Sonnenbrand: Was kannst Du tun? - Tipps & Hausmittel bei Sonnenbrand

• Warum ist Sonnenbrand gefährlich?
• Sonnenbrand vermeiden: fünf Tipps
• Hausmittel gegen Sonnenbrand
• Welche Körperstellen sind in Gefahr?
• Wie lange darf ich in der Sonne bleiben?

Du kannst von der wohltuenden Wärme der Sonne gar nicht genug bekommen? Dann ergeht es Dir wie vielen Menschen. Doch für Deine Haut ist zu viel Sonneneinstrahlung vor allem eines: Stress. Nach einem langen Tag an der frischen Luft schmerzt dann die Haut, ist gerötet und brennt. Ein Sonnenbrand – was nun? Wir verraten Dir, wie Sonnenbrand entsteht, wie er sich verhindern lässt und was Du tun kannst, wenn es Dich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen erwischt hat.

Wie entsteht ein Sonnenbrand?

UV-Licht tut der Seele gut, ist jedoch so energiereich, dass es Deiner Haut schaden kann. Ein Sonnenbrand ist eine entzündliche Reaktion auf die verschiedenen Strahlungsarten. Sie wirken auf unterschiedliche Weise:

• UVB-Strahlen sind die Hauptursache für einen Sonnenbrand.
• UVA-Strahlen dringen stärker in die Haut ein und lassen sie vorzeitig altern.
• UVC-Licht ist besonders stark an der Entstehung von Sonnenbrand beteiligt. Sie wird von der Ozonschicht nahezu vollständig gefiltert – aber eben nur dort, wo diese intakt ist.

Wie erkenne ich einen Sonnenbrand?

Setzt Du Dich einer für Deinen Hauttyp zu hohen und zu langen Sonnenbestrahlung aus, reagiert die Haut mit dem vermehrten Ausstoß von Botenstoffen wie Histamin, Prostaglandine und Serotonin. Unter anderem kommt es zu folgenden Reaktionen:

• Rötungen
• Juckreiz
• brennende Haut
• bei schweren Verläufen Blasenbildung und Ablösung der Haut

Erste Anzeichen eines Sonnenbrands treten etwa drei bis sechs Stunden nach dem Sonnenbad auf. In Einzelfällen kann es bis zu 24 Stunden dauern, bis Du bemerkst, dass Du Dich den warmen Strahlen zu lange ausgesetzt hast.

Nach etwa zwei bis fünf Tagen klingen die Symptome meist ab. Allerdings kann sich die Haut dann schälen. Besser ist es daher, Sonnenbrand von vorneherein zu vermeiden.

Wie verhindere ich einen Sonnenbrand?

Du möchtest die Sonne genießen, Deine Haut jedoch schonen? In erster Linie ist Vorsicht angesagt. Bereits bei moderaten Temperaturen kann die Sonne als Brandstifter fungieren. Auch der Wind kann täuschen: Obwohl Du die Hitze nicht spürst, erreicht die Strahlung Deine Haut.

Trage bereits am ersten warmen Tag im Jahr einen Sonnenschutz auf. Je heller Deine Haut, desto höher sollte der UV-Schutzfaktor sein. Faktor 30 ist das Minimum für Erwachsene, für Kinder ist aufgrund ihrer dünnen, empfindlichen Haut Faktor 50+ angesagt.

Trage weite, luftige Kleidung, die Deinen Körper so großflächig wie möglich bedeckt. So bleibst Du buchstäblich cool – und hältst UV-Strahlung von Deiner Haut fern.

Tipp: Zwar schützt Du Deine Haut mit Bekleidung vor Strahlung, jedoch nicht vollständig. Helle Stoffe lassen weiterhin rund 40 Prozent Strahlung durch, dunkle dagegen absorbieren bis zu 97 Prozent der schädlichen Strahlung. Anders sieht es bei speziellen UV-Shirts für Kinder aus. Diese sind ein effektiver Sonnenschutz und bieten entgegen Sonnencreme schnellen kontinuierlichen und vollständigen Schutz.

Keine Chance für einen Sonnenbrand: Wie lange darf ich in der Sonne bleiben?

Pauschal lässt sich das nicht beantworten, denn es kommt auf Deinen Hauttyp an. Ohne Sonnenschutz ist es ratsam, die Sonnenzeit so kurz wie möglich zu halten.

Die Haut hat allerdings eine gewisse Eigenschutzzeit – das ist die Zeitspanne, innerhalb derer Du Dich der Sonne aussetzen kannst, ohne dass Deine Haut sich rötet.
Folgende Circa-Werte gelten in der Regel für die sechs Hauttypen:

• Typ 6 – sehr dunkle bis schwarze Haut: 80 Minuten
• Typ 5 – dunkelbraune Haut: 60 Minuten
• Typ 4 – Menschen mit bräunlicher Haut und dunklem Haar: 40 Minuten
• Typ 3 – mittelhelle Haut: 30 Minuten
• Typ 2 – helle Haut, oftmals Sommersprossen: 20 Minuten
• Typ 1 – sehr helle Haut: 15 Minuten

Eigenschutzzeit und Sonnenschutzmittel

Verwende eine Sonnencreme, multipliziere den Schutzfaktor der Creme zu Deiner Eigenschutzzeit. Mit Faktor 50 bleibst Du folglich 50-mal länger in der Sonne, ohne dass Sonnenbrandgefahr besteht. Als Hauttyp 2 und Lichtschutzfaktor 30 genießt Du bis zu 600 Minuten Sonnenschein – regelmäßiges Nachcremen alle zwei bis drei Stunden vorausgesetzt. Nachcremen nach dem Schwimmen nicht vergessen!

Hinweis: Schöpfe die maximal errechenbaren Zeiten selbst dann nicht vollständig aus, wenn Du regelmäßig nachcremst. Experten empfehlen 60 Prozent der theoretisch erreichbaren Zeit.

Checkliste: So beugst Du dem Sonnenbrand vor

Ein Dreifach-Schutz hilft dabei, unangenehme Rötungen und Schmerzen zu verhindern:

• Trage stets einen Sonnenschutz mit höchstmöglichem Schutzfaktor: Der UV-Schutz Deiner Tagescreme genügt an heißen Sonnentagen nicht. Verwende zusätzlich eine Sonnencreme fürs Gesicht und erneuere den Schutz regelmäßig. Für die Lippen stehen Dir spezielle Pflegestifte mit Sunblock-Effekt zur Verfügung.
• Verzichten bei hoher Sonneneinstrahlung auf knappe Bekleidung: Maxiröcke, weite Hosen, langärmelige, weit geschnittene Hemden und Blusen kühlen und schützen zugleich.
• Vermeide die Mittagssonne: Zwischen 11 und 15 Uhr erreicht die Sonne ihren höchsten Punkt – ebenso wie die UV-Strahlung. Halte Dich in diesen Zeiten im Schatten oder im Haus auf.

Hausmittel gegen Sonnenbrand

Es hat Dich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen erwischt? Die Haut brennt, ist rot und juckt? Nun gilt es, möglichst schnell Abhilfe zu schaffen.

• Trage nach jedem Sonnenbad eine After-Sun-Lotion auf. Der beruhigende Wirkstoffkomplex kühlt und lindert Brennen sowie Rötungen. Das steckt drin:

  • Aloe vera – effektiver Feuchtigkeitsspender
  • Shea-Butter – zarter Hautschmeichler
  • Aprikosenkernöl und Bienenwachs – das Duo für die Hauptreparatur
  • Hamamelisextrakt – lindert Rötungen und Entzündungen
• Hol Dir Hilfe aus dem eigenen Kühlschrank. Kühle Deine Haut außerdem so gut wie möglich mit feuchten Handtüchern und Eispacks.
• Entlastung bei brennender Haut bieten auch verschiedene Naturheilmittel.

  • Feuchte Umschläge mit Essigwasser: Essig zieht die Blutgefäße zusammen und lindert Entzündungen.
  • Kamillentee-Kompressen: Kamille beruhigt die Haut.
  • Joghurt und Quark-Wickel: Ziehen die Hitze aus der Haut, kühlen und lindern.

Vermeide weitere Sonnenbäder, bis die Rötungen vollständig abgeklungen sind. Schütze Deine Haut in dieser Zeit mit leichter Bekleidung, Tüchern und einem Sonnenhut.

Unbeschwerter Sonnengenuss – genießen ohne Sonnenbrand

Endlich Sonne! Für Sonnenanbeter gilt es, die Gratwanderung zwischen wohltuendem Sonnenbad und verantwortungsvollem Schutz für die Haut zu finden.

• Cremes mit einem hohen Lichtschutzfaktor helfen dabei, Sonnenbrände zu verhindern, und sorgen für unbeschwerte Stunden im Freien.
• Rötungen und Brennen linderst Du mit pflegenden After-Sun-Lotions oder cleveren Naturheilmitteln.
• Mittagszeit ist Schattenzeit: Vermeide die sehr hohe UV-Strahlung zwischen 12 und 15 Uhr und gönne Dir einen kühlen Drink an einem überdachten Ort.

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