staubsauger weg. Mehr Rotweinflecken-Tipps gibt’s hier. 

• Natron: Natron mit Wasser vermischt ist auch ein effektives Mittel gegen Flecken. Trage das Gemisch vorsichtig mit einem Lappen auf den Fleck auf, lass alles ca. 30 Minuten einwirken und saug anschließend das getrocknete Natron weg. Dieses Hausmittel hilft auch gegen Erbrochenes: Dazu musst Du alle Überreste entfernen, den Fleck dann mit dem Gemisch bedecken, sanft einreiben und alles trocknen lassen. Tipp: Gib im Anschluss Desinfektionsspray und für den Geruch etwas Lavendelöl auf den Fleck.  

• Alkohol: Super zur Fleckenbekämpfung und gegen Milben. Dazu brauchst Du unbedingt Alkohol aus der Apotheke mit mind. 70 % Alkoholgehalt. Mische diesen dann mit Wasser im Verhältnis 1:2. Gib davon etwas auf den Fleck. Für den Kampf gegen Milben, gib das Gemisch in eine Sprühflasche und trage es großzügig und großflächig auf die Matratze auf. Lasse die Matratze anschließend trocknen und warte, bis sich der Alkoholgeruch verflüchtigt hat. 

Matratze reinigen: Welche Mittel helfen für welche Flecken? 

Hier findest Du noch eine Übersicht, bei welchen Flecken Du welches Hausmittel verwenden, solltest:  

• Schweiß: Natron, Backpulver, Essig
• Urin: Zitronensäure und Salz, Essig
• Blut: Zitronensäure und Salz, Backpulver
• Kaffee: Zitronensäure und Salz, Backpulver bzw. Natron
• Rotwein: Mineralwasser und Salz
• Stockflecken und Schimmel: Zitronensäure und Salz, hochprozentiger Alkohol 

Gegen unangenehme Gerüche helfen außerdem auch Mittel wie Natron, Backpulver, Zitronensäure, Essig, Teebaumöl und Lavendelöl. Um Gerüchen vorzubeugen, solltest Du regelmäßig Deine Bettwäsche wechseln, das Schlafzimmer gut lüften und diesen Raum unbedingt zur rauchfreien Zone erklären.  

Die besten chemischen Reinigungsmittel zum Matratze reinigen 

Neben Hausmitteln gibt es natürlich auch chemische Reiniger, die Dir beim Reinigen Deiner Matratze helfen können. 

• Teppichschaum: Diesen kannst Du auf Deine Matratze auftragen, um sie zu reinigen. Doch Du musst aufpassen, dass die Matratze dabei nicht zu nass wird und zu viel Feuchtigkeit in sie eindringt.  

• Polsterreiniger: Auch diesen kannst Du zum Matratze reinigen verwenden. Achte jedoch bitte auf Deine Hautverträglichkeit! 

• Enzymreiniger: Zum einen entfernt er den Schmutz auf Deiner Matratze, zum anderen beugt er dem Befall von Milben vor.  

So reinigst Du Deine Matratze von Milben 

Milben sind ganz natürlich und man kann sich auch ohne großen Aufwand ein bisschen Abhilfe schaffen. 

• Regelmäßiges Auslüften Deiner Matratze, indem Du sie vor einem offenen Fenster aufstellst, kann gut gegen Milben helfen.

• Einmal pro Jahr solltest Du Deine Matratze zudem bei Minusgraden für mindestens 12 Stunden draußen auslüften lassen. Frost ist nämlich ein gutes Mittel im Kampf gegen Milben und lässt ihre Population schrumpfen. 

• Das Absaugen Deiner Matratze, um Milben zu entfernen, ist leider nicht wirklich effektiv, denn diese befinden sich nicht nur an der Oberfläche, sondern auch im Matratzenkern und dafür ist die Saugleistung eines Staubsaugers zu schwach. Zudem wird beim Saugen der Kot der Milben aufgewirbelt, was die Symptome eines Allergikers verschlimmern kann.  

Matratze reinigen: So sorgst Du vor 

Vorsorge ist besser als Nachsorge. Das gilt auch in Bezug auf das Reinigen Deiner Matratze. Daher haben wir hier ein paar Pflegetipps für Dich: 

• Regelmäßiges Lüften: Wenn Du täglich morgens und abends gut durchlüftest, mindestens für 20 Minuten, kann Feuchtigkeit entweichen. Schlage gerade in der Früh Deine Bettdecken zurück, damit die frische Brise auch über die Matratze wehen kann. 

• Richtige Raumtemperatur: Deine Matratze soll sowohl für Wärmeisolation als auch für den Feuchtigkeits-Abtransport sorgen. Dafür ist auch eine ideale Raumtemperatur notwendig. Für einen guten Schlaf wird 15 bis 19 Grad empfohlen.  

• Verwende Matratzenschoner oder Topper: Diese bilden eine Barriere zwischen Dir und der Matratze. Sie schützen vor Feuchtigkeit, Flecken und auch vor Abnutzung. Zudem kannst Du den Matratzenschoner bzw. den Bezug des Toppers einfach abziehen und in die Waschmaschine geben. Achte unbedingt auf die Pflegehinweise, damit der Schoner bzw. Bezug nicht einläuft oder beschädigt wird.  

• Absaugen: Saug Krümel oder Haare (auch Tierhaare) gleich weg. Bei jedem Wechsel der Bettwäsche solltest Du zudem die Matratze mit dem Staubsauger inklusive Polsterbürste absaugen.  

• Drehen bzw. wende Deine Matratze: Dies verhindert, dass Deine Matratze feucht wird. Am besten tust Du dies alle zwei Wochen. Solltest Du keine Vier-Jahreszeiten-Matratze besitzen, achte darauf, dass Du die Matratze sowohl von oben nach unten drehst als auch Kopf- und Fußteil tauschst. 

• Lattenrost: Verwende unbedingt einen Lattenrost, damit die Luft zirkulieren kann.  

• Allergiker: Solltest Du eine Allergie haben, gibt es spezielle Matratzen-Modelle. Zudem sollte Deine Matratze abziehbar sein und Du solltest diesen Bezug regelmäßig waschen. Auch die Decken und Kissen solltest Du alle drei Monate bei 60°C  waschen.