Körperpflege in der Pubertät
Fast alle Jugendlichen haben mit Pickeln und Hautunreinheiten zu tun. Grund dafür ist die Hormonumstellung des Körpers in der Pubertät. © Tassii, iStock
In der Pubertät verändert sich der Körper unter dem Einfluss der Geschlechtshormone und braucht nun andere Pflege. Bis die Körperhygiene bei Kindern in der Pubertät stimmt, benötigen sie noch die Unterstützung der Eltern. Diskussionen rund ums Thema Körperpflege sind vorprogrammiert.
Einerseits beginnen Heranwachsende, zu denen schon Zehn-, Elfjährige gehören, sich verstärkt mit ihrem Aussehen auseinanderzusetzen. Sie möchten ihre Freunde oder das andere Geschlecht beeindrucken. Die Frisur muss sitzen, bevor es aus dem Haus geht, Schweißgeruch ist peinlich und jeder Pickel eine absolute Katastrophe. Andererseits vernachlässigen sie dabei oft die tägliche Körperhygiene, wie regelmäßiges Duschen oder Haarewaschen. glückskind gibt Tipps, was bei der Körperpflege Deines Kindes in der Pubertät besonders zu beachten ist.
Haut
In der Pubertät regen Hormone die Talgproduktion der Gesichtshaut an. Dies führt zum berüchtigtsten aller körperlichen Pubertätszeichen: dem Pickel. Achte bei der Bekämpfung darauf, nicht zu übertreiben. Eine durch Pflegeprodukte ausgetrocknete Haut produziert noch mehr Talg. Gebe der Haut durch Cremes also genug Feuchtigkeit und verwende ein desinfizierendes Gesichtswasser. Wenn das nichts bewirkt, hilft vielleicht eine professionelle Hautreinigung durch Hautarzt oder Kosmetikerin weiter. Auf jeden Fall sollten Jugendliche nicht selbst an den Pickeln herumdrücken: Das bringt nur noch mehr Bakterien auf die Haut.
Wenn sich Mädchen in der Pubertät zu schminken beginnen, sollten sie auch daran denken, das Make-up abends wieder zu entfernen. Denn diese Produkte verstopfen die Hautporen zusätzlich.
Haare
In der Pubertät regen Hormone nicht nur die Talgproduktion der Gesichtshaut, sondern auch die der Kopfhaut an. Die Haare werden dadurch schneller fettig. Regelmäßiges Haarewaschen schafft hier Abhilfe. Milde, leicht entfettende Shampoos sind ideal. Übrigens: Kopfbedeckungen verstärken das Problem noch. Auch diese sollten regelmäßig gereinigt werden.
Duschen und Deodorant
In der Pubertät entwickeln sich die Schweißdrüsen unter den Armen und im Intimbereich. Wird der Schweiß dort von Bakterien zersetzt, entsteht der typische Schweißgeruch. Dagegen hilft Wasser und Deo. Wenn bisher ein bis zwei Mal Duschen pro Woche reichte, sollte Waschen nun zum Tagesprogramm gehören. Zusätzlich zum Waschen kann Deo den Schweißgeruch bekämpfen. Es tötet die Bakterien, die den Schweiß zersetzen, ab. Für Kinder können Eltern auch milde Produkte ohne Aluminium wählen.
Tipp: Wähle ein Deo mit wenig Eigengeruch. Lässt die Wirkung des Deos nach einiger Zeit nach, mischt sich der Geruch des Deos mit dem des Schweißes – keine wohlriechende Kombination.
Füße
Auch an den Füßen existieren Schweißdrüsen, wodurch Heranwachsende hier vermehrt schwitzen. In den Schuhen werden die Füße nur wenig belüftet. Das feucht-warme Klima ist der ideale Nährboden für Bakterien. Nichtatmende Materialien verstärken den Duft noch. Dagegen helfen regelmäßiges Füßewaschen, vor allem in den Zehenzwischenräumen, und täglich frische Socken. Ein Fußdeo kann ebenfalls Abhilfe schaffen.
Webtipp: Fragen rund um das Thema Pubertät beantwortet auch die Serie „Du bist kein Werwolf“ des Westdeutschen Rundfunks.
Dein glückskind-Team ♥